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Friedhöfe in der Region"
Zur Übersicht: Jüdische Friedhöfe in Baden-Württemberg
Ihringen (Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald)
Jüdischer Friedhof
Jewish Cemetery - Cimetière juif
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
Siehe Seite zur Synagoge in Ihringen
(interner Link)
Überblick:
Zur Geschichte
des Friedhofes
Bis um 1810 wurden die Toten der jüdischen Gemeinde Ihringen in Emmendingen
beigesetzt, seither auf einem eigenen Friedhof (am Weg nach Blankenhornsberg,
Gewann Mittlere Gasse, Fläche 16,44 a). Der Friedhof wurde 1990 und 2007 schwer
geschändet.
Die Lage des Friedhofes
Link zu den Google-Maps
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Links: Lage des jüdischen Friedhofes Ihringen
(durch
Pfeil markiert)
(Topographische Karte aus den 1970er-Jahren)
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Fotos
Fotos von 2003
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 27.10.2003)
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Hinweisschild an der Straße
von
Ihringen nach Breisach |
Das Eingangstor |
Blick über
den Friedhof |
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Teilansichten |
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Grab- und Gedenkstätte für
Familie Hermann Bloch |
Reiche Symbolik (Kanne,
Schofar und Beschneidungsmesser) |
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Levitenkanne |
Seltenes Symbol
der Sonne |
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Einzelne
Grabsteine |
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Grabstein für Klar(a)
Braunschweig,
die Frau von Koppel (Jakob) Braunschweig
(Emmendingen)
(Foto: Daniel Bing) |
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Klara, die Frau
von Koppel, starb nach dem Grabstein am Freitag, dem 12. Menachem (5)575,
d.i. 18. August 1815. Der Grabstein war offenbar um 1880 schon stark
verwittert, denn er wurde nach der Inschrift am Sockel "Wiederrichtet
von ihrem Enkel A. Blum in New York im Jahre 1884". |
Fotos Mitte der 1980er-Jahre
(Fotos: Hahn, entstanden Mitte der 1980er-Jahre)
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Lage des Friedhofes inmitten des
flurbereinigten
Weinanbaugebietes |
Eingangstor |
Teilansicht des
Friedhofes |
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Schändungen des Friedhofes
Die Friedhofschändung 1990
Artikel zu einem Schweigemarsch anlässlich der
Friedhofschändung 1990
Artikel
in der "Südwestpresse" vom 10. September 1990: "4000
demonstrierten gegen Schändung jüdischer Gräber. Schweigemarsch zum
zerstörten Friedhof in Ihringen.
Ihringen Kreis Breisgau-Hochschwarzwald. Eine eindrucksvolle Demonstration
gegen antisemitischen Vandalismus war am Samstag ein Schweigemarsch in
Ihringen aus Anlass der Schändung des jüdischen Friedhofs der
Kaiserstuhlgemeinde. 4000 Bürger der Breisgauer Region, darunter
Parlamentarier und Kirchenvertreter, waren einem Aufruf der Freiburger
Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit gefolgt.
Dem Aufruf hatten sich Parteien, Verbände und Institutionen
angeschlossen. Ebenso hatte die betroffene 4000-Einwohner-Gemeinde die
Bürger zur Teilnahme aufgefordert. Der Zug mit dem Stuttgarter
Staatssekretär Gundolf Fleischer an der Spitze bewegte sich in aller
Stille vom Gedenkstein für die 1938 zerstörte Ihringer Synagoge zu dem
mehr als einen Kilometer entfernten Friedhof vor den Toren der Gemeinde.
