Am Ende des Einführungsgottesdienste begrüßte Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg) den neuen Bischof von Trier; beim Begegnungsfest im Priesterseminar sprachen dann - Ministerpräsident Kurt Beck (Mainz) - Stellvertretender Ministerpräsident Peter Jacoby (Saarbrücken) - Präses aD Manfred Kock (Evangelische Kirche im Rheinland) - Oberbürgermeister Klaus Jensen (Trier) - Manfred Thesing (Katholikenrat)
Wer an Jesus Christus glaubt, geht mit ihm den Weg in die Zukunft
Trier hat einen neuen Bischof! Viele werden sagen: Endlich – dieses Echo der Erleichterung dürfen wir Dir, Bischof Stephan, heute als erwartungsvollen Willkommensgruß entgegen bringen. Ja, es ist gut, dass der Bischofsstuhl von Trier nun wieder besetzt ist. Der jüngste Bischof in Deutschland leitet das älteste Bistum. Vielleicht ist das ein anschaulicher Beweis dafür, dass die Kirche generationenübergreifend handelt und in Jahrhunderten denkt. Als der heilige Ambrosius noch in Trier tätig war, sollen Bischofseinführungen ja auch schon unter großer Anteilnahme der Bevölkerung gefeiert worden sein – berichten die Quellen. So ist es auch heute. Lieber Bischof Stephan, die große Anteilnahme Deiner Diözesanen zeigt, wie sehr Du in diesem Bistum zu Hause bist. Dabei hast Du einen außerordentlichen Vorteil: Du bist hier tatsächlich zu Hause. Wie kaum ein anderer kennst Du das Bistum Trier. Der Ort Nickenich, in dem Du aufgewachsen bist, mag nicht jedem vertraut sein; aber von Dir weiß man, wie intensiv Du in den vergangenen Jahren als Weihbischof dieses Bistum bereist und wie sehr Du Dich der Freuden und Sorgen der Gläubigen angenommen und sie geteilt hast. Wie kaum ein anderer kennst Du viele der jüngeren Priester durch Deine hingebungsvolle Tätigkeit in der Priesterausbildung. Kurzum: Du bist einer von hier und das ist für das Bistum Trier von großem Wert!
Lieber Mitbruder Stephan, im Jahr Deiner Priesterweihe 1987 besuchte Papst Johannes Paul II. Deutschland. Bei seiner Predigt im Dom der Nachbardiözese Speyer rief er den Gläubigen zu: „Wer an Jesus Christus glaubt, der geht nicht zugrunde. Wer ihm nachfolgt, geht den Weg in die Zukunft mit jenem Optimismus, der immer wieder zum nächsten Schritt ermutigt, aber auch mit jenem Realismus, der auf dieser Erde noch keine utopischen Paradiese erwartet.“ Wer Dir, lieber Bischof Stephan, begegnen und Dich kennen lernen darf, der spürt genau jene fruchtbare Verbindung von Optimismus und Realismus, von der unser verstorbener Heiliger Vater damals sprach. Optimismus und Realismus sind Haltungen, die aus dem Glauben an Jesus Christus erwachsen; Bodenständigkeit und Zuversicht sind Haltungen, die Dein priesterliches und bischöfliches Wirken kennzeichnen und Dich ganz persönlich charakterisieren. Dein Familienname, Ackermann, ist schon Programm. Wer einen Acker bestellen will, muss den Boden bereiten und zugleich zuversichtlich sein, dass die ausgebrachte Saat auch aufgeht und Frucht bringt. Bei dieser Arbeit als Sämann des Wortes Gottes werden Dich viele Menschen, die Gläubigen des Bistums, unterstützen und begleiten. Kein Bischof allein, nicht allein die Priester und Diakone, nicht allein die hauptberuflich tätigen Laien im Dienst der Kirche werden es schaffen. Nur mit Ihnen allen, liebe Schwestern, liebe Brüder, mit den Jungen und Alten, den Frauen und Männern wird die Botschaft Christi in Kirche und Welt lebendig und anziehend bleiben! Helft mit durch Euer Bekenntnis, durch Euren Einsatz, damit Glaube, Hoffnung und Liebe in Eurer Heimat weiterleben und weiterwachsen, damit auch das dritte Jahrtausend ein christliches Jahrtausend wird: für das Bistum Trier und für unser Land.
