logo epidat: epigraphische Datenbank

Grevenbroich-Hemmerden 40 Inschriften (1809-1982)

Information   Inschriften   Karte   Indizes   Lageplan Lageplan (PDF) Download
Inv.-Nr.:
Jahr:
    «    [40/40]  »   »|
Edition Kommentar Beschreibung Personalia Quellen Foto
Export: TEI P5 plain text

epidat - epigraphische Datenbank

ID e11-9000
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Grevenbroich-Hemmerden, e11-9000: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?e11-9000
                 

Diplomatische Transkription und Übersetzung

Den
Opfern
der
National-
sozialisti- 5
schen
Konzen-
trations-
lager
1933-1945 10
Zum
Gedenken
 Linke Seite
Karl Winter
Rosa Winter
geb. Seligmann 15
Richard Schmitz
Herta Schmitz
geb. Winter
Karl Aussen
Lina Aussen 20
geb. Winter
Meier Sachs
Jenni Sachs
Philipp Sachs
Henriette Sachs 25
Fried. Theisenbach
Elise Theisenbach
geb. Winter
Walter Wolf
Hilde Wolf 30
geb. Daniel
 Rechte Seite
Jakob Rübsteck
Jeanette Rübsteck
geb. Blum
Paul Rübsteck 35
Ernst Rübsteck
Fritz Rübsteck
Sabine Rübsteck
Hannelore Rübsteck
Elise Kaufmann 40
Eva Kaufmann
Sybille Kaufmann
Julius Strauss
Frieda Baroch
Arthur Baroch 45

Kommentar

Dieser Gedenkstein für die ermordeten jüdischen Einwohner von Hemmerden und Bedburdyck wurde 1964 aufgestellt.

Beschreibung

Beschreibung Schmalhohe Stele mit geradem Abschluß; die Gedenkinschrift ist unterhalb des Davidsterns an einer Schmalseite angebracht, die Namen sind auf den beiden Breitseiten aufgeführt.
Symbol Davidstern
Zustand 1986: Gut erhalten. 2007: Leichter Flechtenbewuchs.

Seitenanfang

Lage

0001 0002 0003 0004 0005 0006 0007 0008 0009 0010 0011 0012 0013 0014 0015 0016 0017 0018 0019 0020 0021 0022 0023 0024 0025 0026 0027 0028 0029 0030 0031 0032 0033 0034 0035 0036 0037 0038 0039 0040

Zur Person

Der Schneider Karl Winter und seine Frau Rosalie geb. Seligmann wurden 1941 gemeinsam mit ihren Töchtern Marianne und Herta mit deren Mann Richard Schmitz nach Riga deportiert und ermordet. Nur Marianne überlebte und kehrte später nach Hemmerden zurück (Grabstein Nr. e11-0036). Mariannes Tante Lina war 1935 mit ihrem Mann Max Aussen und den Kindern Karl, Sophie und Jenni mit deren Mann Meier Sachs in die Niederlande emigriert. Max Aussen konnte sich mit seiner Tochter Sophie in den Niederlanden erfolgreich verstecken, doch die anderen Familienmitglieder konnten der Deportation nicht entgehen. Mariannes Tante Henriette, ihr Mann Philipp Sachs und die Kindern Jenny und Helmut wurden ebenfalls 1941 nach Riga deportiert, nur Helmut überlebte und kehrte nach Deutschland zurück. Auch Mariannes Tante El(i)se, ihr Mann Friedrich Theisebach und ihr Sohn Walter wurden nach Riga deportiert, nur Walter kehrte zurück und lebte später in Polen. Sein Bruder Alfred war 1938 mit einem Kindertransport nach England geschickt worden.
Walter Wolff stammte aus Glehn und lebte dort mit seiner in Bedburdyck geborenen Frau Hilde geb. Daniel. Beide wurden 1941 nach Minsk deportiert.
Der aus Frimmersdorf stammende Händler Jacob Rübsteck und seine Frau Jeanette (auch: Henriette) geb. Blum wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie 1943 umgebracht wurden. Ihr Sohn Paul wurde 1942 nach Sobibor deportiert und in Majdanek ermordet. Ihr Sohn Siegfried (Fritz) wurde 1942 nach Izbica deportiert und ermordet. Ihr Sohn Ernst/Erich und ihre Tochter Sabine wurden 1941 nach Riga deportiert, gemeinsam mit ihrem Bruder Kurt und dessen kleiner Tochter Hannelore. Kurt überlebte als einzigster, kehrte nach Deutschland zurück und lebte in Hochneukirch, wo er 1988 starb.
Über die Familie Kaufmann ließ sich nichts näheres ermitteln.
Julius Straus stammte aus Eimelrod und lebte in Bedburdyck. Verheiratet war er mit Lisette geb. Cohnen, die 1938 auf dem Friedhof in Hemmerden begraben wurde (Grabstein Nr. e11-0034). 1941 wurde Julius Straus nach Riga deportiert und in Auschwitz ermordet.
Arthur Baroch wurde in Bedburdyck geboren und lebte dort, bis er 1939 in das KZ Sachsenhausen verschleppt und dort im folgenden Jahr ermordet wurde. Seine Schwester Frieda Baroch wurde ebenfalls in Bedburdyck geboren. Sie wurde 1941 nach Riga deportiert und in Auschwitz ermordet.

Links zu personenbezogenen Onlinedatenbanken

Artur Baroch ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 5617965 ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 837124
Elise Kaufmann ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 3611610

Quellen / Sekundärliteratur

Hubert Cames, Ulrich Herlitz: Geschichte der Juden in Grevenbroich - Fragmente sieben jüdischer Gemeinden, Grevenbroich 1994, S. 202f., 205 (Gedenkstein).
Schulte, S. 274: Bedburdyck-Hemmerden, Nr. 0: Gedenkstein.

Fotografien

  « 

Bert Sommer

heutiges Foto
Gedenkstein
heutiges Foto
verso
Seitenanfang

Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Grevenbroich-Hemmerden, e11-9000
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=e11-9000
(letzte Änderungen - 2013-07-25 14:18)

Steinheim-Institut euregio rhein-maas-nord logo: d-nl-net NRW-Wirtschaftsministerium logo Provincie

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=e11-9000
letztes update: | lizenziert unter einer Creative Commons Lizenzvertrag
Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT
concept, code and design created by Thomas Kollatz
epidat stable release switch to beta
Datenschutzhinweis