Der Friedhof wurde 1821 (nach der
Tafel am Eingang erst 1870) erstmals erwähnt und ist sicher älter (vermutlich
im 18. Jahrhundert angelegt). Nach dem Urkataster von 1843 war der Eigentümer
die "Judengenossenschaft". Auf dem Friedhof wurden auch die in Dreisen
verstorbenen jüdischen Personen beigesetzt. Die letzte Beisetzung fand 1917
statt.
In der NS-Zeit wurde der Friedhof zerstört und weitgehend abgeräumt. Nach 1945 wurden
die noch auffindbaren Steine wieder aufgestellt. 1975 wurde der Friedhof unter
Anleitung des damaligen zuständigen Sachbearbeiters der Jüdischen
Kultusgemeinde der Rheinpfalz umfassend renoviert und alle noch vorhandenen
Grabsteine im südwestlichen Friedhofsteil neu postiert. Es sind 21 Grabsteine
vorhanden. Die Friedhofsfläche umfasst 6,67 oder 6,80 ar.
Lage des Friedhofes
Der Friedhof liegt - durch das Baumgrundstück inmitten
der Felder von weitem sichtbar - etwa 1 km östlich des Ortes, erreichbar über
Fortsetzung des Marnheimer Weges. Flurstück Nr. 313.
Bernhard Kukatzki: "... die Gräber, die auf
dem Berge waren ...": der jüdische Friedhof in Weitersweiler. - In:
Donnersberg-Jahrbuch. 19 1996 S. 76-80; ders.: Der jüdische Begräbnisplatz
in Weitersweiler: Friedhof für die Dörfer Weitersweiler und Dreisen. Landau i.
d. Pfalz : Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz, 1995. 26
S.
ders.:: Jüdische Kultuseinrichtungen in der
Verbandsgemeinde Göllheim. Synagogen, Friedhöfe und Ritualbäder in
Albisheim, Biedesheim, Bubenheim, Göllheim und Weitersweiler.
In: SACHOR. Beiträge zur Jüdischen Geschichte und zur Gedenkstättenarbeit
in Rheinland-Pfalz. Hrsg. von Matthias Molitor
und Hans-Eberhard Berkemann in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für
politische Bildung Rheinland-Pfalz. Erschienen im Verlag Matthias Ess in Bad
Kreuznach. 8. Jahrgang
Ausgabe 1/1998 Heft Nr. 15. S. 31-37. Online
zugänglich (als pdf-Datei eingestellt).
Paul
Karmann: Die Friedhöfe. In: Jüdisches Leben in der Nordpfalz.
Eine Dokumentation des Nordpfälzer Geschichtsvereins von einem Autorenteam
des NGV. 1992. S. 51-88. Zum Friedhof in Weitersweiler: S. 81-82.
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