Was sind die Grundlagen der "Selbstständigkeit"?
Ein Unternehmen zu gründen oder sich mit dem Gedanken der Selbstständigkeit zu befassen resultiert meist aus Motiven wie Unabhängigkeitsstreben, Selbstverwirklichung, gesellschaftliche Anerkennung, finanzieller Beweggründe aber auch aus Notsituationen wie Arbeitslosigkeit (IHK Gründerbericht 2008) heraus. Um das Ziel einer erfolgreichen Selbstständigkeit zu erreichen führen Faktoren wie
· gefestigtes Selbstvertrauen
· Erkennen von Marktlücken, -nischen
· erfolgsversprechende Geschäftsidee
· Unternehmenskonzept (Businessplan)
· Finanz-und Liquiditätsplanung
· Marketing
· Kooperation
· Personal
· und Beratung
zum Ziel. Die wichtigste Eigenschaft über die ein Unternehmer jedoch verfügen sollte, ist der unbedingte Wille zum Erfolg.
Besitzen sie überhaupt die notwendigen Unternehmereigenschaften?
Der nun folgende Teil konzentriert sich darauf, ihnen die konzeptionelle Struktur einer Unternehmensgründung aufzuzeigen. Dabei werden Sie zur genaueren Information PDF´s downloaden oder Links auf andere kompetente Seiten finden können.
1. Ist meine Idee realisierbar? - Die Feasibility Study
Viele Existenzgründer denken bzw. es wird ihnen durch das Internet oder andere Medien suggeriert, dass die Existenzgründung mit dem Businessplan anfangen würde. In gewisser Hinsicht stimmt das auch, jedoch wird hierbei vergessen das vor der Entscheidung, ob man ein neues Unternehmen gründet eine Überprüfung der eigenen Idee objektiv und kritisch stattfinden muss. Diese Überprüfung auf grundsätzliche Möglichkeit zum Erfolg oder Nichterfolg ist die Feasibility Study.
2. Der Businessplan
Der Businessplan ist die eigentliche Initialzündung zur Unternehmensgründung. Mit der Feasibility Study stellten wir fest, ob unser Vorhaben überhaupt dazu geeignet ist, zu einem erfolgreichen Geschäftsmodell zu werden. Durch das Erstellen des Businessplans kreieren wir nicht nur unseren Leitfaden bzw. unsere Orientierungshilfe, sondern auch gleichzeitig eine Art Werbekonzept für unsere potentiellen Kapitalgeber wie Banken, Business Angels oder andere Gründungsfirmen.
Aufbau
Grundsätzlich sollte ein Businessplan die folgenden zehn Punkte beihalten:
1. Executive Summary
2. Geschäftsmodell
3. Produkt/ Dienstleistung
4. Branche und Markt
5. Marketing
6. Management und Schlüsselpersonen
7. Wissensmanagement/ Technologievorsprung
8. Chancen und Risiken
9. Fünf-Jahres-Planung
10. Finanzbedarf
Zusätzlich kann ein Gründungsprofil ausgearbeitet werden.
3. Welche Möglichkeiten zur Finanzierung einer Existenzgründung gibt es?
Grundsätzlich wird in der Finanzierung zwischen Eigen- und Fremdkapital unterschieden.
Dabei umfasst das Eigenkapital den Teil des Unternehmensvermögens, welches durch den Gründer, dessen Familie oder Freunde selbst in das Unternehmen für die Gründung eingezahlt wird. Aber auch sogenannte Risikokapitalgesellschaften oder Joint Venture Gesellschaften können unter gewissen Umständen zu einer Bildung von Eigenkapital beitragen. Risiko- oder Venture Capital kann oftmals nach der Initialfinanzierung durch den Gründer selbst oder mit Hilfe dessen Familie akquiriert werden. Oftmals befindet sich ein Unternehmen in der Wachstumsphase in der es noch zu klein ist um große Kredite bzw. Darlehen von Banken zu erhalten, aber auch schon zu groß ist um mit den gegebenen finanziellen Ressourcen auszukommen. Hier setzen Venture Capital Firmen ein, welche nicht nur Eigenkapital beisteuern und somit Anspruch auf Unternehmensanteile haben, sondern auch ihre Expertise und ihr Know How in bestimmten wirtschaftlichen Bereichen oder über potentielle Märkte zur Verfügung stellen und können somit einen Unternehmensstart kompetent unterstützen. Eine weitere wichtige Funktion des Eigenkapitals ist es potentiellen Fremdkapitalgebern wie zum Beispiel Banken die eigene Risikobereitschaft des Unternehmensgründers zu demonstrieren. Schließlich wird ein Fremdkapitalgeber nur finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, wenn er merkt das auch der Unternehmer voll und ganz von seiner Idee überzeugt ist und alles dafür tun würde um diese Idee zu realisieren. Beim Fremdkapital hingegen fließen Mittel vom Fremdkapitalgeber zum Beispiel einer Bank an den Unternehmer, dieser wird dann auch Schuldner genannt. Hierbei gibt es in fast allen Fällen klar definierte Laufzeiten, klar definierte Rückzahlungsvereinbarungen sowie klar definierte Zinsen. Die Zinsen ergeben sich wiederum aus verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel dem Leitzins, der Laufzeit, der Höhe des Kredits sowie einem Risikozuschlag durch ein eventuelles Rating. Typische Darlehens-Arten für Unternehmensgründer sind zum Beispiel Gesellschafterdarlehen, Privatdarlehen, Bankdarlehen oder Kontokorrentkredite.
4. Welche Rechtsform ist die richtige für die Unternehmung?
Die Wahl für die passende Rechtsform sollte sich nach folgenden Kriterien richten:
· Kapitalausstattung
· Haftung
· Geschäftsführung und Vertretung
· Erfolgsbeteiligung
· Kontrollrechte
· Gründungs- und Verwaltungsaufwand
· Außenwirkung
· Nachfolgeregelung
· Steuerliche Aspekte
· Finanzierungsmöglichkeiten
In der BRD finden die folgenden Rechtsformen Anwendung:
· Einzelunternehmung (EU)
· Eingetragener Kaufmann
· Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
· Offene Handelsgesellschaft (OHG)
· Kommanditgesellschaft (KG)
· Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
5. Welche Versicherungen gibt es und welche sind für eine Unternehmensgründung notwendig?
6. Schon mal über Franchising nachgedacht?
Was ist Franchising und welchen Nutzen bring es bei einer Unternehmensgründung mit sich?
Franchising bedeutet, ein Franchisegeber (Eigner des Geschäftskonzepts) überlässt einem Franchisenehmer die Nutzung bzw. Lizenz eines Geschäftskonzeptes oder Produkts gegen Entgelt. Dabei tritt der Franchisenehmer als selbstständiger Kaufmann unter dem Markennamen des Franchisegebers auf. Der Franchisenehmer ist dabei zur strikten Umsetzung des Geschäftsmodells verpflichtet, wobei der Grad der genauen Umsetzung bzw. Freiheiten durch den Nutzungsvertrag geregelt ist.
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Hilfreiche und weiterführende Links:
- IHK Starterzentrum
- Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Existenzgründugsportal)
- Businessplan (Erfolgreiche Firmengründung.de)
- Price Waterhouse Coopers Mittelstandspage
- Franchiseportal.de
- Weitere Informationen zur Rechtsformwahl