(1559-1938)
Der jüdische Friedhof in Schopfloch wurde im Auftrag von "Bet Olam. Verein zur Erforschung und Dokumentation des Jüdischen Friedhofs Schopfloch e.V." dokumentiert, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Die Dokumentation ist, angereichert durch einen Friedhofsplan, Fotografien sämtlicher Grabmale, durch biografische Daten sowie ausführliche Angaben zu den Grabsteinen, über die eigene Datenbank von Bet Olam zugänglich.
Die Initiative zur Dokumentation dieses Friedhofs geht zurück auf das langjährige Engagement von Angelika Brosig (1956-2013), die durch ihren unermüdlichen Einsatz diesen Friedhof aus der Vergessenheit wieder in das Bewußtsein der örtlichen Bevölkerung holte, Spenden für die Restaurierung vieler Grabsteine sammelte, sich intensiv mit der Geschichte der Schopflocher Juden beschäftigte, Kontakte mit Nachfahren aufbaute und auf unzähligen Friedhofsführungen das jüdische Schopfloch wieder lebendig werden ließ. Für ihr Engament wurde Angelika Brosig mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Obermayer German Jewish History Award.
Der Friedhof liegt am nördlichen Ortsrand von Schopfloch in Richtung Deuenbach (Baderstraße, gegenüber Haus Nr. 10).
Der im 16. Jahrhundert angelegte und mehrfach erweiterte Verbandsfriedhof diente als zentrale Begräbnisstätte und wurde von den jüdischen Gemeinden der mittelfränkischen Orte Schopfloch, Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Wittelshofen sowie den jüdischen Gemeinden von Crailsheim (bis 1841), Ingersheim, Hengstfeld, Michelbach an der Lücke, Steinbach, Unterdeufstetten und Wiesenbach im angrenzenden Württemberg belegt.
Der jüdische Friedhof Schopfloch auf der Webseite der "Alemannia Judaica" (mit vielen weiterführenden Materialien).
Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation, München 1988, S. 181f.
Michael Trüger: "Der jüdische Friedhof in Schopfloch/Mittelfranken", in: Der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, 10. Jahrgang, Nr. 65 vom März 1995, S. 19.
Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Mittel- und Oberfranken, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, S. 176-181.
Nathanja Hüttenmeister
Die Dokumentation erfolgte aufgrund von durch den Verein Bet Olam zur Verfügung gestellten Aufnahmen sowie Arbeiten vor Ort. Die hier enthaltenen Fotografien sind Gelegenheitsaufnahmen und Arbeitsfotografien und geben nur einen kleinen Ausschnitt des Gesamtbestandes wieder. Die vollständige fotografische Dokumentation siehe in der Datenbank von Bet Olam
Nathanja Hüttenmeister, Anna Martin
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Schopfloch (1559-1938 / 1237 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=spl
Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=spl lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz Valid XHTML 1.0 Strict | Powered by TUSCRIPT concept, code and design created by Thomas Kollatz epidat stable release switch to beta Datenschutzhinweis |