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Rivenich
Das Treffen bei Klausen
Die Schlacht im Salmtal
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Beschreibung
Das Treffen bei Klausen - so wird die blutige kriegerische Auseinandersetzung von 1735 im Tal der Salm in der Literatur benannt. Tatsächlich handelte es sich, unter militärischen Gesichtspunkten betrachtet, um eine kleinere, von ihren Ergebnissen her zu vernachlässigende Schlacht zwischen französischen und deutschen Truppen. Insofern ist der Begriff "Treffen" passend gewählt. Politisch gesehen hatte die Auseinandersetzung enormen Einfluß auf die Friedensverhandlungen des Polnischen Erbfolgekrieges, in den Frankreich und das Deutsche Reich involviert waren. Menschlich gesehen traf diese "kleine" Schlacht die mehrere hundert verwundeten und getöteten Soldaten so hart wie jede kriegerische Auseinandersetzung. Nur - Einzelschicksale werden in der großen Geschichtsschreibung oft vernachlässigt. Daher vielleicht der verniedlichende Name "Treffen" bei Klausen. Beim Lesen des Schlachthergangs wird deutlich: Das Treffen fand links und rechts der Salm statt und berührte unmittelbar die Dörfer Rivenich, Esch und Sehlem. Die Lokalisierung nach Klausen rührt wohl daher, dass der Wallfahrtsort im weiten Umkreis bekannt war, das Flüßchen Salm hingegen nur regional.

Jedenfalls trafen 30.000 bis 35.000 deutsche Soldaten am 20. Oktober 1735 in Richtung Trier marschierend auf die aus Trier kommenden 25.000 Mann zählenden französischen Truppen. Am linken Ufer der Salm zwischen Esch und Rivenich hatten die deutschen Truppen Stellung genommen, die Reserven standen in dem Tälchen, das von Esch nach Klausen hinaufführt sowie auf dem Berg östlich von Rivenich. Weitere Reserven befanden sich zwischen Sehlem und Pohlbach sowie auf der Höhe östlich von Salmrohr. Die Franzosen standen auf der rechten Salmseite zwischen Rivenich und Hetzerath. Überlieferungen zufolge hatten sie die Wiesen durch Aufstauen der Salm unter Wasser gesetzt, um den deutschen Truppen den Vormarsch zu erschweren.305 Gegen 16 Uhr gab der deutsche Kommandant Graf von Seckendorf seinem linken Flügel den Befehl zum Angriff auf die von den Franzosen besetzte Rivenicher Brücke. Die Franzosen hingegen rückten mit zwei Linien gegen das "Korps de Bataille (Zentrum), dem Dorf Esch gegenüber, an. Sie wurden aber auch da aus etlichen Kanonen abgehalten. ... Sodann bekam der Generalfeldmarschallleutnant Baron v. Diemar die Order, mit 6 Grenadierkompagnien die Franzosen beim dem Dorfe Rivenich wiederum zu vertreiben."

Die Franzosen wichen jedoch trotz massiven deutschen Beschusses nicht aus Rivenich. "Deswegen mußte der Fürst v. Waldeck mit den 6 Grenadierkompagnien ... wie auch mit etlichen ihm noch zugegebenen 100 Mann Kavallerie und 100 Husaren über die Salm setzen und durch Rivenich längs an den Hecken hinmarschieren, um den Franzosen daselbst in die Flanke zu fallen. Indessen gingen auch einige Schwadrons über den Salmbach und über die Brücke von Esch gegen die Franzosen. ... Als aber die Franzosen nur einige von den Husaren erblickten, gab ihr ganzes etwa aus 2000 Grenadieren bestehendes Detächement auf einmal Feuer."

Die Deutschen erwiderten das Feuer und brachten die französischen Truppen in Unordnung. Die einsetzende Dunkelheit ließ die Kampfhandlungen abflauen. Am anderen Morgen rückte die französische Armee ab.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2561126
H_gk: 5527843
Koordinaten beziehen sich auf die Ungefähr



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Günter Hesse, Andreas Wisniewski: Wittlich-Land. Geschichte einer Verbandsgemeinde zwischen Vulkaneifel und Mosel. Hrsg. Verbandsgemeinde Wittlich-Land 1990.

Bild-Quelle
Hesse, Wisniewski: Wittlich-Land. Geschichte einer Verbandsgemeinde zwischen Vulkaneifel und Mosel / ohne

Internet
http://www.vg-wittlich-land.de/

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