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Schönecken
Ehemaliges Vogthaus
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Beschreibung
Stattliches zweigeschossiges Wohnhaus in Traufstellung, das nach Westen in Art eines Quereinhauses um einen schmalen Wirtschaftsteil verlängert ist. Zur Straße erscheint der Bau wegen des fast ebenerdigen Kellers dreigeschossig. Die östliche Giebelseite ist wegen des hier gelegenen Eingangs als Hauptfassade ausgebildet und in fünf annähernd gleichmäßig gereihte Achsen mäßig großer Rechteckfenster gegliedert. Die in der mittleren Achse gelegene Haustür mit profilierter, geohrter Einfassung hat ein aufgesetztes Oberlicht mit kräftig vorspringendem Sturzgesims, auf den glatten seitlichen Einfassungen die Datierung 1800. Bauzeitlicher quergeteilter Türflügel, die Aufdoppelung unten als horizontale Zickzackbänder, oben als 16-zackiger Stern. Zur Straße drei Fensterachsen in unregelmäßigen Abständen, in der linken Achse rundbogiger Kellerzugang. Der links anschließende Wirtschaftsteil weist nur wenige Öffnungen auf; im untersten Geschoß eine sicher zweitverwendete, schmal gefaste Türeinfassung mit der Jahreszahl 1588 im Sturz, deren Ziffern die Wappenschilder der Eheleute Johann von Caub und Katharina Zandt von Merl flankieren. Das Innere des Wohnhauses hat die originale Grundrißaufteilung bewahrt: rechts vom Eingang die stark veränderte Stube, dahinter die noch nicht zum Flur hin abgeschlossene Küche mit großem Rauchfang über dem ehemaligen offenen Herdfeuer, straßenseitig zwei weitere, durch ein dreieckiges Vorgelege in der Trennwand heizbare Wohnräume. Vom Innenausbau fehlt im wesentlichen nur der Takenschrank, während die Geschoßtreppe mit Brettbalustergeländer, die Zimmertüren und mehrere Wandschränke aus der Bauzeit erhalten blieben. Zum zweischiffig tonnengewölbten Keller führt aus der Küche eine steinerne Wendeltreppe.

Anstelle eines kleinen Nebengebäudes nordöstlich des Hauses seit 1996 ein untergeordneter Erweiterungsbau in modernen Formen. Dahinter beginnt die steile, in mehreren Stufen terrassierte Gartenanlage, die bis zur Höhe der Kirche den Burgberg hinaufreicht; die Terrassenmauern alt bzw. in alter Bauweise erneuert. Das vermutlich aus einem Burgmannensitz hervorgegangene, 1995/ 96 denkmalgerecht renovierte Anwesen hat neben dem ortsgeschichtlichen vor allem einen hauskundlichen Wert durch das hervorragend erhaltene Innere, das durch die Vielzahl der beheizbaren Räume eine gehobene Wohnkultur erkennen läßt.


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2533102
H_gk: 5558210
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 9.3 Wernersche Verlagsgesellschaft.

Bild-Quelle
ohne / ohne

Internet
http://www.schoenecken-eifel.de/

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