Controlling

Controlling = "to control"?

Seit dem die Kreditvergabe sowie deren Zinshöhe durch Basel II von einer effektiven Existenz eines Leistungsorientierten Controllings abhängig ist, hat das Controlling mehr Bedeutung gewonnen.

Der Begriff Controlling, angloamerikanisch 'to control' ist sowohl als eine wesentliche Funktion bzw. ein Konzept für die Unternehmensführung als auch als Instrument des strategischen Managements zu verstehen. Dabei gilt das oberste Ziel 'die Gewinnerzielung und -maximierung' und es basiert auf einer primär ergebnisorientierten Ausrichtung der Planung, Steuerung und Kontrolle der Unternehmensaktivitäten.

Allgemeine Aufgaben eines Controllers nach dem 'IGC' (International Group of Controlling) Parma

  • Controller sorgen für Strategie-, Ergebnis-, Finanz- und Prozesstransparenz und tragen somit zu höherer Wirtschaftlichkeit bei.
  • Controller koordinieren Teilziele und Teilpläne ganzheitlich und organisieren unternehmensübergreifend das zukunftsorientierte Berichtswesen.
  • Controller moderieren und gestalten den Management-Prozess der Zielfindung, der Planung und der Steuerung so, dass jeder Entscheidungsträger zielorientiert handeln kann.
  • Controller leisten den dazu erforderlichen Service der betriebswirtschaftlichen Daten- und Informationsversorgung.
  • Controller gestalten und pflegen die Controllingsysteme.

Teilaufgaben und mögliche Controlling-Instrumente

Die Teilaufgaben und entsprechende Controlling-Instrumente so Kosmider 'Controlling im Mittelstand: eine Untersuchung der Gestaltung und Anwendung des Controllings in mittelständischen Industrieunternehmen' lassen sich in der KMU je nach Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten wie in der folgenden Tabelle darstellen:


Teilaufgaben

Controlling-Instrumente

Kostenmanagement

  • Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
  • Kosten- und Leistungsrechnung / Betriebsabrechnung
  • Kostenplanung
  • Produkt- und Produktionsplanung
  • Soll-Ist-Vergleich
  • Abweichungsanalyse
  • Break-Even-Annalyse
  • Target Costing

Deckungsbeitragsrechnung

  • Kostenträgerrechnung
  • Segment bzw. Profitcenterrechnung
  • Zusatzauftragsrechnung
  • Kosten und Gewinnvergleich

Investitions- und Finanzmanagement

  • Investitionsrechnung und -planung
  • Liquiditätsrechnung und -planung
  • Rentabilitätsrechnung
  • Wirtschaftlichkeitsrechnung
  • Planbilanz und Plan-GuV

Unternehmens- und Unternehmensumfeldsanalyse

  • Kennzahlensysteme
  • Kapitalflussrechnung
  • Stärken-Schwächen-Analyse
  • Balanced Scorecard
  • SWOT-Analyse
  • Benchmarking
  • Lebenszyklusanalyse

 

Strategisches Controlling

Die Steuerung eines Unternehmens läuft generell durch die Interdependenz strategischer und operativer Entscheidungen ab, wobei sich die strategische Seite mit der langfristigen Zielsetzung und Bestandsicherung des Unternehmens befasst.

Dabei sind für die KMU folgende Controlling-Instrumente empfehlenswert:

 


Controlling-Instrumente des strategischen Controlling

  • Kennzahlensysteme
  • Balanced Scorecard
  • Potenzialanalyse
  • Outsourcing (Make-or-Buy)
  • Portofolioanalyse
  • Konkurrenzanalyse
  • Produkt- Lebenszyklusanalyse
  • Prozesskostenmanagement
  • Qualitätsmanagement
  • SWOT-Analyse
  • Szenariotechnik

 

 

Das operative Controlling

Beim operativen Controlling werden sowohl Abweichungsanalyse als auch Korrekturen als Gegensteuerungsmaßnahmen durchgeführt und somit die reale Erreichung der geplanten Ziele.

Folgende Controlling-Instrumente sind dabei anwendbar:

 


Controlling-Instrumente im operativen Controlling

  • Kennzahlensysteme
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Grenzkostenrechnung
  • Prozesskostenrechnung
  • Kostensenkungsmaßnahmen
  • Break-Even-Analyse
  • ABC-Analyse
  • Bestellmengenoptimierung
  • Engpasseanalyse
  • Losgrößenoptimierung

 

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