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Gifhorn 32 Inschriften (1784-1915)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID gif-3
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Gifhorn, gif-3: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?gif-3

Name


Jehuda Löb ben Schlomo Salman (Levi Heine) [25.11.1800]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״נ‏‎ Hier ist begraben
‎‏איש נדיב הלך בתמים משביע‏‎ ein wohltätiger Mann, ›er wandelte in Lauterkeit‹, er sättigte
‎‏לרעבים ׃ בה׳ דבק נפשו ביושר‏‎ die Hungernden, ›am Ewigen haftete seine Seele aufrichtig‹,
‎‏מתגבר כארי וקל היה כנשר‏‎ ›stark wie der Löwe und geschwind wie der Adler‹,
‎‏הוא הראשון אשר מתיסד‏‎ 5 er war der Erste, der die (jüdische)
‎‏היישוב גיפהארין וגם הבה״כ‏‎ Niederlassung (in) Gifhorn und auch die Synagoge
‎‏ובית עולמים ׃ ודבק באלהים‏‎ und den Friedhof gründete. Und er haftete am lebendigen
‎‏חיים ׃ הוא ר׳ יהודא ליב ב״ר‏‎ Gott, es ist Herr Jehuda Löb, Sohn des Herrn
‎‏שלמה זלמן שנפטר ביום ג׳‏‎ Schlomo Salman, verschieden am Tag 3
‎‏ונקבר ביום ד׳ ט׳ כסליו‏‎ 10 und begraben am Tag 4, 9. Kislev
‎‏תקס״א תנוח ותעמוד לקץ‏‎ 561. ›Du mögest ruhen und auferstehen am Ende
‎‏הימין ׃ ונשמתו תהא צרורה‏‎ der Tage‹ und seine Seele sei eingebunden in
‎‏בצרור החיים אמן‏‎ das Bündel des Lebens, Amen

 

 Zl 2: Ps 84,12  Zl 3: Vgl. Dtn 30,20  Zl 4: Av 5,20  Zl 11f: Dan 12,13

Kommentar

Datierung Gestorben Dienstag, 25.11.1800 ; begraben am nächsten Tag
Zl 5: Im letzten Wort muss der erste Buchstabe ein ‎‏מ‏‎ sein, auf dem Stein sieht er eher wie ein ‎‏ב‏‎ oder ‎‏כ‏‎ oder ‎‏נ‏‎ aus.

Stilmittel

Reim auf -im in Zln 2-3 und Zln 7-8, Reim auf -scher in Zln 3-4
Chronogramm Zl 11 und 12: Die markierten Buchstaben ergeben nochmal das Jahr 561.

Beschreibung

Material Sandstein
Beschreibung Stele mit Korbbogen. Die Einleitungsformel in einem breitovalen Medaillon im vertieften Giebelfeld mit aufgerautem Untergrund ist von gekreuzten Palmzweigen umrankt. Das Grabmal ist sehr ähnlich gestaltet wie das der Ehefrau, jenes trägt jedoch eine deutlich kürzere Inschrift.
Ornament florale Verzierung, insbesondere gekreuzte Palmwwedel

Zur Person

Der wohlhabende Handelsmann und Hausbesitzer Levi Heine war einer von drei Schutzjuden, die 1765 bereits in Gifhorn lebten. Er war verheiratet mit Ester. Als seine Tochter Sisse im Jahr 1765 den Händler Moses Jonas heiratete, richtete er für sie eine große Hochzeitsfeier aus.

Zur Familie

Ehefrau: Ester (Grabstein Nr.gif-0004)
Tochter: Sisse (Grabstein Nr. gif-0008)
Schwiegersohn: Moses Jonas (Grabstein Nr. gif-0009)

Quellen / Sekundärliteratur

Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen, herausgegeben von Herbert Obenaus in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel, Göttingen 2005, Band I, S. 603-611.

Fotografien

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Rohde, Hartmut

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Gifhorn, gif-3
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