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Linnich 30 Inschriften (1821-1938)

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epidat - epigraphische Datenbank

ID lin-2
Lizenz Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY]
Zitation Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Linnich, lin-2: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?lin-2

Name


Jizchak ben Jeschajahu Halevi [27.07.1845]                

Diplomatische Transkription und Übersetzung

‎‏פה נטמן איש הישר בנדיבים‏‎ Hier ist geborgen ein Mann, der Aufrechte inmitten der Wohltäter,
‎‏אשר הלך בדרך טובים‏‎ der ging ›den Weg der Guten‹ ,
‎‏צדיק וישר כל מעשיו עשה‏‎ ›gerecht und aufrecht‹ , all seine Taten tat er
‎‏בכושר בה׳ דבק נפשו ביושר ׃‏‎ mit Tüchtigkeit, ›am Ewigen haftete seine Seele aufrichtig‹ ,
‎‏מתגבר כארי ורץ כצבי וקל‏‎ 5 ›stark wie der Leu, schnell wie der Hirsch und geschwind wie der Adler‹
‎‏היה כנשר מכל מצות ה׳ לא‏‎ war er, von keinem der Gebote des Ewigen wich er ab,
‎‏סר הכלולים בדברות עשר גופו‏‎ die in den zehn Gebotsworten enthalten sind, sein Leib
‎‏יישן ארצה ונשמתו לגן עדן‏‎ ruhe in der Erde und seine Seele sei im Garten Eden
‎‏נרצה כל מעשיו היה לשם שמים‏‎ willkommen, ›all seine Werke waren um des himmlischen Namens willen‹
‎‏ודבק עצמו באלהים חיים‏‎ 10 und er haftete am lebendigen Gott,
‎‏יעקב בן כ״ה ישעי׳ הלוי מקאִ2ררענ־‏‎ Jizchak, Sohn des geehrten Herrn Jeschajahu Halevi aus Körren-
‎‏ציך נפטר ונקבר והלך לעולמו‏‎ zig, verschieden und begraben ›und eingegangen in seine Welt‹
‎‏ביום א׳ בר ימים כ״ב תמוז‏‎ am Tag 1, ..., 22. Tammus
‎‏שנת תר״ה לפ״ק‏‎ des Jahres 605 der kleinen Zählung.

 

 Zl 2: Spr 2,20  Zl 3: Dtn 34,4  Zl 4: Vgl. Dtn 30,20  Zl 5: Av 5,20  Zl 9: vgl. Av 2,12  Zl 12: Koh 12,5

Kommentar

Datierung Gestorben und begraben Sonntag, 27.07.1845 ;
Diese Eulogie, die sich zum Beispiel in fast identischer Form auf einem Grabstein aus dem Jahr 1779 auf dem aschkenasischen Teil des jüdischen Friedhofs in Hamburg-Altona, Königstraße (Nr. hha-0616), findet, wurde vermutlich einer Vorlage entnommen. Solche Musterinschriften waren oft Kompendien jüdischer Totenliturgie und Trauergebräuchen beigegeben, die sich seit Anfang des 18. Jahrhunderts wachsender Beliebtheit erfreuten und weite Verbreitung fanden. Die Inschrift hier ist zum Beispiel in ähnlicher, kürzerer Form im "Tozeoth Cahjim" abgedruckt, dem "Vollständigen Gebet- und Erbauungsbuch zum Gebrauche bei Kranken, Sterbenden, während der Trauer und auf dem Friedhofe", das von Seligman Baer herausgegeben wurde (1. Auflage Rödelheim 1852, hier erweiterte Auflage Rödelheim 1871, S. 340, Nr. 2). Und vgl. auch die ähnliche Inschrift des Vaters.
Zl 13: Der Einschub zwischen Wochen- und Monatstag konnte nicht entschlüsselt werden.

Stilmittel

Reim auf -wim in Zln 1-2, auf -oscher in Zln 3-4, auf -escher/-esser in Zln 6-7, auf -rza in Zln 7-9, auf -ajim in Zln 9-10.

Beschreibung

Beschreibung Hochrechteckige Stele mit konkav geschwungenem Abschluß, der seitlich mit runden Ausbuchtungen endet.
Symbol Levitenkanne, von einer Hand gehalten
Zustand Beschädigung: Die obere, linke Ecke fehlt.

Zur Familie

Eltern: Jeschajahu ben Mordechai Halevi und Chava bat Jizchak (Grabstein Nr. lin-0001)
Bruder: Mayer Marx (Grabstein Nr. lin-0004)

Quellen / Sekundärliteratur

Nicht bei Peters.

Fotografien

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Nathanja Hüttenmeister

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Zitation der Inschrift

Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Linnich, lin-2
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lin-2
(letzte Änderungen - 2013-07-25 15:03)

 

Steinheim-Institut
http://www.steinheim-institut.de:80/cgi-bin/epidat?id=lin-2
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