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Heidenburg
Ortsgeschichte
Erste Erwähnung
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Beschreibung
Heidenburg liegt südlich der Moselschleife Leiwen - Trittenheim. Zwischen Heidenburg und der Mosel ist der tiefe Taleinschnitt der kleinen Dhron, die in der Nähe die Dhrontalsperre speist. Ein landschaftlich herrlicher Blick bietet sich auf den Höhenzügen rund um Heidenburg: Das Moseltal von Klüsserath über Leiwen, Trittenheim bis Neumagen. Die Berge der Eifel und der Erbeskopf als höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz, die Dhrontalsperre und durch verdeckende Bäume das Dhrönchen, der Geburtsort des Dichtes Stefan Andres. Neben dem Blick in die Weite bietet sich auch in den Wiesen und Wäldern von Heidenburg noch eine Vielfalt von Pflanzen und Tieren, so dass man sagen kann, hier ist die Welt noch in Ordnung.

Im Jahre 1053 n. Chr. wird Heidenburg erstmals urkundlich erwähnt. Das schließt aber nicht aus, dass auch schon vorher eine Siedlung auf der Heidenburger Gemarkung gestanden haben kann. So sind die Funde und Geschichtsschreibungen über unseren Ort, wie bei so vielen unserer Dörfer, eher dürftig. Trägt man jedoch die Einzelheiten zusammen, so lassen sich die Wurzeln unseres Dorfes erahnen.

Als Ausgangspunkt der geschichtlichen Betrachtung von Heidenburg, könnte man die jetzige Friedhofskapelle ansehen. Sie ist wohl das älteste Gebäude in Heidenburg, das in seiner Gesamtheit als Teil der alten Pfarrkirche erhalten blieb. Ihr Erbauungsdatum wird derzeit um 1500 beziffert. Allerdings gibt es auch Anhaltspunkte, dass schon früher ein Gebäude hier gestanden hat. Im Jahre 1990 sind bei Renovierungsarbeiten an der Friedhofskapelle verschiedene Funde gemacht worden, die zwar nicht für die Museen in Trier von Bedeutung waren, jedoch für Heidenburg gleichwohl von großem Wert erscheinen. Unter dem Boden der Kapelle wurden Fundamente freigelegt. Weiterhin wurden 2 mittelalterliche Münzen, unter einem deutlich sichtbaren Estrichboden, zirka 80 cm tiefer als der jetzige Boden, entdeckt. Auch römische Steinreste wurden sichergestellt. Bei diesen Funden stellt sich die Frage, ob tatsächlich ein römisches Gebäude am heutigen Friedhof stand, oder ob diese Steine von Zawischt, einem Waldstück (jetzt Gemarkung Trittenheim),
hier hergebracht und zum Bau wiederverwendet wurden. Zawischt war mit Sicherheit Standort einer römischen Siedlung.
Römische Siedlungsspuren wurden 1953 auch in den Äckern nördlich des Heidenburger Hofes sowie in den Gemarkungsteilen "Im Böllenberg", "Auf der Kreuzwiese" und "Beim Breitstein" gefunden.

Am Breitstein befindet sich ein weiterer steinerner Zeitzeuge, der wohl schon vor 1400 den hier lebenden Menschen als Kultstätte gedient hat. Dass Heidenburg um diese Zeit noch Heidenberg hieß, und man deshalb vergeblich nach einer "Burg" in unserem Dorf suchen würde, ist wohl auch geschichtlich unbezweifelt. Hierbei existieren allerdings mehrere Theorien zum Ursprung des Namens. Eine sprachwissenschaftliche Theorie erklärt, dass mir Heidenburg, aus dem keltischen abgeleitet (englisch: high), die Siedlung auf dem Hochplateau gemeint sei. Eine andere besagt tatsächlich, dass es sich hier um den Berg (Höhenzug) handele, wo die Menschen nichtchristlicher Religionsausübung nachgingen. Damals sei and der Mosel schon das Christentum gewesen und dort oben habe man, wie auch die Funde am Breitstein und der Flurname "Götzenloch" beweisen, noch Götterkult betrieben. Die wahrscheinlichste Theorie ist allerdings die, dass der Ort seinen Namen von der Rotheide hat. Auf dem Distrikt "Rudhäd" sag von der Mosel her die leuchtend rote Heide auf dem Berg und es entstand der Name "Heidenberch" - Heidenberg, daraus wurde dann Heidenburg.

