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  Kulturdatenbank Region Trier





Wiltingen
Neuer Scharzhof
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Beschreibung
Die Entstehung des Neuen Scharzhofs steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Teilung des Hofguts im Jahr 1851. Ob sich in den Teilen des Anwesens, die im Besitz der Familie Müller-Koch blieben auch Wohnräume oder nur Wirtschaftsgebäude befanden, läßt sich nicht mit Sicherheit klären. Felix Müller, der Elisabeth, die fünfte Tochter Kochs geheiratet hatte scheint sich öfters in Trier als auf dem Scharzhof aufgehalten zu haben. Vielleicht diente er ihm als eine Art Sommerresidenz. Erst sein Sohn Egon (geboren 1852) ließ sich mit seiner Familie auf dem Scharzhof nieder. In den 1880er Jahren Erweiterung des neuen Scharzhofs durch eine imposante Südfront mit Turm Erker und Durchfahrtstor zu einer Vierflügelanlange. In diesem Zusammenhang auch Überformung des älteren Westflügels und Errichtung der Wirtschaftsgebäude auf der Nord- und Ostseite des Innenhofs. Im Gegensatz zum heutigen Zustand hatte der Südflügel ursprünglich eine vielgegliederte Dachlandschaft, der Turm eine
glockenförmige Helmpyramide mit Laterne. Nach einem Dachstuhlbrand, der 1917 neben den Dächern auch das Obergeschoss des Turms zerstörte faßte der Trierer Architekt in den 1920er Jahren bei der entgültigen Wiederherstellung der Dächer die Flügel unter einem gemeinsamen Mansardendach zusammen, sodaß die Anlage heute wesentlich einheitlicher wirkt, als zur Zeit Ihrer Entstehung. Die Ausstattung der Erbauungszeit ist im Inneren weitgehend erhalten. Bemerkenswert ist die Eingangshalle mit einer reichgeschnitzten neobarocken Treppe.

> Lage: An der Strasse von Wiltingen nach Oberemmel direkt vor dem Scharzhofberg, einem der berühmtesten deutschen Weinberge Bei den Scharzhöfen handelt des sich um zwei sehr unterschiedliche Gebäudegruppen: den alten und den neuen Scharzhof. Die Geschichte des Scharzhofs läßt sich bis in das 10. Jahrhundert zurückverfolgen. Der Scharzhof gehörte zuerst dem Trierer Kloster Maria ad martyres, später der Abtei St. Marien. Von der Strasse Oberemmel-Wiltingen fällt zuerst der schlossartige, 1890 gebaute und 1917 nach einem Brand in seiner jetzigen Form erstellte neue Scharzhof auf. Die Scharzhöfe sind nur von aussen zu besichtigen.

Der neue Scharzhof ist als Binnenhofanlage konzipiert und liegt in einem parkähnlichen Garten. Im Inneren reichhaltige Ausstattung aus der Erbauungszeit. Nördlich des neuen Scharzhofs (von der Strasse aus gesehen hinter dem neuen Scharzhof) liegt der 1719 errichtete Gebäudekomplex des alten Scharzhofs mit (ehemaliger) Kapelle, Hofhaus und Wirtschaftsgebäude. Im Inneren präsentieren sich die Gebäude in der Raumaufteilung der Erbauungszeit. Die Originale Ausstattung (Kölner Decken, Takenanlage, etc.)
(Denkmaltopographie)

> Die hohe Domkirche besitzt heute in zwei Weingütern 22 ha Rebfläche: den Scharzhof bei Wiltingen an der Saar und das Gut Avelsbach bei Trier. Der Scharzhof war bis zur Französischen Revolution Klostergut. Durch die Säkularisation kam der ganze Klosterbesitz in Privathand. In den Jahren 1851/1852 erwarb die Hohe Domkirche einen Teil des Scharzhofbesitzes und bewirtschaftet dort heute rund 10 ha.
(http://www.bischoeflicheweingueter.de/html/dom.html)


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2544280
H_gk: 5501770
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Udo Fleck und Bernd Röder (Hrsg.), Weinschlösser an Mosel, Saar und Ruwer, Spee-Verlag. 2000. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg.

Bild-Quelle
Elke van Geldern, Konz; in Weinschlösser an Mosel, Saar und Ruwer / © Helge Rieder, Konz, 1996

Internet
http://www.bischoeflicheweingueter.de/html/dom.html

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