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Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße 145 Inschriften (1840-1932)

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ID ihl-22
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße, ihl-22: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?ihl-22

Name


Jizchak (genannt Seligmann) ben Awraham Hakohen (Siegmund Hirsch) [04.09.1857]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פ״ט‏‎ Hier ist geborgen
‎‏איש תם וישר הק׳‏‎ ›ein lauterer und aufrechter Mann‹, der Einflußreiche,
‎‏יצחק בר אברהם הכהן‏‎ Jizchak, Sohn des Awraham Hakohen,
‎‏המכונה זעליגמאנן נפטר‏‎ genannt Seligmann, verschieden
‎‏בש״ט עש״ק בלילה ט״ו אלול‏‎ 5 ›mit gutem Namen‹ am Rüsttag des heiligen Schabbat, in der Nacht, 15. Elul,
‎‏ויקבר בכבוד גדול ביום א׳‏‎ und er wurde begraben mit grosser Ehre am Tag 1,
‎‏י״ז בו בשנ׳ תרי״ז לפ״ק בעבור‏‎ 17. desselben, des Jahres 617 der kleinen Zählung. Dafür,
‎‏שהלך כל ימיו בדרך הישר ב׳‏‎ dass er all seine Tage den rechten Weg ging, zum Lohn
‎‏ז׳ תנצב״ה ולהב״ה עכמ״י אמן‏‎ dessen sei seine Seele eingebunden in das Bündel des Lebens und zur Wiederbelebung bei der Auferstehung der Toten mit allen Toten Israels, Amen
Hier ruht 10
Siegmund Hirsch
starb früh im 39. Lebensjahr
den 4. September 1857
Friede seiner Asche

 

 Zl 2: Ijob 1,8  Zl 5: bBer 17a

Kommentar

Datierung Gestorben Freitag, 04.09.1857 ; begraben am übernächsten Tag
Dieses Grabmal hat die Form eines Grabaltars/Cippus (siehe ihl-0002). Er trug einen zentralen Aufsatz, der nicht erhalten ist.
Abkürzung Zl 9: Fast die gesamte Zeile ist abgekürzt. Ausgeschrieben lautet sie folgendermaßen: ‎‏(בשכר) זה תהיה נשמתו צרורה בצרור החיים ולהחיותו בתחיית המתים עם כל מתי ישראל אמן‏‎.

Beschreibung

Material Rötlicher Sandstein
Beschreibung Hochrechteckige Stele auf mehrfach profiliertem Sockel und mit mehrfach profiliertem Flachdach, das mit einem zentralen Aufsatz, vermutlich einer Urne (Seelengefäß) bekrönt war, der nicht erhalten ist. Das Grabmal steht in einer Grabeinfassung.
Schrift vertieft, Hebräisch rechtsbündig mit zentrierter Einleitungsformel, Deutsch zentriert. Die Schrift ist mit schwarzer Farbe ausgelegt.
Abkürzungszeichen Punkte, Tilden
Zustand Stellenweise starke Verwitterung, ein Aufsatz fehlt.

Zur Person

Seligmann/Siegmund/Isaak Hirsch wurde am 7. November 1817 in Ober-Ingelheim geboren. Er war der Sohn von Abraham Hirsch und seiner Frau Judith, geb. Seligmann und von Beruf Handelsgehilfe und Fruchthändler. Sowohl er als auch seine Mutter erhielten in den Jahren 1843 bis 1848 ein Handelspatent. Sie führten entweder zusammen oder jeder getrennt ein Geschäft.
Siegmund Hirsch heiratete am 21. Juni 1841 in Ober-Ingelheim Karolina, geb. Mayer. Nach seinem Tod führte die Witwe das Geschäft weiter und warb zwischen 1861 und 1866 mit vielen Kleinanzeigen im Rheinhessischen Beobachter. Sie verkaufte neben "Kleesamen, neuen holländischen Häringen, noch gelben Neusser Repskuchen, Wicken, Hafer und Kleien" (Meyer 1998, S. 109). Es ist nicht bekannt, wann sie starb und wo sie beerdigt wurde.

Zur Familie

Vater: Abraham Hirsch (Ingelheim, Jüdischer Friedhof Im Saal, Grabstein Nr. iis-0004)
Mutter: Judith Hirsch geb. Seligmann (ihl-0016)
Sohn: Adolph Hirsch (ihl-0057)

Quellen / Sekundärliteratur

Familienliste, Nr. 103.
Hans-Georg Meyer und Gerd Mentgen: Sie sind mitten unter uns. Zur Geschichte der Juden in Ingelheim. Hrsg. vom Deutsch-Israelischen Freundeskreis Ingelheim e. V. Ingelheim, Kügler 1998, S. 109, 188, 398, 402, 564.

Fotografien

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Schlotterbeck, Michael

heutiges Foto
2016-05-14
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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Ingelheim, Friedhof Hugo-Loersch-Straße, ihl-22
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=ihl-22
(letzte Änderungen - )

 

Steinheim-Institut
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