(1853-1896)
Die Dokumentation der jüdischen Friedhöfe im Kreis Heinsberg wurde von Johannes Maximilian Nießen erstellt. Gefördert durch die Geschwister-Zabel-Stiftung wurde diese Dokumentation im Frühjahr 2019 bearbeitet und in epidat aufgenommen. Neben dem Friedhof in Randerath sind auch die Friedhöfe in
und Wassenberg dokumentiert worden.
Der jüdische Friedhof in Randerath liegt am Sandberg.
Von ca. 1700 bis 1855/1857 fanden die Bestattungen auf einem Friedhof nahe des Ortsausgangs Richtung Dremmen statt, bis dieser Friedhof dem Straßenbau weichen musste und und die Verstorbenen in den Jahren 1855 bis 1857 umgebettet wurden. Seit 1855/1857 wurde der jüdische Friedhof in Randerath an seiner jetzigen Stelle am Sandberg belegt. Die letzte Beerdigung fand dort 1930 statt. In dem betreffenden Zeitraum zwischen 1857 und 1933 lebten zeitweise bis zu 41 Juden in Randerath. Während der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945) wurde der Friedhof eingeebnet und als Garten genutzt. Nach 1948 wurden die verbliebenen Grabsteine bzw. deren Fragmente in zwei Reihen gegenüberliegend angeordnet. 1996 fand die bisher letzte Bestandsaufnahme des Friedhofs durch Dieter Peters statt. Am 28.05.2008 erfolgte unter der Nummer 122 die Aufnahme in die Denkmalliste des Kreises Heinsberg.
Heute stehen noch sieben Grabsteine, wobei einer aus den Fragmenten zweier anderer Grabmale zusammen gesetzt wurde.
HAUBROCK, F.: Die Juden in Randerath. Ein Stück Industriegeschichte des Selfkants, in: Selfkantheimat 5 (1959), S. 82.
NIESSEN, Johannes Maximilian: Die Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof in Randerath, in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg (2017), S. 81-95.
NIESSEN, Johannes Maximilian: 'Zeuge dieser Hügel und Zeugin diese Stele' (Gen 31:52). Die hebräischen Sprachdenkmäler auf den jüdischen Friedhöfen im Kreis Heinsberg, in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg (2016), 109-122.
NOHN, Christoph: "Randerath - zur Charakteristik seiner jüdischen Gemeinde in preußischer Zeit", in: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 2020, 87-110.
PAULIßEN, Hermann-Josef: Die Juden in Randerath. Die jüdische Gemeinde Randerath und die weitere Entwicklung einiger Familien nach ihrem Umzug in Geilenkirchen und Linnich, Linnich: Eigenverlag 2021.
Paulißen, Hermann-Josef: Genealogie, Familienstruktur und wirtschaftliche Verhältnisse der Juden im nördlichen Jülicher Land im 19. Jahrhundert (Forum Jülicher Geschichte Bd. 47), Jülich 2007 = Diss. Köln 2006.
PETERS, Dieter: Die jüdischen Friedhöfe in Randerath, Typoskript Aachen: 1997.
PETERS, Dieter: Land zwischen Rhein und Maas. Land tussen Rijn en Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen in der ehemaligen Rheinprovinz und der niederländischen Provinz Limburg, Kleve: Eigenverlag MOSAIK-Archiv 1993, hier: S. 239.
Pinto, Beulah / Pinto, Santosh: Unsere Heimat - Bilddokumentation über Randerath-Himmerich, Geilenkirchen: Verlag F. Gatzen, 1982.
PRACHT, Elfi: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil I: Regierungsbezirk Köln (Beiträge zu den Bau- und Kulturdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.1), Köln: J.P. Bachem Verlag 1997, hier: S. 442f.
REUTER, Ursula: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande VIII.8), Bonn: Habelt-Verlag 2007.
Schulte, K. H. S.: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Juden im Herzogtum Jülich. Teil B. Dokumentation der Bescheidpraxis der Jülicher Gerichte im heutigen Selfkant während des 17. und 18. Jahrhunderts, Typoskript Neuss 1988.
Präsentation des Randerather Friedhofs auf KuLaDig
LAMBERTZ, Walter et al. (Bearb.): Sterberegister Randerath im Standesamt Heinsberg, Typoskript Heinsberg 2015, o.S.
Gemeinnütziges Wochenblatt für Geilenkirchen, Heinsberg und die Umgegend 18401857. Heinsberger Kreisblatt 1861-1865.
Johannes Maximilian Nießen, für epidat bearbeitet von Anna Martin
Johannes Maximilian Nießen
Das Projekt wurde gefördert durch die Geschwister-Zabel-Stiftung.
Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Randerath (1853-1896 / 6 Einträge)
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