Zurück zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in
Bayern
Die jüdischen Friedhöfe in
Oberfranken
Übersicht:
Jüdische Friedhöfe und Begräbnisstätten (KZ-Friedhöfe)
gibt es in Oberfranken in den Stadt- und Landkreisen Bamberg (BA),
Bayreuth (BT), CO (Coburg), FO (Forchheim), HO (Hof), KC (Kronach), LIF
(Lichtenfels), WUN (Wunsiedel).
Aufseß (BT)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Aufseß (interner Link)
Bad Steben (HO,
KZ-Friedhof)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zur Grabstätte unbekannter
KZ-Häftlinge in Bad Steben (interner Link)
Bamberg (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zu den jüdischen Friedhöfen in Bamberg
(interner Link)
Bayreuth (BT)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof in Bayreuth (interner Link)
Burgkunstadt (LIF)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Burgkunstadt
(interner Link)
Buttenheim (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof in Buttenheim
(interner Link)
Coburg (CO)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zu den jüdischen Friedhöfen in Coburg
(interner Link)
Heiligenstadt (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof in Heiligenstadt
(interner Link)
Hof (HO)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Hof (interner Link)
Küps (KC)
Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof
Küps (interner Link)
Lichtenfels (LIF)
Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof
Lichtenfels (interner Link)
Lisberg (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Lisberg (interner Link)
Marktleuthen
(WUN, KZ-Friedhof)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zur Grabstätte unbekannter KZ-Häftlinge
in Marktleuthen (interner Link)
Naila (HO, KZ-Friedhof)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zur Grabstätte unbekannter KZ-Häftlinge
in Naila (interner Link)
Neunkirchen
a. Brand - Ermreuth (FO)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Ermreuth (interner Link)
Oberkotzau (HO)
Zur Geschichte des Friedhofes: In Oberkotzau gab es
möglicherweise in früheren Jahrhunderten eine jüdische Gemeinde, über die
jedoch bislang nichts Näheres bekannt ist. Eine Waldabteilung im Gemeindewald
trägt bis heute die Bezeichnung "Judenbegräbnis". Vielleicht befand
sich hier einst ein jüdischer Friedhof.
Lage:
Link: Website der Gemeinde
Oberkotzau
Literatur: Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens
in Bayern. 1988 S. 216.
Pretzfeld (FO)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Pretzfeld (interner Link)
Pretzfeld - Hagenbach
(FO)
Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof
Hagenbach (interner Link)
Reckendorf (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Reckendorf (interner Link)
Rehau (HO, KZ-Friedhof)
Zur Geschichte des Friedhofes: In einem Sammelgrab auf dem
kommunalen Friedhof von Rehau liegen vier KZ-Opfer bestattet.
Lage: An der Friedhofsgasse.
|
Lage des kommunalen Friedhofes
in Rehau: links anklicken und über das Verzeichnis der
"Behörden
und öffentl. Einrichtungen" weiter zu: "Friedhof, Rehau" |
Link: Website
der
Stadt Rehau
Literatur: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Dokumentation. 1995. S. 189.
Schauenstein
(HO, KZ-Friedhof)
Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem kommunalen Friedhof von
Schauenstein sind 31 KZ-Häftlinge bestattet.
Lage: Kommunaler Friedhof
Link: Website der Stadt
Schauenstein
Literatur: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Dokumentation. 1995. S. 191.
Scheßlitz - Zeckendorf
(BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Zeckendorf (interner Link)
Schlüsselfeld - Aschbach (BA)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Aschbach
(interner Link)
Schlüsselfeld
- Reichmannsdorf (BA)
Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof
Reichmannsdorf (interner Link)
Schwarzenbach
an der Saale (HO, KZ-Friedhof)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zur Grabstätte unbekannter
KZ-Häftlinge in Schwarzenbach an der Saale (interner Link)
Seßlach - Autenhausen
(CO)
Informationen und Fotos siehe
Unterseite zum jüdischen Friedhof Autenhausen (interner Link)
Thiersheim (WUN,
KZ-Friedhof)
Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem kommunalen Friedhof in
Thiersheim sind 22 KZ-Opfer in Einzel- bzw. Reihengräbern bestattet.
Lage: Kommunaler Friedhof
Link: Website
der Marktgemeinde
Thiersheim
Literatur: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Dokumentation. 1995. S. 195.
Thierstein (WUN,
KZ-Friedhof)
Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem kommunalen Friedhof in
Thierstein sind in einem Sammelgrab 69 KZ-Opfer beigesetzt.
Lage: Kommunaler Friedhof
Link: Website
Literatur: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine
Dokumentation. 1995. S. 195.
Walsdorf (BA)
Informationen und Fotos siehe Unterseite zum jüdischen Friedhof
Walsdorf (interner Link)
Wunsiedel (WUN,
KZ-Friedhof)
Zur Geschichte des Friedhofes: Auf dem Friedhof von Wunsiedel
sind 30 KZ-Opfer in Reihen- und Einzelgräbern bestattet. Es handelt sich um
jüdische Opfer eines der "Todesmärsche" bei der Evakuierung der
Konzentrationslager in den letzten Kriegswochen. 1948 wurde bei den Gräbern der
bei den Todesmärschen Umgekommenen ein Mahnmal auf dem Friedhof in Wunsiedel
errichtet. Seit November 2011 erinnern zwei Informationstafeln an die
Umgekommenen.
