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Lage 140 Inschriften (1715-1936)

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Inv.-Nr.:
Jahr:
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ID lag-114
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lage, lag-114: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?lag-114

Name


Resel bat Jele? ⚭ Menke [04.03.1753]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״נ‏‎ Hier ist begraben
‎‏אשת המנוח ר׳ מענקי‏‎ die Gattin des Seligen, Herrn Menke,
‎‏ז״ל ׃ בת מלך פנימה ׃ יראת‏‎ sein Andenken zum Segen, ›Königstochter im Innern‹, (nach) der Ehrfurcht
‎‏ה׳ היתה נכספה ׃ למרומה‏‎ vor dem Ewigen verzehrte sie sich, zu ihrer Höhe
‎‏עלתה נשמתה ׃ התפללה‏‎ 5 stieg empor ihre Seele, sie betete
‎‏כתפילת חנה ׃ נפטרת‏‎ gemäß des Gebetes der Channa, verschieden
‎‏ונקברה כ״ח א״ר תקי״ג לפ״ק‏‎ und begraben 28. des ersten Adar 513 der kleinen Zählung.
‎‏תנצב״ה‏‎ Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens

 

 Zl 3: Nach Ps 45,14

Kommentar

Datierung Gestorben und begraben Sonntag, 04.03.1753 ;
Zl 6: Das "Gebet der Hanna" nimmt 1 Samuel 1,10ff. auf und ist wohl ein Hinweis darauf, dass Resel kinderlos war.
Zl 7: Das ‎‏ק‏‎ im ersten Wort ‎‏ונקברה‏‎ wurde vergessen und nachträglich klein darüber gesetzt.

Stilmittel

Reim auf -a in Zln 1 und 3-7.
Akrostichon Einzelne Buchstaben sind markiert und ergeben zusammen den Namen und den Vatersnamen der Verstorbenen: ‎‏רזל בת ילה‏‎ / Resel/Rösel, Tochter des Jele?, möglicherweise auch ‎‏יהלה‏‎ / Jehle?. Der Name des Vaters ist nicht klar. Vielleicht handelt es sich aber auch um eine Abkürzung ‎‏יל״ה‏‎, zum Beispiel für ‎‏יהודה ליב הלוי‏‎ Jehuda Löb Halevi oder ‎‏יהודה ליב הכהן‏‎ Jehuda Löb Hakohen?

Beschreibung

Lage Altes Grabfeld, Nr. 114. Das Grabmal stammt vom alten Friedhofsteil, dessen Steine nach 1937 abgeräumt und zur Befestigung einer Böschung am Rande des alten Friedhofs verwendet wurden. Im Mai 2012 wurden die vergrabenen Grabsteine geborgen, gesäubert, restauriert und neu zusammengesetzt. Weitgehend vollständige Grabmale wie dieses wurden auf dem alten Friedhofsteil wieder aufgestellt, Fragmente in eine Gedenkmauer auf dem Gelände eingesetzt.
Beschreibung Stele mit eingezogenem Segmentbogenabschluß, im eingetieften Giebelfeld eine reliefierte Krone. Sorgfältig gearbeitete, erhabene Buchstaben füllen das kartuschenförmig eingetiefte Schriftfeld vollständig aus, die Kopfzeile und der abschließende Segen wurden mittig über bzw. unter die Inschrift gesetzt.
Schrift erhaben
Abkürzungszeichen Tilde (über der Einleitungsformel und der Abkürzung nach dem Sterbejahr), kurze, schräg gestellte Doppelstriche. Halbhoch gesetzte Punkte als Satztrenner
Symbol Krone. Eine Krone kann verschiedene Bedeutungen haben. Hier symbolisiert sie vermutlich die "Krone ihres Gatten" nach Sprüche 12,4.
Zustand 2014 Non in situ; der Giebel des an der linken oberen Ecke beschädigte Grabmals war abgeschlagen und wurde wieder aufgesetzt, der Stein wurde auf dem alten Grabfeld neu aufgestellt.

Zur Person

Der Gatte Menke könnte identisch seit mit dem seit 1714 im Lager Flecken-Rechnungsbuch mit Beiwohnergeldzahlungen vermerkten Mencke.

Quellen / Sekundärliteratur

Martin Hankemeier: Zur Geschichte der Juden in Lage, Detmold 2003, S. 31.

Fotografien

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Margarethe Wissmann

heutiges Foto
2015-01-20
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2012-11-17
Detail

Nathanja Hüttenmeister

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lage, lag-114
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lag-114
(letzte Änderungen - 2015-03-12 14:27)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=lag-114
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