Wie es auch sei, im Wappen der Ortsgemeinde findet sich das Heidekraut wieder und somit wird auch hier die letzte Theorie bekräftigt. Das Kur-Trierer Kreuz im Wappen besagt, dass Heidenburg nie zu Hunoldstein gehört hat, obwohl in der jetzigen Gräfinstraße laut Überlieferung eine Wohnstätte der Gräfin von Hunoldstein gewesen sein soll. So soll auch Hunoldstein, die auch im Besitz des vorerwähnten Zawischt waren, zum Bau des Chores der alten Pfarrkirche (jetzige Friedhofskapelle) beigesteuert haben. Seit 1360 wird Heidenburg als Filialkirche von Leiwen genannt. Seit 1798 gilt die Pfarrei als selbständig. 1865 wurde, nachdem ein Großteil der alten Kirche baufällig war, eine neue, die heutige Kirche gebaut.

In der jüngeren Geschichte hatte man auch in Heidenburg die Schmerzen und Verluste der beiden Weltkriege zu tragen.
Im letzten Krieg gab es fast in jedem Haus Trauer. Die Namen der Gefallenen sind auf Holztafeln festgehalten, die nach der
Renovierung der Friedhofskapelle hier wieder ihren würdigen Platz fanden. Die Ortsgemeinde hat nach diesem Krieg wie auch schon vorher zum Kreis Trier gehört. So war und ist auch die Bindung an Trier und die nahegelegenen Moselorte stark ausgeprägt. Viele Heidenburger Bauern hatten seinerzeit Weinberge an der Mosel.

Durch die Verwaltungsneugliederung 1970 wurde die Ortsgemeinde Heidenburg der Verbandsgemeinde Thalfang und dem Kreis Bernkastel-Wittlich zugeordnet. Wenn auch anfänglich Unzufriedenheit diese Reform begleitete, so kann man sagen, dass die Integration und das Zusammengehörigkeitsgefühl nach 20 Jahren gewachsen sind.

Die Gemeinde Heidenburg kann man heute als Mehrstraßendorf mit dicht bebautem altem Ortskern ansehen, um den ringsum Neubaugebiete entstanden sind. In den letzten Jahren hat die Ortslage sich zunehmend abgerundet. Somit wird auch der zukünftige Wohnflächenbedarf der cirka 750 Einwohnergemeinde durch noch vorhandene Baulücken des äußeren Siedlungsringes gedeckt werden können. Mit Beginn des Dorferneuerungsgedankens hat sich Heidenburg diesem Programm angeschlossen. Hier sind die Bemühungen, um Erhaltung des alten Ortskerns zu finden. So wurden 1985 von Seiten der Gemeinde Buswartehalle, Fest- und Kinderspielplatz im Ortsmittelpunkt neugestaltet. Des weiteren erhielt auch der Kirchenvorplatz vor ein paar Jahren eine neue Gestalt. Schon vorher, seit dem Jahre 1975, hat die Ortsgemeinde über 1,2 Millionen für den Ausbau des innerörtlichen Straßennetzes verausgabt. Schon früh im Jahre 1969/70 hat man eine mechanischen-biologische Kläranlage und die Restkanalisierung des Dorfes in Angriff genommen. Auch Wald- und Wirtschaftswege mit erheblichen Investitionen sind in diesen Jahren ausgebaut worden.