Viele trugen sich in ausliegende Kondolenzlisten zur Bekundung von Trauer
und Empörung über die Grabstättenschändung ein. Noch nicht ermittelte
Täter hatten vor zwei Wochen auf dem unter Denkmalschutz stehenden und
von der Gemeinde sorgfältig gepflegten Friedhof nahezu alle 200
Grabsteine umgestürzt und teilweise zertrümmert sowie Nazi- und
Netzparolen angebracht. Das Entsetzen über den 'barbarischen Akt' war in
der Region einhellig. Für Hinweise auf die Täter, die von vielen in
rechtsextremen Kreisen vermutet werden, hat die Freiburger
Staatsanwaltschaft 3000 Mark Belohnung ausgesetzt. Der Ihringer Vorfall
gehörte zu einer Reihe von antisemitischen Friedhofsschändungen in
jüngster Zeit. Der letzte Vorfall dieser Art wurde vor einer Woche aus
Hechingen/Zollernalbkreis bekannt. Im Juli hatten Unbekannte die
Gedenkstätte für Naziopfer in Tübingen verwüstet. Die SPD im Land will
mit einer Unterschriftenaktion gegen die Schändung jüdischer Friedhöfe
in Baden-Württemberg protestieren. In einer gestern vom Landesvorstand
der Partei in Stuttgart veröffentlichten Resolution heißt es, mit der
Aktion solle dem Willen zu Frieden und Versöhnung Ausdruck verliehen
werden." |
Die
Friedhofschändung im August 2007
In
der Nacht vom 11. auf den 12. August wurde der jüdische Friedhof in
Ihringen schwer geschändet. Am Sonntagmorgen, 12. August entdeckte ein
Bürger 70 bis 80 umgeworfene Grabsteine. Um die Schändung des jüdischen
Friedhofs in Ihringen aufzuklären, bildete die Freiburger Kriminalpolizei
eine spezielle Ermittlungsgruppe mit acht Personen.
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Rechts: Pressefotos
des
geschändeten Friedhofes |
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Öffentliche
Erklärung: Empörung
über erneute Verwüstung des Jüdischen Friedhofs in Ihringen/Südbaden
In
der Nacht vom 11. auf den 12. August 2007 wurden auf dem jüdischen
Friedhof in Ihringen/Kaiserstuhl von bislang unbekannten Grabschändern
mehr als 70 der 200 Grabmale aus ihren Verankerungen gerissen und umgestürzt.
Nach Bekannt werden dieser bestürzenden Nachricht trafen sich spontan
einige Bürger aus der Region Südbaden, die sich einer demokratischen
Erinnerungskultur verpflichtet wissen, am Rande des Friedhofs, um über
die Folgerungen zu beraten, die aus diesem planvoll durchgeführten
Gewaltakt nach ihrer Meinung gezogen werden müssen. Die Besichtigung des
Zerstörungswerks machte deutlich, dass hier eine Art "Kommandoaktion"
stattgefunden haben muss, die ganz offenkundig einen Bezug zu den
rechtsradikalen Anschlägen von 1990 und 1991 aufweist.
Wir fragen, ob mit der Verwüstung des Friedhofs die in den vergangenen
Jahren geleistete Arbeit, ein Netzwerk zu den Überlebenden der jüdischen
Gemeinde aufzubauen, um sie mit ihren Familien in ihrer früheren Heimat
Ihringen zu begrüßen zu können, zerstört werden soll.
Die
gelegentlich zu hörende Ansicht, es seien "doch nur ein paar Grabsteine
umgeworfen worden", Menschen seien nicht zu Schaden gekommen, weisen die
Anwesenden als unzulässige Abwiegelung und
Verharmlosung zurück.
Die Tatsache, dass die – wahrscheinlich aus einem hasserfüllten
Antisemitismus heraus handelnden – Täter nicht einmal die in Ihringen
begrabenen jüdischen
Bürger ruhen
lassen, ist ein moralischer, kultureller und politischer Skandal.
Prof.
