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Lieser
Zehnthaus
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Beschreibung
Schwere Gabe mit göttlichem Recht.

Teil 6 der TV-Serie "Tag des Denkmals": Das ehemalige Zehnthaus in Lieser. (er) "Die Hälfte der Ernt ist mein", fordert Gottvater im moselfränkischen Lied. Zwar nur auf den zehnten Teil, aber immerhin auf göttliches Recht berief sich die Kirche schon im 6. Jahrhundert, als sie den Bauern und Weingütern ihrer Hoheitsgebiete die Zehntpflicht auferlegte. "Der Zehnt ist eine Spezies der Reallasten", stellt Meyers Konversationslexikon von 1897 fest und unterscheidet Blut-, Feld- und Sackzehnt, also jeweils ein Zehntel von Vieh, Getreide oder Bareinnahmen. Ein Gebäude, wo solch geistliche Steuer erhoben wurde, ist das das ehemalige Zehnthaus in Lieser. Das barocke Haus mit dem mächtigen Mansardenwalmdach wurde im 17. Jahrhundert von Abt Matthias Glabus aus Himmerod erbaut, Glabus, der als einer der profiliertesten Oberhäupter der Abtei in der Eifel gilt, war in Lieser geboren. Er legte 1640 den Grundstein zu einem neuen Kloster. Dabei gilt seine Amtsperiode als "eiserne Zeit", geriet die Abtei doch in die politischen und wirtschaftlichen Nöte des Dreißigjährigen Krieges. Da mögen die geistlichen Herren im hungernden Land wohl oft vergeblich auf ihren Zehnt gepocht haben. Heute ist das über die Jahrhunderte gerettete Haus sorgfältig restauriert worden, Vorhanden ist zudem ein Teil der ursprünglichen Ausstattung.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2573437
H_gk: 5531723
Koordinaten beziehen sich auf die Ortslage



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Trierischer Volksfreund Nr. 207 vom 07.09.1998

Bild-Quelle
Trierischer Volksfreund Nr.207 vom 7.9.1998 © Eva-Maria Reuther / ohne

Internet
http://www.lieser-mosel.de/

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