Schon bisher ging Dein Blick, lieber Bischof Stephan, auch über die Bistumsgrenzen hinaus. Seit mehreren Jahren hast Du bereits wichtige Felder bei uns in der Bischofskonferenz be-ackert und für viele Entwicklungen den Boden bereitet. Eines möchte ich besonders hervorheben: Deinen Vorsitz in der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“. In dieser Aufgabe hast Du pointiert das Wort zu politischen, gesellschaftlichen und auch wirtschaftlichen Fragen ergriffen. Du bist als Verantwortlicher für „Justitia et Pax“ ein wichtiger politischer Mahner der Bischofskonferenz in die Gesellschaft hinein. „Justitia et Pax“ erhebt die Stimme, wenn die Option für die Armen konkret werden muss; wenn Ungerechtigkeit im gesellschaftlichen Leben Einzug hält; wenn die Politik um Antworten verlegen ist. Die Bischofskonferenz ist Dir, lieber Mitbruder Stephan, für Deinen Einsatz und Deine unterschiedlichen Aufgaben, ja für das Zeugnis am Nächsten um der Liebe willen, sehr dankbar.
Einen klaren Blick wünschen wir Dir nun auf Deinem neuen Weg im Bistum Trier. Du giltst als jemand, der in seiner Meinung nicht beliebig, sondern eindeutig ist. Du selbst hast Dich kürzlich in einem Interview als „kooperativ, strukturiert und zielorientiert“ gekennzeichnet. Der Mensch liegt Dir am Herzen, und damit auch die Pastoral in den Gemeinden. Wenn Du ab heute als jüngster Bischof der Deutschen Bischofskonferenz hier im ältesten Bistum der Bundesrepublik Deinen Dienst beginnst, dann sei Dir sicher: Wer an Jesus Christus glaubt, hat ein tragendes Fundament. Wer ihm nachfolgt, geht den Weg in die Zukunft mit jenem Optimismus, der immer wieder zum nächsten Schritt ermutigt, aber auch mit jenem Realismus, der auf dieser Erde noch keine utopischen Paradiese erwartet. Es ist Gott selbst, der Dich führt und leitet, so wie Du in Deinem Wappenspruch aus dem 36. Psalm für Dich festhältst: „Herr, bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“ (Ps 36,10). Gottes Segen für Deinen Dienst!
(Es gilt das gesprochene Wort)
Gemeinsame Verantwortung für die Menschen
Anlässlich der offiziellen Amtseinführung im Trierer Dom bezeichnete Ministerpräsident Kurt Beck die Entscheidung von Papst Benedikt XVI für Bischof Stephan Ackermann als große Freude für Rheinland-Pfalz „Nach über vier Jahrzehnten, nach Bischof Bernhard Stein, wurde vom Heiligen Vater wieder ein Rheinland-Pfälzer auf den ältesten Bischofsitz Deutschlands berufen. Bischof Stephan Ackermann ist mit unserem Land und seinen Menschen vertraut. Dies ist ein großer Vorteil für unser gemeinsames Wirken“, sagte der Ministerpräsident.
In der Verantwortung für die Menschen in unserem Land würden sich Staat und Kirche treffen. Er sei dankbar, dass in Rheinland-Pfalz ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen beiden bestehe. „Unsere Beziehungen haben sich in den vergangenen Jahren überaus positiv und freundschaftlich entwickelt. Dadurch können wir unseren Dienst zum Wohle aller umso wirksamer leisten“, so Ministerpräsident Kurt Beck. An Herausforderungen würde es gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wahrlich nicht mangeln. Bischof Ackermann habe überzeugte Christen aufgerufen, sich mit ihrem Profil in der Politik und Wirtschaft einzubringen. Er nehme, wie es Erzbischof Marx in seiner Trierer Zeit getan hatte, auch zu aktuellen Themen Stellung, besonders als Leiter der Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“. „Dafür bin ich besonders zum jetzigen Zeitpunkt dankbar“, sagte Beck.
Der Ministerpräsident wünschte Bischof Ackermann für seine neue Aufgabe Kraft, Gesundheit und Gottes Segen. Er freue sich auf eine anregende Zusammenarbeit und hoffe auf ein offenes Wort und manchen guten Rat zum Wohle des Landes und seiner Menschen.
