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Friedhöfe in der Region"
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Diersburg (Gemeinde Hohberg,
Ortenau-Kreis)
Jüdischer Friedhof
Jewish Cemetery - Cimetière juif
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Diersburg
(interner Link)
Zur Geschichte des Friedhofes
Die Toten der jüdischen Gemeinde Diersburg wurden zunächst in Schmieheim,
zeitweise auch in Offenburg beigesetzt. Da
die Entfernung zu diesen Friedhöfen zu groß war (nach Schmieheim mussten 20
Kilometer zurückgelegt werden), erstanden die Diersburger Juden 1773 von der Grundherrschaft
(Freiherr und Rödersche Verwaltung) "ein
Plätzchen am Mühlbach" (in der heutigen Bachstraße, Flur "Rebacker",
Flurstück 88, Fläche 13,49 a). Initiator der Friedhofsgründung war
Josef Bruchsal, auf dessen Grabstein in hebräischer Sprache steht: "Seinem
Volk hat er das Haus der Ewigkeit erbaut". Er starb noch im Dezember 1773.
Für den Friedhof waren zunächst jährlich zwölf Gulden an die Grundherrschaft
zu bezahlen, später ging das Grundstück ganz in das Eigentum der
israelitischen Gemeinde über.
1821 wurde der Friedhof erweitert. Die Fläche des Friedhofs umfasste
damit 14,80 ar (noch 1956 so gemessen). Da sich die Bachlauf entlang des
Friedhofes im Laufe der Zeit mehrmals änderte, wurden verschiedene
Begradigungen vorgenommen. Die derzeitige Fläche des Friedhofsgrundstückes
umfasst 13,58 ar.
Die heute 207 erhaltenen Gräber sind in acht unterschiedlich langen
Gräberreihen parallel zum Hang beziehungsweise zur Bachmauer angelegt. In der
Mitte der ursprünglichen Friedhofsfläche, auf der Höhe des Tores, liegen die
ältesten Gräber des 18. Jahrhunderts. Die Verstorbenen des 20. Jahrhunderts
(32 Gräber) liegen in dem 1821 zugekauften Westteil des Friedhofes. Der
Grabsteine mit der letzten Datierung ist von 1934 (Fanny Bruchsaler). Die letzte
Beisetzung war am 3. März 1939 (Rosa Bruchsaler geb. Marx). Für die
Verstorbene konnte jedoch kein Grabstein mehr gesetzt
werden.
Die Lage des Friedhofes