Dr. Wolfram Wette, Historiker; Reiner Zimmermann, SPD-Gemeinderat Breisach
und Kreisrat; Dr. Christiane Walesch-Schneller, Vorsitzende "Blaues Haus"
Breisach; Rosita Dienst-Demuth, Geschichtswerkstatt Lessing-Realschule
Freiburg; Walter Mossmann, Autor.f.d.R.:
W. Wette, Waldkirch, 14.8.2007.
Diese öffentliche Erklärung unterstützt
auch die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Freiburg.
Im Namen des Vorstandes: Ruben Frankenstein,
Bernd Feininger, Wilhelm Schwendemann
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Pressemeldung
vom: 17. August 2007: Ihringen:
Friedhofsschänder gefasst - Schneller
Ermittlungserfolg:
Rund eine Woche nach der Schändung des jüdischen Friedhofs in Ihringen
sind drei als rechtsradikal eingestufte Jugendliche und ein Erwachsener
festgenommen worden.
Vorläufig
festgenommen wurden ein 28 Jahre alter Mann und drei Jugendliche im Alter
von 15, 17 und 19 Jahren. Drei der vier mutmaßlichen Täter haben bis zum
Mittag gestanden. Die Vernehmungen der Verdächtigen durch die achtköpfigen
Sonderkommission dauern noch an. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand
hatte die Tat einen rechtsradikalen Hintergrund. Die Gruppe hat in der
Nacht von Samstag auf Sonntag rund 70 Grabsteine auf dem Friedhof nach
einer gemeinsamen Feier umgerissen. Alkohol spielte nach Polizeiangaben
aber wohl keine entscheidende Rolle. Nach Angaben der Polizei waren
sie nach der Tat in einen Unfall verwickelt und hatten das beschädigte
Auto in einer Nachbargemeinde geparkt. Bei den Ermittlungen waren die
Beamten auf den rechtsradikalen Halter des Wagens gestoßen und hatten die
Verbindung zu der Schändung entdeckt. Die Täter kommen aus dem Landkreis
Breigau-Hochschwarzwald, Freiburg und Emmendingen. Im Zuge der
Ermittlungen durchsuchte die Polizei auch die Wohnungen der Verdächtigen.
Dabei wurde rechtsradikales Material gefunden. Bei dem 28-Jährigen
stellten die Ermittler außerdem eine illegale Waffe und Munition sicher.
Gegen den 28jährigen ist Haftbefehl ergangen. Die drei Jüngeren befinden
sich inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Untersuchungen der Soko werden
mit Nachdruck fortgeführt. Geprüft wird auch, ob die vier oder einzelne
Personen für weitere Straftaten in Frage kommen.
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Zu einer Gedenkstunde am jüdischen Friedhof
anlässlich der Schändung im August 2007 lud am 7. Oktober 2007
"Alemannia Judaica" und die "Landesarbeitsgemeinschaft der
Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg" ein.
Das Programm der Gedenkstunde beinhaltet:
Begrüßung: Bürgermeister Martin
Obert, Ihringen
Einführung: Dr. Joachim Hahn, Vertreter der "Alemannia
Judaica" und der "Landesarbeitsgemeinschaft
der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen Baden-Württemberg"
Grußwort: Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-Sternberg
Grußwort: Ariane Mil, Zürich, Nachfahrin einer Ihringer jüdischen
Familie
Erinnern und Gedenken: Schüler der Hugo Höfler-Realschule Breisach und der
Geschichtswerkstatt der
Lessing-Realschule Freiburg verlesen die Namen der deportierten jüdischen
Bürger aus Ihringen
Abschließende Worte und Gebet: Rabbiner Julian Chaim Soussan
(Freiburg)
Verabschiedung durch Bürgermeister Martin Obert, Ihringen
Presseartikel
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Einladung zur
Gedenkstunde auf Seite 1 des
"Gemeindeblattes für Ihringen und
Wasenweiler"
vom 5. Oktober 2007 |
"Badische Zeitung"
(Ausgabe Freiburg) vom 8.Oktober 2007
über die Jahrestagung der
"Alemannia Judaica" und die
Gedenkstunde in Ihringen |
Fotos
Fotos
von der Gedenkstunde
in Ihringen am 7. Oktober 2007 |
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Die