Anmerkung: Auf dem evangelischen Friedhof in Wunsiedel befand sich von
1987 bis 2011 das Grab des früheren "Führer"-Stellvertreters und führenden
Nationalsozialisten Rudolf Heß. Dadurch war der Ort in dieser Zeit - vor allem zu
seinem Todestag im August - eine Kultstätte der Neonazis. Im Juli 2011 wurde
das Grab aufgelöst; die Überreste von Rudolf Heß wurden exhumiert und auf
offener See bestattet (vgl. Artikel
in der "Süddeutschen" vom 20. Juli 2011: "Grab von Rudolf Heß
existiert nicht mehr")
Pressemitteilungen:
November 2011:
Informationstafeln zur Erinnerung an die Opfer
der Todesmärsche werden auf dem Friedhof ergänzt |
Pressemitteilung (übernommen aus der
"Süddeutschen Zeitung", Artikel)
vom 12. November 2011:
"Mahnmal für Opfer der Todesmärsche.
Wunsiedel - Zwei Informationstafeln sollen von Sonntag an auf dem Friedhof in Wunsiedel an die Opfer der Todesmärsche vom KZ Buchenwald zum KZ im oberpfälzischen Flossenbürg erinnern. Etwa 3100 vorwiegend jüdische Gefangene wurden im April 1945 von den Nazis auf einen solchen Marsch geschickt - nur 2500 von ihnen kamen lebend ans Ziel. Allein bei der Durchquerung des oberfränkischen Landkreises Wunsiedel starben 161Menschen an körperlicher Schwäche oder durch die Gewalt der SS. 'Viele der Gefangenen gingen auf den Todesmärschen zugrunde - und das nur einige Tage vor ihrer möglichen Befreiung', sagte Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Bereits 1948 wurde auf dem Friedhof in Wunsiedel ein Mahnmal für 30 unbekannte Opfer der Todesmärsche errichtet." |
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September 2013:
Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof |
Artikel von Michael Meier in der
frankenpost.de vom 3. September 2013: "Erinnerung an Todesmarsch
Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus treffen sich Politiker, Ehrengäste und Bürger auf dem Friedhof. Hier liegen 30 KZ-Häftlinge begraben, die den Flüchtlingszug durch Wunsiedel nicht überlebt haben.
Wunsiedel - "In Lumpen, ohne Schuhe, nur mit Fußlappen schleppte sich der Flüchtlingszug an einem Frühlingstag, in den Morgenstunden durch Wunsiedel." Bürgermeister Karl-Willi Beck erinnerte in seiner Ansprache mit deutlichen Worten an die schrecklichen Ereignisse im Jahr 1945. Genauer gesagt an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten durch die Stadt getrieben worden waren: Die Häftlinge sollten seinerzeit vom Konzentrationslager Buchenwald ins KZ Flossenbürg verlegt werden. 30 Opfer, die diese Qualen nicht überlebt hatten, fanden schließlich am 31. August 1945 auf dem Wunsiedler Friedhof ihre letzte Ruhestätte.
Zum vierten Male fand hierzu am Sonntagabend eine besinnliche Gedenkstunde auf dem Friedhof statt, initiiert vom Bündnis gegen Rechtsextremismus und dessen Sprecher Karl Rost. Das Wetter ließ es zu, dass sich die zahlreich erschienenen Teilnehmer um den Gedenkstein versammelten, der an die Geschehnisse von damals erinnert. Der Veranstaltung wohnten zahlreiche Ehrengäste bei, unter anderem Landrat Dr. Karl Döhler, Landtagsabgeordnete Ulrike Gote, der frühere Landtagsabgeordneter Albrecht Schläger, der Wunsiedler Ehrenbürger Monsignore Heinrich Benno Schäffler sowie etliche Kreis- und Stadträte.
Karl-Willi Beck mahnte in seiner Ansprache an, dass Zivilcourage, Toleranz und Nächstenliebe wieder "in" sein müssen. "Niemand darf wegschauen, wenn Menschen diskriminiert oder verletzt werden, weil sie Ausländer sind, eine andere Hautfarbe haben oder obdachlos sind. Es gibt keine guten Nazis", schloss der Bürgermeister. Karl Rost berichtete von den zahlreichen Gesprächen, die er mit Zeitzeugen dieses unmenschlichen Marsches hatte. Vor vier Jahren hatte er mit der intensiven Suche nach Zeugen begonnen. Es haben sich seitdem 14 Menschen bei ihm gemeldet. "Ein seinerzeit fünfjähriger Junge beschrieb mir als 73-jähriger Mann seine damaligen Eindrücke."
Karl Rost wünschte sich noch mehr Dokumentations-Möglichkeiten. Er erzählte von historischen Fotos, die er kürzlich erhalten hatte. Sie zeigten die Beerdigung der Opfer des Todesmarsches. "Für mich ist das ein Zeichen, dass wir dieses Thema keinesfalls aufgeben dürfen." Besonders mahnte er an, dass in Deutschland nach wie vor der Ungeist des Nationalsozialismus lebe: "Diese Ideologie endete nicht 1945, sondern findet sich auch heute noch in unserem Land."
Karl Rost sprach sich strikt gegen den oftmals zitierten Satz aus, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen. Seiner Meinung nach gibt es zum Beispiel vor der Tür eines Asylbewerberheimes eine gute Gelegenheit, Toleranz und Nächstenliebe zu zeigen.
Solosängerin Sara Avelina untermalte die Gedenkfeier mit jüdischen Liedern und besinnlichen Strophen. Karl-Willi Beck und Karl Rost legten am Ende der Veranstaltung jeweils einen Blumenkranz vor dem Gedenkstein nieder."
Link
zum Artikel |
Lage des Friedhofes: An der Egerstraße
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Lage des kommunalen Friedhofes
in Wunsiedel: links anklicken und über das Verzeichnis der
"Behörden und öffentl. Einrichtungen" weiter zu:
"Friedhof, Wunsiedel" |
Link: Website der
Stadt Wunsiedel
Literatur: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus.
Eine Dokumentation. 1995. S. 200.
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