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Trierweiler / Fusenich
Ortsname / Ortsgeschichte Fusenich
Erste Erwähnung
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Beschreibung
Der kleine Ort liegt an einer Mulde des Höhenzuges, der eine Römerstraße zum Sauerübergang trug. Die nur 179 ha große Gemarkung nimmt in etwa die beidseitig von Keuper gerahmte Bahn einer Verwerfungslinie ein, die Muschelkalkschichten trägt. Die Bedeutung des Ortsnamens mit seinem moselromanischen Ursprung ist nicht hinreichend geklärt. Für den vermuteten Zusammenhang mit einem Weinanbau fehlen die Belege. Spuren alter Besiedlung sind Gräber der Latenezeit und eine römische Siedlungsstelle an der römischen Straßentrasse.

Der erstmals 1254 im Zusammenhang einer Güterschenkung an die Abtei Himmerod als Vosene überlieferte Ort weist bis zum Ende des 13. Jahrhundert Eine Vielzahl von Nennungen auf, während derer sich der Ortsname sprachlich der heutigen Form annäherte (Wusevey, Wuseney, Vusewich, Vusenich).

Fusenich lag am Saum der Grenze Kurtriers mit dem Herzogtum Luxemburg. Die Landeshoheit stand beiden gemeinsam zu, beide scheinen sich auch die Grundherrschaft geteilt zu haben. Zugeordnet war Fusenich auf der Luxemburger Seite in das landesherrliche Amt Propstei Grevenmacher im gleichnamigen Quartier. Der kurtrierische Anteil unterstand der Pflege Konz im Amt Pfalzel. Pfarrlich gehörte Fusenich zur Pfarrkirche Trierweiler. 1563 bestand das Dorf nur aus drei Feuerstellen. 1787 sind 54 Einwohner und sieben Häuser verzeichnet. Eine Kapelle bestand 1570, die 1853 einem Neubau auf gleichem Standort wich. Fusenich wurde nach
der französischen Besetzung Luxemburg zugeordnet und der Mairie Liersberg im Kanton Grevenmacher des Wälderdepartements eingegliedert.

Zwischen 1802 und 1817 gehörte das Dorf damit auch pfarrlich zur Sukkursalpfarrei Liersberg. Die Einwohnerzahl stieg zwischen 1818 und 1843 von 59 auf 100 und hielt sich ab 1871 konstant zwischen 110 und 120 Einwohnern. Das Dorf erreichte nicht alle gemeindlichen Einrichtungen.
Schul- und Pfarrort blieb Trierweiler. Ein Friedhof wurde erst in jüngster Zeit angelegt.

Die Höfe ordnen sich halbkreisförmig um den Hangfuß mit der höhergelegenen Kapelle. Ausgerichtet wird die Bebauung von kreuzenden Kreisstraßen. Die Verbindungsstraße mit Trierweiler verzweigt sich im Ort in die nach Igel und Metzdorf führenden Verbindungen (K 1 und K 4).
Bemerkenswert ist der erhaltene Übergang von rahmenden Streuobstwiesen zu den Wiesen- und Feldfluren. Mit der neueren Bebauung wächst der Ort entlang des Arms der Igeler Straße in nordöstliche Richtung nach Trierweiler.

Die Hausdatierungen grenzen das Baualters auf zwischen 1799 und Ende des 19. Jahrhundert ein. In der Bauweise setzen sich große, teils zu Winkelhöfen erweiterte Quereinhäuser mit kleinen Quereinhäusern locker zusammen. In der Traufzeile an der Igeler Straße hat das beidseitig mit Ökonomieteilen unterschiedlichen Alters versehene Quereinhaus Nr. 33 von
1829 einen das Ortsbild mitprägenden Wert.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2539776
H_gk: 5512619
Koordinaten beziehen sich auf die Ortslage



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994)

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.gemeinde-trierweiler.de/

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