(Text: Pressemitteilung der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz)
Im Namen der saarländischen Landesregierung bringe ich Ihnen, sehr geehrter Herr Bischof Dr. Stephan Ackermann, die besten Glück- und Segenwünsche für Ihr neues Amt als Bischof von Trier. Dies tue ich auch im Auftrag von Ministerpräsident Peter Müller, der wegen seiner Verpflichtungen als Bundesratspräsident heute in Berlin unabkömmlich ist, was er – wie er Ihnen auch schon persönlich mitgeteilt hat – sehr bedauert.
Wir freuen uns im Saarland sehr, dass der 103. Bischof von Trier wieder ein Mann ist, der aus dem Bistum selbst kommt. Dass es zugleich der jüngste Bischof Deutschlands im ältesten Bistum Deutschlands ist, begrüßen wir als ein Signal, das Mut und Zukunftsfreude ausdrückt.
Dieser optimistische Grundton wird noch verstärkt durch den Wahlspruch, den sich Bischof Stephan Ackermann gegeben hat „in lumine tuo domine“, was ja die Kurzfassung des Psalmwortes ist: „In Deinem Licht schauen wir das Licht“. Zudem eilt Ihnen, sehr geehrter Herr Bischof, ja dann auch der Ruf voraus, dass Sie zielbewusst und ideenreich sind und dass Sie nicht nur das richtige Wort finden, sondern stets auch den richtigen Ton.
Diese kommunikative Gabe ist besonders wichtig in einer Zeit, in der wir einerseits vor großen ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen stehen und in der wir andererseits eine neue Hinwendung zum Religiösen beobachten können. Auf der Suche nach neuen Orientierungsmaßstäben sind christliche Werte wieder stärker gefragt. Insbesondere die Prinzipien der Katholischen Soziallehre rücken wieder in den Blickpunkt. In dieser Situation sind die Kirchen gefordert, sich vernehmbar in die Diskussion um eine gerechte Gesellschaftsordnung einzubringen und sich – wie Sie Herr Bischof das auch angekündigt haben – für mehr Gerechtigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Solidarität in unserer Gesellschaft einzusetzen.
Dazu gehöre in besonderer Weise das kirchliche Engagement im Bereich der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Hier hat die katholische Kirche im Bistum Trier in vorbildlicher Weise gesellschaftliche Verantwortung übernommen. Ich freue mich deshalb, dass Sie angekündigt haben, diesen Weg weiterzugehen und die neuen Herausforderungen gemeinsam anzupacken.
Das Bistum Trier ist ohne die Saarländerinnen und Saarländer nicht zu denken. Das Saarland ist – wie Bischof Ackermann das formuliert hat - ein starkes Stück Bistum. Das wollen wir bleiben und das werden wir bleiben. Die Beziehungen zwischen der Landesregierung an der Saar und dem Bischof an der Mosel sind traditionell gut. Und ich bin sicher, dass die Kultur der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Bistum Trier und der saarländischen Landesregierung unter dem neuen Bischof weiter gestärkt und entwickelt wird.
Sehr geehrter Herr Bischof, wir freuen uns im Saarland auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Wir wünschen Ihnen eine glückliche Hand bei der Führung des Bistums und ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen der Menschen, die Ihnen anvertraut sind. Und wir hoffen, dass Sie ihr neues Amt als Bischof von Trier mit großem Erfolg gestalten können.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Präses aD Manfred Kock vertrat den Präses der Rheinischen Landeskirche, der zum Kirchentag in Bremen war.
Sehr geehrter Herr Bischof, lieber Herr Dr. Ackermann,
zu Ihrer Ernennung zum Bischof des Bistums Trier gratulieren die Evangelische Kirche im Rheinland und ich Ihnen von Herzen.
Ihr Bistum und die rheinische Kirche sind nicht nur regional eng verbunden. Beide sind auch durch ihre gute Zusammenarbeit einander nahe. Ich bin zuversichtlich, dass wir unter Ihrem Episkopat die Tradition einer die Konfessionsgrenzen überschreitenden vertrauensvollen Kooperation fortsetzen und weiter ausbauen werden. Ich freue mich jedenfalls schon heute auf gemeinsame Heilig-Rock-Wallfahrten und die Weiterführung unserer gemeinschaftlichen Arbeit, etwa im Zusammenwirken mit der Kommission Justitia et Pax.
Für die Leitung Ihres Bistums wünsche ich Ihnen eine glückliche Hand, für die geistliche Führung der Ihnen anvertrauten Gläubigen Gottes Segen.
Sehr herzlich
Ihr ( Nikolaus Schneider )
Sehr geehrter Herr Bischof Dr. Ackermann,
es ist mir eine große Freude, Ihnen an diesem Tage die Glücks- und Segenswünsche der Trierer Bürgerschaft übermitteln zu dürfen. Wir freuen uns über Ihre Berufung zum Bischof von Trier und möchten Ihnen sehr herzlich hierzu gratulieren. Lange hat die Stadt auf „ihren“ Bischof gewartet, und dass er nun da ist, erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit.
Oberhirte von Trier zu sein, dies ist eine besondere Ehre. Trier ist das älteste Bistum auf deutschem Boden, der Trierer Dom die älteste Kirche. In ungebrochener Tradition knüpft sich ein Band, das bis in die frühesten Zeiten reicht. Voller Stolz berichtet die Überlieferung, die ersten Trierer Bischöfe seien unmittelbare Schüler des Apostels Petrus gewesen. Der Glanz dieser Nachfolge ist ein hohes Gut, und auch die Stadt hat hiervon profitiert.
Sie sind kein Unbekannter in Trier. Ihr langjähriges Wirken am Bischöflichen Priesterseminar hat Sie – ich darf das so sagen – schon früh zu einem „echten“ Trierer gemacht. Durch Ihre Tätigkeiten als Leiter des Priesterhauses St. Lambert und als Trierer Weihbischof haben Sie Land und Leute kennengelernt. Sie wissen, was die Menschen bewegt, Sie haben ein Gespür gewonnen für ihre Nöte, Sorgen und Hoffnungen. Sie sind „einer von uns“ geworden, und dies zu wissen, tut gut.
Die Verbindungen zwischen der Stadt und dem Bistum Trier sind vielfältig und lang erprobt. Ich kann hier nicht ins Einzelne gehen und möchte nur die Bereiche Kultur, Bildung und Soziales Leben nennen. Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Betreuungseinrichtungen, aber auch Museen, Bibliotheken, Archive und Stätten der Kunst bieten ein weites Feld, auf dem die Interessen sich begegnen und die Aufgaben sich ergänzen. Immer wieder ist es die Sorge um den Menschen, die uns verbindet.
Wir leben heute in einer Zeit, in der das Verhältnis von Kirche und Staat frei ist von gegenseitiger Beeinträchtigung. Das war nicht immer so, und deshalb wissen wir diesen Zustand zu schätzen. Verhältnisse zu stabilisieren bedeutet jedoch, sie aktiv zu gestalten. Dies gilt für die Beziehung zwischen Menschen genauso wie für die Beziehung zwischen Körperschaften.
Die Stadt Trier möchte das gute Verhältnis zur katholischen Kirche pflegen, ebenso wie zu den anderen Religionsgemeinschaften. Bei aller spezifischen Eigenart sehen wir doch grundlegende Gemeinsamkeiten im Wollen und Handeln. Es ist unsere Überzeugung, dass die Gesellschaft insgesamt besser funktioniert, wenn ihre wichtigsten Trägersysteme vertrauensvoll miteinander kooperieren.
Das soziale Leben einer Stadt wie Trier funktioniert nach dem Prinzip der Solidargemeinschaft. Hier muss der Erfolgreiche dem weniger Erfolgreichen, der Begüterte dem weniger Begüterten, der Gesunde dem weniger Gesunden zur Seite stehen. Nur so ist es möglich, ein Zusammenleben zu schaffen, das die Würde des Menschen respektiert und den sozialen Frieden sichert. Wer von diesem Prinzip abweicht, der grenzt Menschen aus und schafft damit die Voraussetzung zu Spaltung und Unfrieden. Kein geringerer als der bedeutende katholische Sozialethiker Oswald von Nell-Breuning, ein gebürtiger Trierer und Ehrenbürger der Stadt übrigens, hat diesen Sachverhalt so klar herausgestellt.
Wenn wir nun den Blick in die Zukunft richten, dann sehen wir schon bald eine große Aufgabe auf uns zukommen, die Bistum und Stadt gemeinsam betrifft: die Heilig-Rock-Wallfahrt des Jahres 2012. Ich bin sicher, dass dieses Ereignis eine willkommene Gelegenheit bieten wird, die Kirche und auch die Stadt Trier von ihrer besten Seite zu zeigen. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Aktivitäten und werden alles dafür tun, die Stadt Trier mit ihrem weltoffenen Flair als einen Ort der Gastfreundschaft und der Begegnung darzustellen.
Sehr geehrter Bischof Ackermann, lassen Sie mich diese kurze Grußadresse beschließen mit der festen Zusicherung, dass die Stadt Trier gerne bereit sein wird, die Zusammenarbeit mit Ihnen und dem Bistum zu suchen, Gemeinsamkeiten zu pflegen und den gegenseitigen Nutzen zu fördern.
Ich bin sicher, dass wir in Ihnen einen aufmerksamen Zuhörer, einen besonnenen Ratgeber und einen tatkräftigen Gestalter finden werden. Nicht zuletzt unser gemeinsamer Besuch in unserer Partnerstadt Ascoli Piceno gibt mir die Gewissheit, dass dies so sein wird.
Für Ihr Wirken als Bischof von Trier wünschen wir Ihnen Gottes Segen, gutes Gelingen und eine glückliche Hand.
(Es gilt das gesprochene Wort)
Lieber Bischof Stephan,
sehr geehrte kirchliche und staatliche Amts- und Würdenträger,
sehr geehrte Damen und Herren,
im Mittelpunkt des heutige Festtages steht natürlich Bischof Stephan. Dennoch sei mir hier zunächst ein Dankeswort an Weihbischof Robert gestattet.
Lieber Weihbischof Robert, am heutigen Tag, an dem die Amtszeit des neuen Bischof beginnt und wir das Wortungetüm Diözesanadministrator wieder in die Schublade legen können, einen ganz, ganz herzlichen Dank für Ihre bischöfliche Leitung während der Vakanz. Ruhig und unaufgeregt haben Sie durch die doch lange und schwierige Zeit geführt. Wir hatten immer das Gefühl, daß die Administratorenaufgabe bei Ihnen in guten Händen ist. Herzlichen Dank!!
Lieber Bischof Stephan,
ich kann nur wiederholen, was viele schon gesagt haben: Es ist schön, daß Sie unser Bischof geworden sind und wir sind dankbar, daß Sie Ja zu der verantwortungsvollen Aufgabe gesagt haben.
Wenn nach dem Fest heute der Alltag wieder einkehrt, finden wir vielfältige und interessante, schöne aber auch schwierige Aufgaben auf der Agenda unseres Bistums. Um das alles zu packen, braucht's neben einem so jungen und dynamischen Bischof wie Ihnen auch viele Frauen und Männer mit vielfältigen Gaben und Charismen. Als Vertreter des Katholikenrates möchte ich hier den Blick auf die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bistum lenken.
Allein in den Räten stehen ca. 13.000 Menschen bereit, das Leben in ihrer kirchlichen Umgebung mitzugestalten und zu prägen. Dazu kommen noch die Menschen aus den Verbänden und vielen anderen Gruppierungen.
Nebenbei: Gestern abend habe ich mir mal überlegt, wie lange es wohl dauern würde, wenn sich Ihnen, lieber Bischof, alle 13.000 Rätemitglieder in einer Vorstellungsrunde - sehr diszipliniert und nur mit Angabe von Namen, Ort und Arbeitsfeld (Pfarrgemeinderat, Verwaltungsrat, Pfarreienrat, Dekanatsrat oder auch Katholikenrat) - vorstellen würden; 24 Sunden dürften nicht ausreichen.
Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - so bin ich mir sicher - werden notwendige und gelegentlich auch schmerzhafte Entscheidungen mittragen. Dazu ist es allerdings wichtig, sie im Vorfeld an den Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Die Synode der Bistümer in Würzburg hat es für einen Punkt so ausgedrückt: "Bei gewichtigen Entscheidungen, insbesondere bei der Festlegung von Zielen und Prioritäten, sollte der Meinungsbildung ein breiter Raum gegeben und so ein möglichst weitgehender Konsens angestrebt werden."
Viele weitere Punkte hätte ich noch gern in diesem Grußwort untergebracht,
• so den Dank für Ihr gesellschaftspolitisches Engagement
• so die uns allen am Herzen liegende Ökumene und und und...
Aber da wird es andere Gelegenheiten geben, darüber zu sprechen...
Heute lass ich diese Grußwortverlängerungen weg und feiere lieber mit Ihnen und all den Menschen hier den heutigen Tag.
Ich wünsche Ihnen im Namen all der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles Gute, und vor allem den Beistand und die Kraft des Heiligen Geistes und Gottes Segen für Ihr Tun in und an unserem Bistum.
(Es gilt das gesprochene Wort)