Wie hat Ihr Orden das Jahr des geweihten Lebens begangen / gefeiert?
1. Mit der Frage, wie wir als Franziskanerbrüder das Jahr der Orden feiern wollen, hatten wir uns bereits frühzeitig beschäftigt. Einen Schwerpunkt setzten wir mit einem gemeinsamen geistlichen Tag, zu dem wir alle Ordensfrauen und Ordensmänner, die in unseren Einrichtungen tätig sind, eingeladen haben. So erlebten wir am 28. März, dem Todestag unseres ehrwürdigen Stifters Br. Jakobus Wirth, in unserem Mutterhaus einen besonderen Tag, geschwisterlicher Ermutigung und Begegnung. Die sehr positive Erfahrung hat uns ermutigt, nun jährlich mit den Schwestern und Seelsorgern aus mittlerweile sieben verschiedenen Gemeinschaften, in unseren Einrichtungen zu einem solchen geistlichen Tag zusammenkommen. In diesem Jahr wollen wir der Bedeutung und Ausprägung der Haltung der Barmherzigkeit in der Tradition und Gegenwart unserer Gemeinschaften nachgehen.
Ein besonderes „Jubiläumsgeschenk“ für unsere Gemeinschaft und von Gott gefügt war natürlich auch die Priesterweihe unseres Mitbruders Michael Ruedin durch Bischof Stephan Ackermann in der Klosterkirche unseres Mutterhauses. Nach 60 Jahren haben wir mit Br. Michael nun wieder einen Priester, der als Seelsorger in unserer Einrichtung Kloster Ebernach tätig ist und zukünftig auch die Formation der jungen Mitbrüder in unserer Gemeinschaft wesentlich mitbegleiten wird.
Welche Impulse nehmen Sie für Ihren Orden aus dem Jahr mit?
Das Jahr der Orden, so wie ich es erlebt habe, hat das Bewusstsein nach innen und außen gestärkt. Nach innen, indem der Blick auf das Geschenk der eigenen Berufung gelenkt wurde; und nach außen, indem wir uns als Schwestern und Brüder auf einem gemeinsamen Weg wahrgenommen haben. Weil geistliches Leben im Inneren wächst, um sich dann im konkreten Leben überzeugend zu äußern, braucht es eine stete „VER-INNERUNG“, weshalb wir dankbar auf dieses Jahr zurückschauen dürfen.
Welche Impulse möchten Sie als Gemeinschaft/Orden ins Bistum Trier hinein geben?
Unser Platz in der Diözese ist auch weiterhin an der Seite der Menschen, die sich uns als Bewohnerinnen und Bewohner oder als Patienten und Angehörige anvertrauen; ,doch immer mehr - auch dies ist eine Frucht des Jubiläumsjahres - gerade auch an der Seite derer, die gemeinsam mit uns im diakonischen Dienst mit dazu beitragen, dass in der Kirche von Trier ein diakonisches Bewusstsein weiter gestärkt wird und sich entwickeln kann..
Bruder Ulrich Schmitz FFSC ist Generalsuperior der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e.V.