meisten Schäden der Friedhofschändung konnten behoben werden. Schwerer
beschädigte Grabsteine werden noch restauriert. |
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Rabbiner
Soussan (links) im Gespräch mit Bürgermeister Martin Obert |
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Zur
Gedenkstunde hatten sich zahlreiche Betroffene aus Ihringen und Umgebung
eingefunden |
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Von
links: Rabbiner Benjamin David Soussan (Freiburg), Bürgermeister
Martin
Obert (Ihringen), Dr. Joachim Hahn (Alemannia Judaica) und
Regierungspräsident Dr. Sven von Ungern-Sternberg |
Während des
Grußwortes von
Regierungspräsident Dr. von
Ungern-Sternberg |
Schüler der
Hugo-Höfler-Realschule
Breisach und der Geschichtswerkstatt der
Lessing- Realschule Freiburg |
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April 2009:
Gedenktafel auf Synagogenplatz enthüllt -
Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof sind restauriert |
Rechts:
Fotos (von Agnes Pohrt - Badische Zeitung) von der Gedenkstunde am
21.4.2009 auf dem jüdischen Friedhof und auf dem Synagogenplatz;
linkes Foto: Bürgermeister Obert, Landesrabbiner Soussan und Wolfgang
Fuhl enthüllen eine Gedenktafel auf dem Synagogenplatz; rechtes Foto:
nach der Feierstunde besichtigen Bürger und Gäste den jüdischen
Friedhof |
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Artikel in der "Badischen Zeitung" vom 21. April 2009.
79 Grabsteine, zerstört oder beschädigt – vor zwei Jahren haben drei Jugendliche den jüdischen Friedhof in Ihringen geschändet. Jetzt sind die Steine restauriert. Mit einer Feierstunde wurde der Abschluss der Arbeiten und der Holocaust-Gedenktag begangen.
IHRINGEN. "Erinnere dich und vergiss nicht" steht es auf Hebräisch auf der Tafel – darüber sind die Namen von 57 jüdischen Bürgern von Ihringen zu lesen, die während des Nationalsozialismus ermordet wurden. Am gestrigen Dienstag wurde die Gedenktafel auf dem Ihringer Synagogenplatz enthüllt. Zuvor hatte am jüdischen Friedhof eine Feierstunde anlässlich des Holocaust-Gedenktags und des Abschlusses der Restaurierungsarbeiten an den 79 Grabsteinen stattgefunden.
An der Feierstunde nahmen nicht nur Ihringer Bürger und jüdische Würdenträger, sondern auch Gäste aus den USA und Israel teil – Nachfahren und Angehörige der Familien Judas, Jaburg, Wilmersdorf und Bing, die bis zur Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Ihringen ihre Heimat hatten.
Bürgermeister Obert erinnerte an die Friedhofsschändung vor knapp zwei Jahren. "Jetzt wollen wir dem Friedhof die Würde zurückgeben", sagte er. Permanentes Erinnern sei wichtig, um zu verhindern, dass sich die Gräueltaten des Nationalsozialismus wiederholen. Gleichzeitig gelte es, das Erbe der jüdischen Mitbürger zu erhalten.
Vor wachsendem Antisemitismus warnte Wolfgang Fuhl, Vorsitzender des Oberrats der israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Seit 1997 habe es in Baden-Württemberg über 50 Schändungen jüdische Friedhöfe gegeben. "64 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der industriellen Ermordung von 6 Millionen Juden, müssen wir heute fassungslos mitansehen, wie die UNO einem Holocaustleugner eine Bühne bietet, seine rassistischen Hasstriaden gegen Israel zu präsentieren", nahm Fuhl Bezug auf den Auftritt des iranischen Präsidenten bei der UN-Konferenz gegen Rassismus in Genf. "Freiheit ist nicht nur ein Geschenk, sondern auch eine Pflicht. Denn der freie Wille führt auch zur vollen Verantwortung des Menschen für seine Taten und seine Untaten", mahnte Fuhl. Wichtig sei es, die Nachgeborenen zu erinnern, welche Ungeheuerlichkeiten möglich sind, und stets wachsam zu sein, um den Anfängen von Diskriminierung, Unterdrückung und Terrorismus zu wehren.
