Augenweide und Schutz - Einbände des 15. bis 17. Jahrhunderts aus den Beständen der Pfälzischen Landesbibliothek
Die Ausstellung wird am Montag, dem 1. Dezember 2008 um 19 Uhr eröffnet. Dr. Armin Schlechter wird in das Thema der Ausstellung einführen. Die Eröffnung wird musikalisch umrahmt von Christoph Stadtler, Gitarre.
Der Einband eines Buches dient in erster Linie dem Schutz des empfindlichen Buchblocks. In viel größerem Maß als heute hatte der historische Bucheinband aber auch eine ästhetische Funktion. Dies lässt sich an den 40 hier gezeigten Exemplaren aus dem 15. bis frühen 17. Jahrhundert ablesen. Es handelt sich um zwei Handschriften, 14 Inkunabeln, 22 Bände des 16. sowie um zwei Drucke des 17. Jahrhunderts. Mit Ausnahme eines Werks aus dem Gymnasium am Kaiserdom stammen sie alle aus der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer und wurden zum Teil in Speyer selbst gedruckt. Neben einfacheren Stempelverzierungen des dunklen Kalb- oder hellen Schweinslederbezugs stehen prächtige Plattenstempel in Gold, solide Klostereinbände kontrastieren mit aufwendigeren Fürsteneinbänden. Während die Motive der Stempel im 15. Jahrhundert kaum inhaltliche Aussagekraft haben, ist das Bildprogramm der Einbände im 16. und 17. Jahrhundert oft ein bewusstes Bekenntnis zur Reformation.
Zu der Ausstellung erscheint ein reich illustrierter, durchgehend vierfarbiger Katalog in der Schriftenreihe des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz.