Hotline für die Opfer von Sexuellem Missbrauch

Bischof Stephan Ackermann: Start Telefon-Hotline der Bischofskonferenz - Den Beauftragten / Ansprechpartner des Bistums Trier für Fälle Sexuellen Missbrauchs finden Sie hier.

Bischof Dr. Stephan Ackermann:

Opfer in die Mitte stellen

Wir wollen die Opfer ermutigen, sich bei uns zu melden; wir wollen wissen, was sie erlitten haben - und ihnen bei der Aufarbeitung beistehen. ... Missbrauch darf nicht länger als Tabu verstanden werden; die Opfer müssen in die Mitte gestellt werden - nur so können sie wirklich Beratung und Hilfe erfahren.
Beratungs-Hotline der kath. Kirche: Wir wollen den Opfern von Missbrauch beistehen, sagt Bischof Ackermann.

Keine Medienkampagne gegen die Kirche

Von einer Medienkampagne ... kann man ja nun wirklich nicht reden... Wenn im Moment die Kirche als Zielscheibe für ein größeres auch gesamtgesellschaftliches Problem dasteht, dann haben wir das als eine Buße zu übernehmen für die Verbrechen, die in der Vergangenheit geschehen sind.
Beim Thema Missbrauch gibt es keine antikirchliche Medienkampagne, so Bischof Stephan Ackermann.

Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen - die Täter sollen sich stellen

Kindesmissbrauch ist ein furchtbares Verbrechen; er verletzt die körperliche und seelische Würde des Heranwachsenden und sein Recht auf Selbstbestimmung. Ich habe in den letzten Wochen erfahren müssen, dass Missbrauch einen Menschen zerstören kann - bis ins hohe Alter hinein. Ich appelliere auch hier noch einmal an die Täter, sich zu bekennen; nur so öffnet sich der Weg zu Wahrheit und Versöhnung. ... Die Opfer tragen dazu bei, dass wir als Kirche genauer hinschauen, was (bei uns) passiert. Wir werden alles uns Mögliche tun, damit sich sexueller Missbrauch in Einrichtungen der Kirche nicht wiederholt.

Dr. Andreas Zimmer - Lebensberatung im Bistum Trier

Die Lebensberatung im Bistum Trier übernimmt eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe für die Deutsche Bischofskonferenz; es geht um Menschen, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind. Wir konnten in relativ kurzer Zeit ein tragfähiges Konzept erarbeiten. Unsere MitarbeiterInnen haben eine hohe Qualifikation im Umgang mit traumatisierten Menschen und hohe Feldkompetenz zum Thema sexualisierte Gewalt - die Belastung kommt im Beratungsalltag viel häufiger vor, als man sich das bisher vielleicht gedacht hat.

Im Moment muss den Opfern alle Aufmerksamkeit gelten. Im Beratungsgespräch am Telefon wird es darum gehen, gemeinsam zu erarbeiten, was die Anruferin / der Anrufer als nächstes tun will.

Wer sexuelle Gewalt erleiden musste, hat erlebt, dass Ihr / Ihm über etwas Zentrales die Kontrolle entzogen wurde. Daher ist es wichtig, dass bei einem Hilfe-Angebot die Kontrolle beim Opfer bleibt. Wir wollen Türen öffnen und ermutigen, Wege zu gehen - aber die Entscheidung bleibt bei den Opfern.

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