Landesrabbiner Benjamin Soussan nahm Bezug auf den Holocaust-Gedenktag, der am 22. April oder dem 28. Tag des jüdischen Monats Nisan in Israel als Nationalfeiertag begangen wird.
Warnung vor wachsendem Antisemitismus. Das Datum für die Feier in Ihringen habe man ganz bewusst gewählt. Soussan dankte Obert für seine Bemühungen zur Restaurierung der zerstörten Grabsteine. Für die Dummheit der jugendlichen Friedhofschänder müssten nun alle bezahlen. Nach dem Gebet des Rabbiners sprach der Kantor der jüdischen Gemeinde Freiburg, Joseph Hayoun, den Kaddisch und sang das Gedenken an die Toten der Schoa. Anschließend waren Gäste und Ihringer Bürger zum Rundgang auf dem jüdische Friedhof eingeladen.
Die Ihringer Alphornbläser umrahmten sowohl die Feierstunde am Friedhof wie auch anschließend die feierliche Enthüllung der Gedenktafel auf dem Ihringer Synagogenplatz. Die Initiative für die Tafel stammt von einer Gruppe von 19 Nicht-Ihringern, allen voran Gerhard Naser. Naser hatte nach der Friedhofsschändung die Idee Bürgermeister Obert vorgetragen. Die Gruppe spendete 2000 Euro für das Projekt, die Gemeinde beteiligte sich mit 2085 Euro. Die Spendergruppe wollte die Tafel ursprünglich an der Mauer des jüdischen Friedhofs anbringen. "Doch da war ich dagegen", erzählte Landesrabbiner Soussan. Schließlich müssten nicht die Toten, sondern die Lebenden gemahnt werden.
"Wir wollen den 6 Millionen ermordeten Juden teilweise einen Namen geben", betonte Bürgermeister Obert. "Wer die Namen der Ermordeten vergisst, tötet sie ein zweites Mal", sagte Wolfgang Fuhl. Nachdem Neuntklässler der Neunlindenschule die 57 Namen, die auf der Tafel stehen, vorgelesen hatten, dankte Kurt Judas, ein ehemaliger jüdischer Bürger von Ihringen, Bürgermeister Obert, der Gemeinde und vor allem Gerhard Göpfert, der die Ihringer Bürgergruppe "Erinnern und Begegnen" initiiert hat. Er hoffe, dass dies ein Erinnerungsplatz für eine Zukunft in Toleranz und Frieden werde, sagte Judas. |
Weitere Berichte
Januar
2012:
Gedenkstunde zum Holocaust-Gedenktag auf dem
Friedhof |
Artikel von Kai Kricheldorff in der
"Badischen Zeitung" vom 30. Januar 2012: "Gedenken an
die Opfer des Holocaust. Bürgerverein 'Erinnern und Begegnen'
veranstaltete eine Gedenkfeier auf dem Jüdischen Friedhof.
Ihringen. Rund zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger gedachten vergangenen
Freitag auf dem jüdischen Friedhof in Ihringen den Opfern des
Holocaust..."
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zum Artikel |
Links und Literatur
Links:
Quellen:
Literatur:
| Karl Günther: Juden aus Ihringen und Eichstetten auf dem alten jüdischen
Friedhof in Emmendingen, in: S'Eige zeige, Jahrbuch des Landkreises Emmendingen
5/1991. S. 75-99 Info
hier. |
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