WeihnachtsferienBesinnliche Feiertage mit und ohne Medien

Die Weihnachtsfeiertage stehen bevor und traditionell steigt der Medienkonsum in diesen Zeiten. Gemeinsame Medienerlebnisse wie ein Kinoabend können eine schöne Bereicherung für das Familienleben sein. Es kann aber auch zu Streit und Frust führen, wenn einzelne Familienmitglieder in ihrem Smartphone versunken erscheinen und ihrer Umgebung kaum mehr Aufmerksamkeit schenken. Gerade wenn Eltern zu Weihnachten Geräte oder digitale Spiele schenken wollen, sollten sie feste Regeln dazu aufstellen. Wir geben Tipps, wie Familien Streit rund um die Mediennutzung vermeiden können.

Feste Regeln für die ganze Familie aufstellen

Verbindliche Regeln sind ein wichtiger Bestandteil einer guten Medienerziehung. Wichtig ist, dass alle Beteiligten bei der Festlegung der Mediennutzungs-Regeln einbezogen werden. Denn Regeln, die gemeinsam ausgehandelt wurden, werden auch eher von allen akzeptiert. Außerdem sollten Regeln zur Mediennutzung auch für die Erwachsenen im Haushalt gelten. Keine Angst: Eltern müssen natürlich nicht zukünftig mit 30 Minuten Bildschirmzeit im Homeoffice auskommen, weil sie junge Kinder haben. Selbstverständlich kann es für unterschiedliche Personen auch unterschiedliche Regeln geben. Kinder empfinden es aber zu Recht als unfair, wenn ihr Umgang mit Medien anders bewertet wird als der von Erwachsenen. Eine Regel wie „Beim gemeinsamen Essen schauen wir nicht auf unsere Smartphones“ kann zum Beispiel problemlos für alle gelten, unabhängig vom Alter.

Gute und altersgerechte Inhalte anbieten

In allen Medienbereichen gibt es hervorragend Inhalte für alle Altersgruppen. Die Schwierigkeit ist es oft, diese Inhalte zu finden. Viele Informationsportale im Internet haben sich genau darauf spezialisiert. Im folgenden finden Sie einige davon. In Familien mit älteren und jüngeren Kindern müssen die Erziehungsberechtigten versuchen, einen guten Mittelweg zu finden. Besprechen sie mit den älteren Kindern, dass sie manchmal Rücksicht nehmen müssen auf ihre jüngeren Geschwister. Genauso wie jüngere Kinder akzeptieren müssen, dass manche Medieninhalte noch nicht für ihr Alter geeignet sind.

Medienzeit gemeinsam genießen

Nutzen Sie nach Möglichkeit die Feiertage, um digitale Medien gemeinsam in der Familie zu genießen oder mehr über die Mediennutzung der Kinder zu erfahren. Das kann ein Filmabend zu Hause sein oder lassen Sie sich von Ihren Kindern ihre Lieblings-Influencer*innen vorstellen. Haben Sie mit Gaming nichts am Hut? Dann bietet sich jetzt vielleicht die Chance, mit Ihren Kindern eine Runde zu zocken. Die gemeinsam Medienzeit kann viel Spaß machen und ganz nebenbei erfahren Sie, wie Ihr Kind mit Medien umgeht. Wenn Kinder wissen, dass sich ihre Eltern ehrlich für ihre Mediennutzung interessieren, werden sie sich bei möglichen Problemen auch offener an sie wenden.

Kinder bei der Suche nach Alternativen unterstützen

Stört es Sie, dass Ihre Kinder immer nur an Smartphone oder Konsole hängen? Dann bieten Sie attraktive Alternativen an. Vielleicht hat Ihr Kind noch keine guten Strategien gefunden, um mit Langeweile umzugehen und greift daher immer wieder auf digitale Medien zurück? In dem Fall können Sie als Eltern eine wichtige Unterstützung sein und passende Angebote machen. Basteln, Malen, Freund*innen besuchen, draußen spielen und so weiter - es gibt viele Dinge, an denen Kinder Spaß haben und die nicht mit großem Aufwand verknüpft sind. Selbstverständlich sollten Eltern nur dort unterstüzen, wo es wirklich nötig ist. Nicht bei jedem „Mir ist langweilig!“ des Kindes müssen Eltern sofort eine lange Liste mit Angeboten zur Unterhaltung präsentieren. Im Gegenteil ist es wichtig, das Kinder bei Langeweile auch selbst kreativ werden und sich eigenständig beschäftigen.

Mit Digital Detox ins neue Jahr starten

Push-Nachrichten, ständige Erreichbarkeit und eine scheinbar unendliche Flut an Inhalten sind für viele zu Stressfaktoren geworden. Helfen kann da Digital Detox. Dabei verzichten Sie bewusst für einen bestimmten Zeitraum auf elektronische Geräte oder auf bestimmte Apps. Der Verzicht soll dabei helfen, besser einzuschätzen, welches Maß an digitalen Angeboten unserem Leben guttut. Wichtig dabei ist, dass der Verzicht freiwillig erfolgt – eine verordnete Medienabstinenz wird von Kindern wahrscheinlich eher nicht als positiv empfunden. Digital Detox eignet sich vor allem für Personen, die bereits eigene Geräte haben und feststellen, dass die Nutzung auch zu unerwünschten Nebeneffekten führen kann. Daher richtet sich Digital Detox vor allem an Jugendliche und Erwachsene.

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