Auch die Grundversorgung der Einwohner ist durch ein Lebensmittelgeschäft, einen Getränkemarkt, eine Bäckerei, einen
Friseursalon, zwei Gastwirtschaften, einen Campingplatz, einen Kindergarten und die Grundschule mit der Mehrzweckhalle
gewährleistet. Ergänzt wird sie durch mehrere Handwerksbetriebe. In den letzten Jahren haben sich mehrere Betriebe des Fremdenverkehrs etabliert. Trotz der Handwerk- und Dienstleistungsbetriebe sind die meisten Arbeitnehmer in Heidenburg Nahpendler. Die Landwirtschaft gibt nur noch wenigen Menschen Vollzeitbeschäftigung, sie ist allerdings in soweit von großer Bedeutung für den Ort, dass man sagen kann, die Flur ist kein verwilderndes Brachland. Während der Jahre 1960
bis 1970 haben viele Menschen ihr Brot in den Ballungsgebieten verdient. Heute ist es überwiegend die Stadt und Region
Trier, die Arbeitsplätze bietet. Die Stadt ist durch den Autobahnanschluss am Mehringerberg in den letzten Jahren näher
gerückt. Natürlich gibt es auch eine nicht geringe Zahl von Arbeitnehmern, die in Betrieben der Region Thalfang Beschäftigung haben.

Das Vereinsleben in Heidenburg hat eine große Bedeutung für die dörfliche Gemeinschaft. 1979 wurde in der Schulstraße ein neues Feuerwehrgerätehaus erstellt. 1984 wurde der Sportplatz erstmalig auf regelgerechte Größe ausgebaut. Dieser wurde durch ein Sportlerheim mit großer Eigenleistung des Vereins ergänzt und 1990 durch eine neue Flutlichtanlage komplettiert. Neben dem Sportplatz wurde 1998 eine Tennisanlage eingewiehen. Schon vor 25 Jahren hat der Musikverein einen Waldfestplatz mit Blockhütte errichtet. Seitdem findet hier das traditionelle Waldfest statt. Zwei moderne Kegelbahnen stehen dem Kegelsportclub im Hotel "Zur Linde" zur Verfügung. Weiterhin gibt es einen Kirchenchor, eine Theatergruppe, eine Frauengemeinschaft, eine Kinderkrabbelgruppe sowie den Karnevalsverein, die alle zur örtlichen Lebensgemeinschaft ihren Beitrag leisten.

Die wichtigsten Ereignisse in Heidenburg seit dem Jahr 1053 im Überblick
Jahr / Ereignis
1053 Heidenburg wird erstmals urkundlich erwähnt
1360 Heidenburg wird Filialkirche von Leiwen
cirka 1500 Erbauung der alten Pfarrkirche
1798 Heidenburg wird selbständige Kirchengemeinde
1828 Bau des alten Schulgebäudes in der Kapellenstraße
1865 Erbauung der heutigen Pfarrkirche
1896-97 Erweiterung des alten Schulgebäudes
1964 Bau des heutigen Schulgebäudes
1969/70 Bau der mechanisch-biologischen Kläranlage zur Abwasserreinigung
1970 Heidenburg wird zur Verbandsgemeinde Thalfang und zum Landkreis Bernkastel-Wittlich zugeordnet
1979 Bau des Feuerwehrgerätehauses
1985 Bau der Buswartehalle und Errichtung des Fest- und Kinderspielplatzes in der Ortsmitte
1989-91 Renovierung und Sanierung der Friedhofskapelle
1989-90 Bau der Heidenburg Halle
1992-93 Bau des Kindergartens "Zwergenstübchen"
1994 Heidenburg beurkundet offiziell die Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Villeblevin
1994-95 Generalsanierung des heutigen Schulgebäudes
1995-97 Bau des Campingplatzes "Moselhöhe"
1997 Erfolgreiche Teilnahme am Bundeswettbewerb "Kinder- und familienfreundliche Gemeinde"

>> Heidenburg stammt aus dem Jahre 1098. Ältere römische Siedlungsspuren wurden auf dem Friedhof, in den Äckern nördlich
des Heidenburger Hofes sowie in den Gemarkungsteilen "Im Böllenberg", "Auf der Kreuzwiese" und "Beim Breitenstein"
beobachtet. Die Ortsgemeinde Heidenburg wurde durch die Verwaltungsneugliederung im Jahre 1970 der Verbandsgemeindeverwaltung Thalfang am Erbeskopf zugeordnet.
http://www.deutschlandreise.de


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2566144
H_gk: 5518609
Koordinaten beziehen sich auf die Ortslage



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Online-Informationssystem der Gemeinde Heidenburg und http://www.deutschlandreise.de

Bild-Quelle
http://come.to/Heidenburg/ / ohne

Internet
http://www.heidenburg.de/

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