(1755-1954)
ID | e17-49 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen, e17-49: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?e17-49 |
Schlomo ben Awraham Hakohen (Salomon Cohnen)
[02.09.1902]
Helene Cohnen geb. Gumperz
[1908]
Alexander Servos
[1917]
[13.03.1929]
Ruhestätte | Hier ist begraben | ||||
der Eheleute | Schlomo, Sohn des Awraham | ||||
Salomon | Hakohen, | ||||
Cohnen | gestorben am 30. Tag des Aw 662 der kleinen Zählung. | ||||
geb. 27.12.1830 | 5 | Seine Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | |||
gest. 2.9.1902 | |||||
Helene | |||||
Cohnen | |||||
geb. Gumperz | |||||
geb. 27.7.1840 | 10 | ||||
gest. 13.3.1929 | |||||
Alexander | |||||
Servos | |||||
1826-1908 | |||||
Helene | 15 | ||||
Servos-Marx | |||||
1828-1917 | |||||
Rückseite | |||||
פ״נ | |||||
שלמה בר אברהם | |||||
הכהן | 20 | ||||
מת ביום ל׳ אב תרס״ב לפ״ק | |||||
תנצב״ה | |||||
Hier ruht | |||||
Salomon Cohn | |||||
geb. 27. Dezbr. 1830, | 25 | ||||
gest. 2. Septbr. 1902. |
Datierung Salomon Cohn(en): Geboren 27.12.1830; gestorben Dienstag, 02.09.1902
Alexander Servos: Geboren 1826; gestorben 1908
Helene Servos: Geboren 1828; gestorben 1917
Helene Cohnen: Geboren 27.07.1840; gestorben 13.03.1929
Vermutlich wurde nach dem Krieg das ursprüngliche Grabmal mit der hebräischen und deutschen Inschrift für Salomon Cohn(en) umgedreht und auf der ursprünglichen Rückseite neu beschriftet mit Namen und Daten von Familienangehörigen, deren Grabsteine sich nicht erhalten haben oder die stark beschädigt sind, wie das von Helene und Alexander Servos (Grabstein Nr. e17-0020).
Beschreibung
Gesockelte, sich leicht nach oben verjüngende Stele mit pyramidalem Abschluß.
Zustand
1986: Gut erhalten. 2007: Unverändert.
Der Jüchener Handelsmann Salomon Cohn war verheiratet mit Helene Gumperz. 1862 wurde ihre Tochter Rosalie geboren, die sich mit Abraham Winter vermählte, mit dem sie später nach Rheydt zog. 1942 wurde sie von Mönchengladbach nach Theresienstadt deportiert, wo sie im folgenden Jahr starb.
1864 wurde sein Sohn Max geboren, welcher 1926 seinen Namen von Cohn in Cohnen änderte. Der Kaufmann in der Textilbranche war verheiratet mit Henriette geb. Servos, einer Tochter von Alexander Servos und Helene geb. Marx. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Erna, Alfred (geb. 1897), Paula (geb. 1900) und (Char)lotte (1904-1925). 1937 mußte er sein Geschäft aufgeben und zog mit seiner Frau nach Krefeld, wo er im November 1937 starb. Nach dem Tod ihres Mannes zog Henriette Cohnen nach Rheydt in die "Pension Nussbaum", ein privates jüdisches Altersheim, später dann zu ihrer Schwester Hubertina Jacoby, mit der sie gemeinsam 1941 nach Theresienstadt deportiert wurde, wo beide im folgenden Jahr starben. Ihr Sohn Alfred, der als Soldat im Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, Diplomkaufmann war und als Steuerberater arbeitete, emigrierte nach durch die Nationalsozialisten erzwungener Aufgabe seiner Kanzlei mit seiner Frau (und Cousine) Anni Cohnen nach Palästina. 1951 kehrten sie mit ihren beiden Kindern nach Jüchen zurück und lebten später in Düsseldorf, wo Albert Cohnen 1972 starb. Alberts Schwester Paula war mit dem aus Graudenz stammenden Georg Robens in Düsseldorf verheiratet, 1927 wurde ihre Tochter Margit geboren. 1937 flüchtete sich die Familie nach Mailand, von wo sie nach Neuseeland auswanderten.
1866 kam Salomons Sohn Moritz zu Welt, der 1912 Veronika Winter heiratete und Vater von Anni und Hildegard wurde. Er betrieb in Jüchen eine Viehhandlung. 1937 zog er mit seiner Frau nach Krefeld, wo er 1938 starb. Seiner Frau gelang rechtzeitig die Ausreise nach Montevideo, 1953 kehrte sie nach Deutschland zurück. Ihre Tochter Anni hatte ihren Cousin Alfred Cohen geheiratet (s.o.). Annis Schwester Hildegard, verheiratete Heymann, überlebte ebenfalls.
1873 wurde Salomons Tochter Emma geboren, 1877 der Sohn Hugo. Hugo betrieb den väterlichen Frucht- und Getreidehandel seines Vaters weiter und gehörte dem Vorstand der Synagogengemeinde Jüchen an. Verheiratet war er mit Klara Levy aus Willich-Neersen, die im die Söhne Siegfried (Fritz) (geb. 1907) und Walter (geb. 1909) schenkte. 1939 zogen Hugo und Klara Cohnen nach Mönchegladbach, von wo sie 1941 nach Litzmannstadt deportiert und erschossen wurden. Ihr Sohn Fritz, ein promovierter Arzt, wanderte 1935 nach Palästina aus, seinem Bruder Walter gelang die Emigration nach Brasilien.
Alexander Servos und Helene Servos geb. Marx: siehe auch Grabstein Nr. e17-0020
Söhne: Max Cohnen und Moritz Cohnen (Gedenkstein Nr. e17-0048), Hugo Cohnen (Gedenkstein Nr. e17-0050)
Enkelin: Lotte Cohnen (Gedenkstein Nr. e17-0048)
Clara Cohnen ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 2039935
Henriette Cohnen ─ יד ושם Yad Vashem: Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer, 3626990
─ Gedenkbuch: Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, 901490
Thomas Wolf: "Schicksale antijüdisch Verfolgter (1933-1945) aus dem Gebiet der heutigen Gemeinde Jüchen", in: Ausgegrenzt. Ausgeliefert. Ausgelöscht. Überlebt? Jüdische Schicksale in Jüchen zwischen Spenrath und Damm (Geschichte der Gemeinde Jüchen, Band 4), Jüchen 1998, S. 28-210, hier S. 41-46, 48-50, 53-57, 59f., 95, 143f., 152, 165f.
Schulte, S. 300: Jüchen, Nr. 32: Herr Salomon Cohnen 1830-1902 - Shlama bR Abraham Ha-kohen; und Nr. 33: Frau Salomon Cohnen gb Hanna Gumpers aus Hattingen 1840-1929.
Peters, S. 178: Cohnen, Salomon, 1830-1902, oo Helene Gumperz, ohne hebr. Inschrift; Gumperz, Helene, 1840-1929, oo Salomon Cohnen, aus Hattingen; Marx, Helene, 1828-1917, oo Alexander Servos, aus Wevelinghoven, Stein beschädigt, Name auf 2 Steinen; und S. 179: Servos, Alexander, 1826-1908, Name auf 2 Steinen.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Jüchen,
e17-49
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(letzte Änderungen - 2013-06-04 16:51)
Steinheim-Institut
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