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Lieser
Orgel in Sankt Peter
Katholische Pfarrkirche
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Beschreibung
Die Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1782. Sie steht auf einem Felsvorsprung oberhalb des Ortes. Diese Lage macht Sie zum dominierenden Gebäude Liesers. Die aufwendigen Gemälde im Inneren des Kirchenraumes sind bestens erhalten. Hier findet sich auch die wohl größte Orgel aus der Werkstatt des Orgelbauers Voltmann. Sie wurde 1890 von Eduard Puricelli der Gemeinde gestiftet, und ist erst vor einigen Jahren mit großem Aufwand restauriert worden.
(Raimund Licht)

> Über die erste Orgel der Lieserer Pfarrkirche ist wenig bekannt. In der von Franz Schmitt 1988 veröffentlichten Chronik lesen wir, daß Pastor Josef Schlosser 1789 eine Orgel für 227 Reichsthaler und 18 Albus kaufte. Dazu kamen noch rund 376 Reichsthaler für Transport, Zoll, Zehrung und Aufbau des Werkes, so daß die Orgel insgesamt 576 Reichsthaler und 13 Albus kostete. Man nimmt an, daß das Werk aus dem 1783 aufgehobenen Klarakloster zu Echternach stammt, da Lieser zu diesem Kloster Beziehungen hatte.

Bei einem Kirchenbrand 1860 wurde das Instrument so schwer beschädigt, daß "nur mehr einzelne Register notdürftig brauchbar waren". 1876 mußte das Werk wegen der Kirchenverankerung abgebaut werden und wurde danach nicht mehr aufgestellt.

1890 stiftete Eduard Puricelli die heute noch vorhandene Orgel, worüber eine Metalltafel im Prospekt Auskunft gibt. Darauf steht zu lesen:
"Zur Ehre Gottes und in dankbarer Erinnerung an den gütigen Schutz des Herrn bei großer Lebensgefahr seiner Frau am 11. November 1889 schenkte Eduard Puricelli diese Orgel der Pfarrei Lieser Allerheiligen 1889."

Das Werk wurde 1891 von Heinrich Voltmann unter Mitwirkung von Anton Turk gebaut. Nach der Prospektpfeifenabgabe im I. Weltkrieg und deren Ersatz in Zink 1923 erfolgten weitere Änderungen auch in der Disposition in den Jahren nach dem II. Weltkrieg.
1992 erhielt die Firma Weimbs aus Hellenthal den Auftrag, die Orgel nach originalem Vorbild zu restaurieren. Am 15. Mai 1994 konnte das Werk mit dem Wittlicher Organisten Reinhold Schneck eingeweiht werden.

Das Pfeifenwerk ist bis auf die Register Principal 2 im Unterwerk und die Prospektpfeifen 8 im Hauptwerk original erhalten. Die Pfeifen des Geigenprincipal 8 wurden neu angefertigt (*), da die Originalpfeifen nicht mehr vorhanden waren. Außerdem wurde der Prospekt der Orgel wieder mit Zinnpfeifen ausgestattet. Die 12 Pfeifen der tiefen Oktave des Subbasses 16 mußten ebenfalls durch neue ersetzt werden.

Weitere Angaben zur Dispostion und Hörbeispiele unter: http://www.online-studios.de/


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2573487
H_gk: 5531743
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Raimund Licht, Bäckerei Licht, Lieser/Mosel (http://www.liesermosel.de/) und Orgelarchiv der Classic-Edition Online Studios in Monschau; 2003

Bild-Quelle
© Orgelarchiv der Classic-Edition Online Studios in Monschau; 2003 / ohne

Sound-Quelle
Historische Orgeln im Landkreis Bernkastel-Wittlich; OnLine Records, Classic Edition, OnLine Studios Monschau, 2002. classic@online-studios.de Internet: http://www.online-records.de

Internet
http://www.online-studios.de/ http://www.online-studios.de/

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