(1600-1942)
Die Grabmale des jüdischen Friedhofs Schmalkalden wurden im Jahr 2010 im Auftrag des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie fotografiert. 2012 wurden sie im Auftrag des Landesamtes dokumentiert, wobei auch die in den Jahren 1995-1997 erstellte Dokumentation, historische Aufnahmen aus dem Jahr 1962 sowie einige archivalische Quellen (s.u.) berücksichtigt wurden.
Alter Friedhof: Hinter dem ehemaligen jüdischen Schulhaus, Näherstiller Straße 3.
Neuer Friedhof: Am Eichelbach, neben dem kommunalen Friedhof.
Die vorliegende Dokumentation umfasst die Grabsteine von zwei Friedhöfen. Der alte, vor dem Osttor der Altstadt gelegene jüdische Friedhof Schmalkaldens, der auf den Anfang des 17. Jahrhunderts zurückgeht, wurde bis ins Jahr 1895 belegt. In den 1960er Jahren wurde das Friedhofsgelände eingeebnet, zu 60 Prozent versiegelt und in einen Parkplatz umgewandelt. Ein Teil der Grabsteine wurde auf den neuen, 1897 angelegten Friedhof am Eichelbach gebracht. Pläne, den alten Friedhof zu sanieren, wurden bereits teilweise umgesetzt, die Versiegelung wurde im Juni 2009 komplett zurückgebaut.
Kürzlich wurden einige Grabmale restauriert, die entsprechenden Dokumentationen wurden durch aktuelle Aufnahmen der Grabmale ergänzt.
Stefan Litt: Juden in Thüringen in der Frühen Neuzeit (1520-1650), (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen, Kleine Reihe, Band 11), Köln/Weimar/Wien 2003, S. 96, 100, 106.
Michael Brocke, Eckehart Ruthenberg, Kai Uwe Schulenburg: Stein und Name. Die jüdischen Friedhöfe in Ostdeutschland (neue Bundesländer/DDR und Berlin), Berlin 1994, S. 593f.
Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Berlin 1992, S. 285.
Biographisches Handbuch der Rabbiner, hrsg. von Michael Brocke und Julius Carlebach, Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781-1871, bearbeitet von Carsten Wilke, München 2004
Michael Studemund-Halévy: Biographisches Lexikon der Hamburger Sefarden. Die Grabinschriften des Portugiesenfriedhofs an der Königstraße in Hamburg-Altona (Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden, Band XXII), Hamburg 2000.
Jutta Dick: "'Wie Sie sicher durch Fräulein Rahel de Castro wissen...'", in: Die Sefarden in Hamburg. Zur Geschichte einer Minderheit, hrsg. von Michael Studemund-Halévy in Verbindung mit Peter Koj, Erster Teil, Hamburg 1994, S. 383-414.
Thüringer Hausfreund, Allgemeiner Anzeiger für Stadt und Land, Nr. 74 (Montag, 29. März 1897), S. 2 (Einweihung des neuen Friedhofs).
Günther, Dagmar, Wieland Otto und Ute Simon: Der jüdische Friedhof Schmalkalden. Dokumentation. Erfurt / Schmalkalden 1995-1997 (Kreis- und Stadtarchiv Schmalkalden, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Erfurt)
Stadtarchiv Schmalkalden, CI/16/53 (April 1858: Verzeichnis sämtlicher Israeliten der Stadt Schmalkalden), C III/1-189 (Bericht der Stadt über einige Fragestücke, 1666; darin fol 7: "Verzeichnuß waß die Juden alhier in der Stadt Schmalkalden wohnen"), C III/9a, Nr. 9 (Volks-Zählung von Schmalkalden vom 3.12.1864).
Central Archives for the History of the Jewish People (CAHJP), Jerusalem, Bestand Schmalkalden, 7105a ("Söhne und Berufe 1798-1840") und 7105b (Sterberegister 1825-1921).
Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945; Onlinepräsentation (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch).
Yad VaShem - The Central Database of Shoah Victims' Names, (www.yadvashem.org).
Der jüdische Friedhof Schmalkalden wurde in den Jahren 1995 bis 1997 von Dagmar Günther, Wieland Otto und Ute Simon dokumentiert. Diese Dokumentation umfasst neben Fotos der Grabsteine u.a. Angaben zur Lage eines Grabmals, eine Beschreibung des Grabmals inklusive Maßen, Material und Erhaltungszustand, kurze Angaben zur Person sowie Angaben zu den Inschriften mit einer Wiedergabe der deutschen Inschriften. Ein Teil dieser Angaben, insbesondere zum Grabmal und zur Person, wurden in diese Dokumentation übernommen.
Nathanja Hüttenmeister (epidat) sowie Dagmar Günther, Wieland Otto und Ute Simon (Dokumentation 1995-1997)
2010: Bert Sommer; 1962: Angela Onasch; 2012: Andrea Neid und Nathanja Hüttenmeister
1962, kurz nach der Umsetzung der Grabmale, fotografierte Angela Onasch, Leipzig, den neuen Friedhof und einzelne Grabmale. Diese Aufnahmen, die uns zur Verfügung gestellt wurden, zeigen viele heute stark verwitterte Grabsteine in einem noch deutlich besseren Zustand und waren so eine unschätzbare Hilfe.
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Schmalkalden (1600-1942 / 159 Einträge)
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Steinheim-Institut
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