(1842-1937)
ID | lds-8 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lüdenscheid, Am Ramsberg, lds-8: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?lds-8 |
אני אמרתי בחפזי | ›Ich sprach in meinem Zagen: | ||||
כל האדם כזב | alle Menschen sind Lügner‹ | ||||
תהלים קט״ז י״א | Psalm 116,11 | ||||
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
גיטלה בת יצחק ז״ל נולד | 5 | Gitle, Tochter des Jizchak, sein Andenken zum Segen, geboren | |||
בשנת תקע״ח והלך בשלום | im Jahr 578 und hingegangen in Frieden | ||||
לעולם מנוחה ביום ב׳ ונקבר | in die Welt der Ruhe am Tag 2 und begraben | ||||
ביום ד׳ ערב ראש השנה | am Tag 4, Vorabend von Neujahr, | ||||
כ״ט אלול בשנת תרל״ב לפ״ק | 29. Elul im Jahr 632 der kleinen Zählung. | ||||
תנצב״ה | 10 | Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens | |||
Rückseite | |||||
Hier ruht | |||||
Julie Lennhoff | |||||
geb. 1[.] Aug. 1815 | |||||
gest. [...] 1872 |
Zl 1f: Psalm 116,11
Datierung Geboren 08.1815; gestorben Montag, 30.09.1872
; begraben am übernächsten Tag
Zln 1-3: Siehe Kommentar zu Grabmal lds-0004.
Zln 5-7: Die Formulierungen für "geboren", "hingegangen" und "begraben" wurden in die männliche statt weibliche Verbform gesetzt. Dies deutet auf eine inkorrekte Übernahme der Wendungen aus einer Vorlage.
Lage
Grab Nr. 08. Das Grab stammt vom Vorgängerfriedhof an der Knapper Straße, wurde 1955 exhumiert und auf den neuen Friedhof am Ramsberg überführt.
Beschreibung
Gesockeltes Grabmal mit auskragendem Dreiecksgiebel, im Giebelfeld gekreuzte Lorbeerzweige.
Zustand
2021 Das stark verwitterte Grabmal wurde neu auf seinem Sockel befestigt.
Die im August 1815 geborene Julie Gitle war eine Tochter des Kaufmanns Isaak Lazarus Lennhoff und der Schöne geb. Anschel. Sie blieb ledig, starb im Alter von 57 Jahren an einer Lungenkrankheit und wurde wie zwei ihrer sieben Geschwister auf dem Vorgängerfriedhof an der Knapper Straße beigesetzt. Der für Grabinschriften sehr ungewöhnliche einleitende Psalmvers deutet ihr schweres Schicksal an.
Vater: Isaac Lazarus Lennhoff (lds-0009)
Mutter: Schöne Lennhoff geb. Anschel (lds-0010)
Stadtarchiv Lüdenscheid, Einwohnermeldekarte 1899-1920 / 29600, Haushaltungsbogen Liefmann Lennhoff, Stadtgemeinde Lüdenscheid.
Landesarchiv NRW Westfalen, Münster, OWL P5 00110 005, Sterbebuch 1872 Nr. 1, Julie Lennhoff.
Dillmann, Hans-Ulrich: Schicksale der Jüdinnen und Juden aus Lüdenscheid, Lüdenscheid 2021, S. 289-295.
Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus Lüdenscheid/Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (Hg.): Spuren jüdischen Lebens in Lüdenscheid, Lüdenscheid 2016, S. 4+7.
Kann, Erich: "Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Lüdenscheid", in: Der Reidemeister. Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land, hrsg. vom Lüdenscheider Geschichtsverein e.V., Nr. 43, 10.09.1968, S. 339.
Kann, Erich: Der Aufstieg der jüdischen Gemeinde in der Stadt Lüdenscheid im 19. Jahrhundert. In: Der Reidemeister. Geschichtsblätter für Lüdenscheid Stadt und Land, hrsg. vom Lüdenscheider Geschichtsverein e.V., Nr. 48, 17.12.1969, S. 373-380, Nr. 49/50, 28.4.1970, S. 381-395, und Nr. 58, 19.6.1973, S. 460.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lüdenscheid, Am Ramsberg,
lds-8
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lds-8
(letzte Änderungen - )
Steinheim-Institut
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