(1826-1940)
Der jüdische Friedhof „Am Judenberg“ liegt am Beginn des Wanderweges nach Bödexen (Flur 6, Nr. 151/87 und 152/87). Er umfasst einen 2000 qm großen schmalen Streifen am Hang oberhalb der Saumer. Das stark nach Süden abfallende Gelände ist mit Wiese bedeckt, mit einer dichten Reihe von Sträuchern entlang der nördlichen Begrenzung und einem einzelnen größeren Baum. Der Friedhof ist mit einer Hecke eingefasst und über zwei kleine Törchen vom Wanderweg aus zugänglich.
32 Grabsteine haben sich erhalten, darunter ein Familiengedenkstein, die in kurzen, ein bis drei Steine umfassenden, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Reihen aufgestellt und jeweils nach Osten ausgerichtet sind. Die Belegung erfolgte meist in Familiengruppen, so bei den Familien Rosenstein (Grabsteine Nrn. 0010-0015), Lipper (0005-0008) und Bachmann (0026-0029, 0031).
Der Friedhof wird gepflegt, einige Grabsteine im Herbst 2008 gereinigt und neu aufgestellt, einzelne Steine weisen ältere Beschädigungen auf (u.a. Geschosseinschläge?), bei zwei Grabmalen fehlt die obere Hälfte, einer wurde auf dem Kopf stehend wieder aufgestellt. Viele Grabmale waren stark mit Moos und Flechten bewachsen, sie wurden kürzlich gereinigt, einige sind aber teilweise stark verwittert.
Der jüdische Friedhof in Fürstenau wird 1773 anlässlich seiner Erweiterung erstmals erwähnt, bestand also schon länger. Der älteste erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1826, die letzte Beisetzung fand 1940 statt. Der Friedhof diente auch den Juden aus Albaxen als Ort der Bestattung.
Fritz Ostkämper: Juden in Fürstenau, Internet-Seite: Jacob Pins Gesellschaft - Kunstverein Höxter e.V. (13.5.2008)
Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Bd. 1.1), Köln 1998, S. 198-200.
Ernst Würzburger: "Die ehemalige jüdische Gemeinde Fürstenau", in: Höxter-Corvey. Monatsheft des Heimats- und Verkehrsvereins, 36. Jg., Nr. 11 (November 1988), S. 5-15
Nathanja Hüttenmeister
Nathanja Hüttenmeister, Duisburg (2008); Fritz Ostkämper, Höxter (2012)
Zahlreiche biographische Angaben konnten mit Hilfe von Fritz Ostkämper (Jacob Pins Gesellschaft) ergänzt werden.
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Höxter-Fürstenau (1826-1940 / 32 Einträge)
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