Inhaltliche Neuausrichtung des Gutenberg-Museums
"Aus einem Haus der stummen Bücher wird ein Haus lebendiger Geschichte(n)!" Das ist die Losung für das "neue" Gutenberg-Museum. Starres Abteilungsdenken und streng chronologische Ordnung werden aufgegeben und durch ein variables, modular angelegtes Ausstellungskonzept mit Themenschwerpunkten, spannenden Entdeckerwegen und vielfältigen Vernetzungen ersetzt.
Schatzkammer der Mediengeschichte
Zentrum und Ausgangspunkt aller Entdeckerwege durch das Museum wird ein "Schatzkammer-Bereich" mit den Gutenberg-Bibeln als Mittelpunkt sein. Anders als bisher, sollen zukünftig weitere herausragende Exponate als Meilensteine der Buch-, Druck-, Schrift- und Mediengeschichte entsprechend in Szene gesetzt werden – von der exquisiten Kleingraphik bis hin zur schwergewichtigen Druckmaschine, vom wertvollen Frühdruck bis zum modernen Künstlerbuch und Buchobjekt ist alles dabei.
Brückenschlag ins 21. Jahrhundert
Das Ziel ist eine völlige Neuordnung, die zeitgemäße und zukunftsfähige Neugestaltung der Dauerausstellung. Exponate werden in Beziehungen gesetzt, die Inhalte werden vernetzt – vom handbeschriebenen Papyrus bis zum E-Book, von der Weltchronik des 15. Jahrhunderts bis hin zu Wikipedia. Die Anbindung an das 21. Jahrhundert ist als neue Aufgabe von wesentlicher Bedeutung.
Medienwandel und Medienrevolution
Das Gutenberg-Museum will und muss den heutigen Anforderungen an ein Museum gerecht werden und auf die geänderten Besuchererwartungen reagieren. Dazu gehört, spannend und interaktiv zu vermitteln, dass die Medienrevolution unserer Zeit auf dem Medienwandel basiert, der im 15. Jahrhundert durch Gutenberg in Mainz seinen Anfang nahm. Ein großer Brückenschlag soll von den einzigartigen Altbeständen des Hauses zu den neuen Medien führen. Modernste Typographie und Buchgestaltung an der Schnittstelle zum Design ist ein neuer, viel beachteter Schwerpunkt des Hauses.
Fortschreibung der Mediengeschichte
Die Fortschreibung der Mediengeschichte verlangt neuen, zusätzlichen Raum. Das Gutenberg-Museum will die globale Bedeutung der Stadt Mainz als Wiege der Druckkunst und Johannes Gutenbergs als "Mann des Jahrtausends" für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nachvollziehbar machen und ein Forum für aktuelle Fragestellungen sein.
Szenografiekonzept
Im Gutenberg-Museum wurden all die ungeheuer umfangreichen und vielfältigen Sammlungen gesichtet. Eine Bestands-Analyse wurde erarbeitet, die Bedürfnisse und Vorgaben zur Optimierung der Präsentation formuliert. Dies diente 2014 als Grundlage eines gemeinsam mit dem weltweit agierenden Stuttgarter Atelier Brückner verfassten Konzeptes für die bauliche und inhaltliche Neuaufstellung des Hauses. Das Szenografiekonzept diente als Basis für die EU-weite Ausschreibung eines Architektenwettbewerbs, der am 19. Februar 2016 mit der Prämierung der drei Siegerentwürfe endete.
Die Anforderungen des Museums sind nach wie vor formuliert. Nach dem Bürgerentscheid gegen den geplanten ersten Bauabschnitt startet die Suche nach einer passenden architektonischen Hülle nun neu.
Szenografiekonzept – was bedeutet das?
Es werden die Grundzüge und Rahmenbedingungen der inhaltlichen Neugestaltung formuliert, die Dimensionen und die mögliche Umsetzung vor Augen geführt: architektonische und ästhetische Anforderungen, Gestaltungsmöglichkeiten, Alltagstauglichkeit bei Infrastruktur und Führung der Besucherströme.
Das Szenografiekonzept des Gutenberg-Museums vermittelt die Grundgedanken der Planung, wie die Schätze des Museums – auch solche, die bisher in Magazinen schlummern – künftig völlig neu und optimal in Szene gesetzt werden sollen, um das Haus zu einem spannenden Erlebnisort zu machen. Die neue Präsentation soll zukunftsweisend sein, der Bedeutung der Bestände und Sammlungen entsprechen und Lust aufs Wiederkommen wecken. Mit fünf zentralen Leitlinien werden verschiedenste Erlebniswege und Wissensstränge zum Netzwerk verknüpft und lassen Mediengeschichte lebendig werden.
Dieses Szenografiekonzept vereint die Erkenntnisse aus zwei Jahren intensiver Sichtung sämtlicher Bestände und Sammlungen. Zusammen mit dem weltweit agierenden Atelier Brückner in Stuttgart wurde es in Form gegossen.
Projektmodelle machen deutlich, wie die Präsentation zukünftig aussehen könnte. Aber selbstverständlich kann ein solches Konzept noch keine detaillierten Angaben zu künftigen Einzelstandorten von Objekten beinhalten. Es dient als Grundlage für den Architektenwettbewerb, dessen Ergebnis dann die passende bauliche Hülle schafft, die für die Feinplanung maßgeblich ist.
Ihre Spende für das neue Gutenberg-Museum
Neue Perspektiven für das "Weltmuseum der Druckkunst"
Seit mehr als 100 Jahren lebt Gutenbergs Erfindung im Herzen von Mainz im Gutenberg-Museum weiter. Die ganze Welt von Schrift, Druck und Buch ist im Gutenberg-Museum zu Hause. Doch das "Weltmuseum der Druckkunst" ist in die Jahre gekommen. Wir wollen das Gutenberg-Museum baulich und inhaltlich weiterentwickeln. Dafür brauchen wir Ihre Mithilfe. Helfen Sie mit Ihrer Spende, das neue Gutenberg-Museum aufzubauen.
Die "neuen Perspektiven für das Gutenberg-Museum" richten sich wie oben beschrieben insbesondere auf die Verbesserung der Dauerausstellung und der Sonderausstellungsflächen, auf eine Inszenierung der Exponate in Narrativen jenseits bisheriger Abteilungsgrenzen, auf qualitative Verbesserungen in der Besucherführung und in der Infrastruktur. Die Museumspädagogik und bisher weniger prominent vermittelte Sammlungsbereiche sollen ebenfalls mehr Präsenz erhalten.
Wenn Sie mithelfen wollen, das Gutenberg-Museum weiter zu bringen, freuen wir uns über Ihren Beitrag. Sie könnten auf folgendes Konto Ihre Spende einzahlen:
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