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Steinheim 140 Inschriften (1843-1942)

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TEI P5

Projekt

Der Friedhof in Steinheim wurde im Rahmen des LEADER-Projektes "Unbekanntes Kulturerbe: Jüdische Friedhöfe im Kreis Höxter als Lernorte" 2021 dokumentiert.

Lage

Der Friedhof liegt an der Detmolder Straße.

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Geschichte

In Steinheim hatten sich schon vor 1600 Juden niedergelassen. Der Generalschutzbrief von 1681 nennt Benedicts Meier, Philipps, Samuel, Nathan und Isaac Jost (später Hirschland). Die Hirschlandfamilie, zu der auch die Gründer der Hirschland-Bank in Essen gehörten, ist kontinuirlich in Steinheim nachweisbar. Laut Statut der Synagogengemeinde Steinheim von 1855 gehörten zur Synagogengemeinde neben Steinheim auch die Dörfer Ottenhausen, Vinsebeck, Bergheim, Sandebeck, Sommersell und später auch Wöbbel und Belle.

Der Friedhof wurde 1606 erstmals erwähnt und seitdem durchgehend belegt. Zunächst war das Gelände im Besitz der Stadt und wurde der jüdische Gemeinde jährlich für zwei Taler überlassen. 1850 erwarb die Gemeinde das Grundstück. 1853 wurde der Friedhof umgestaltet. Die Fläche rechts des Weges wurde abgesenkt und mit dem anfallenden Erdreich wurde die linksseitige belegte Fläche mit den Grabsteinen überwölbt, so dass beide Flächen belegt werden konnten. Der älteste Grabstein stammt aus dem Jahr 1843 und wurde dem Lehrer der Synagogengemeinde Steinheim Abraham Weil gesetzt.

1940 ist der Begräbnisplatz geschändet worden und in den Folgejahren wurde der vordere Teil der Parzelle als Lagerplatz mißbraucht.

Literatur

Pracht, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold, Köln 1998, S. 211-217.

Waldhoff, Johannes: Die Geschichte der Juden in Steinheim. Heimatgeschichtliche und volkskundliche Schriften der Stadt Steinheim, Band 2, Heimatverein Steinheim, 1980

Waldhoff, Johannes: Bürger, Nachbarn, Freunde - Jüdisches Leben in Steinheim. Heimatgeschichtliche und volkskundliche Schriften der Stadt Steinheim, Band 18, Heimatverein Steinheim, 2016

Archivalische Quellen

Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe, P3/8 Höxter Landkreis

Juden- und Dissidentenregister in Westfalen und Lippe

https://www.thekesters.net/Genealogy/Hirschland.html

Materialsammlung Johannes Waldhoff

Edition

Anna Martin

Fotografie

Anna Martin, 2021

Förderer

LEADER, LWL Kulturstiftung

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Steinheim (1843-1942 / 140 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=sth

 

Steinheim-Institut
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