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Jüchen 60 Inschriften (1755-1954)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID e17-52
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen, e17-52: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?e17-52

Namen


Gustav Mahler - Simons [1941]
Julie Simons Mahler - Katz [1942]
Max Mahler - Simons [1942] [1945]            

Diplomatische Transkription und Übersetzung

Julie Simons -
Mahler - Katz
1880-1942 Tod in Riga.
Gustav
Mahler - Simons 5
1872-1941 Tod in Riga
Max
Mahler - Simons
1873-1942 Tod in Riga
Änne Meyer - 10
Mahler - Simons
1903-1945 gest. in
Brüssel

Kommentar

Datierung Gustav Mahler: Geboren 1872; gestorben 1941 in Riga
Julie Simons: Geboren 1880; gestorben 1942 in Riga
Max Mahler: Geboren 1873; gestorben 1942 in Riga
Änne Meyer: Geboren 1903; gestorben 1945 in Brüssel
Die Schrifttafel wurde vermutlich nachträglich auf einen älteren Stein aufgesetzt.

Beschreibung

Beschreibung Kleine, gesockelte, sich leicht nach oben verjüngende Stele mit Flachbogenabschluß, scharriertem Rand und vorgesetzter, gerade schließender Schrifttafel.
Symbol Davidstern
Zustand 1986: Gut erhalten. 2007: Unverändert.

Zur Person

Der in Jüchen geborene Metzger und Viehhändler Gustav Mahler war ein Sohn von Joseph Simons, der sich auch Mahler nannte, und Johanna geb. Mendel. Verheiratet war er mit der aus Grevenbroich stammenden Julie (Gudela), Tochter von Abraham und Rika Katz. Das Paar hatte drei Kinder: Martha Sara, Änne und Max. Gustav Mahler und seine Frau wurden 1941 nach Riga deportiert und ermordet. Seine Tochter Martha, verheiratete Kavier, überlebte und starb 1962 in Bad Nauheim. Ihre Schwester Änne heiratete 1934 den Dürener Kaufmann Ernst Meyer, mit dem sie später nach Düsseldorf zog. Sie starb 1945 in Brüssel. Ihr 1905 in Jüchen geborener Bruder Max mußte seine Viehhandlung 1935 einstellen, 1937 wanderte er nach Brasilien aus.
Gustavs Bruder, der ledige Kaufmann Max Mahler, betrieb in Jüchen eine Viehhandlung, die er 1938 schließen mußte, woraufhin er nach Rheydt zog. Nebenbei betägtigte er sich auch als Immobilienmakler. 1941 wurde er nach Riga deportiert und ermordet.
Max, Gustav und Julie Simons sind auch auf dem Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus (e17-9000) genannt, und ihrer wird auch mit einer Gedenkinschrift auf dem Grabmal von Julies Eltern auf dem Friedhof in Grevenbroich gedacht (Grabstein Nr. e10-0064).

Zur Familie

Eltern von Julie Simons: Abraham und Ricka Katz (Jüdischer Friedhof Grevenbroich, Grabstein Nr. e10-0064)
Vater von Gustav und Max Mahler: Josef Simons (Grabstein Nr. e17-0051)

Links zu personenbezogenen Onlinedatenbanken

Gustav Mahler ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 675342
Julie Simons ─ ‎‏יד ושם‏‎ Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 3566003 ─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 962566

Quellen / Sekundärliteratur

Thomas Wolf: "Schicksale antijüdisch Verfolgter (1933-1945) aus dem Gebiet der heutigen Gemeinde Jüchen", in: Ausgegrenzt. Ausgeliefert. Ausgelöscht. Überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm (Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 4), Jüchen 1998, S. 28-210, hier S. 99, 123-128, 134.
Dieter Hangenbruch: "In der Gewalt der Gestapo. Das Schicksal der Juden des Kreises (1933 bis 1945)", in: Heimatbuch des Kreises Viersen 1979, S. 239-260, hier S. 257.
Schulte, S. 301: Jüchen, Nr. 49: Anna Meyer gb Simons-Mahler, Jüchen 1903-1945 Brüssel; und Nr. 50: Gustav Simons-Mahler, Jüchen 1872, und Julie Katz aus Gindorf 1879, Max Simons-Mahler, Jüchen 1873, alle im KZ Riga 1941/2 umgekommen.
Peters, S. 178: Mahler-Simons, Gustav, 1872-1941, oo Julie Katz, Tod in Riga, Name auf 2 Gedenksteinen; Mahler-Simons, Max, 1873-1942, Tod in Riga, Name auf 2 Gedenksteinen; und S. 179: Meyer-Mahler-Simons, Änne, 1903-1945, oo Meyer, gest. in Brüssel, Gedenkstein; Simons-Mahler-Katz, Julie, 1879-1942, oo Gustav Simons, Tod in Riga, Name auf 2 Gedenksteinen

Fotografien

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen, e17-52
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(letzte Änderungen - 2013-07-25 14:36)

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