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Schnaittach, Friedhof III 142 Inschriften (1897-1938)

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TEI P5

Projekt

Der jüngste der drei jüdischen Friedhöfe in Schnaittach wurde in den Jahren 2006-2007 von Dr. Andreas Angerstorfer ‎‏ז״ל‏‎, Regensburg, dokumentiert. Diese Dokumentation wurde nun in überarbeiteter Fassung in epidat aufgenommen. In einem ersten Schritt konnten zunächst 35 der insgesamt 140 Grabmale (und zwei Gedenksteine) bearbeitet werden. Dank der Förderung im Rahmen des LEADER-Programms konnte die Dokumentation Anfang 2018 fertiggestellt werden.

Lage

Der jüngste der drei jüdischen Friedhöfe Schnaittachs liegt in unmittelbarer Nähe der Vorgängerfriedhöfe, am Krankenhausweg, der Eingang liegt gegenüber Hausnummer 13.

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Anlage

Der Friedhof liegt in leichter Hanglage. Fünf Grabsteinreihen erstrecken sich von Süd nach Nord entlang der westlichen Begrenzung, die Grabsteine sind mit ihrer Front nach Osten ausgerichtet. Gegenüber des Eingangs steht quer zu den anderen Grabstein ein Gedenkstein für einen gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs (3600), dessen Rückseite, heute dem Eingang zugewand, mit einer Gedenkinschrift für diejenigen beschriftet ist, deren Grabsteine während der NS-Zeit zerstört wurden (3901). Die Belegung erfolgte in chronologischer Reihenfolge, wobei zunächst durch jeweils einen Grabstein vier Grabreihen angelegt wurden. Dann wurden die einzelnen Reihen nacheinander mit 9-12 Grabsteinen aufgefüllt, danach eine fünfte Reihe begonnen. Ab etwa dem Jahr 1908 wurden dann die einzelnen Grabreihen jeweils mit einzelnen Grabsteinen hintereinander weitergeführt. Unterbrochen wurde die Reihenfolge zum einen durch einzelne reservierte Grabstellen für Ehepartner, zum anderen durch die Beisetzung des Kohen Jakob Vetsburg auf der reservierten ersten Grabstelle in der ersten Reihe. Dank des erhaltenen Beerdigungsregisters des Friedhofs, dem zu entnehmen ist, dass hier 150 Personen ihre letzte Ruhe fanden, konnten viele heute anonymisierte Grabstellen und Grabsteine einzelnen Personen zugeordnet werden. Zur Nummerierung der Grabsteine: Die Tausenderzahl steht für den Friedhof (3000 = Friedhof III, der jüngste der drei Schnaittacher Friedhöfe). Die Hunderterzahl steht für die Grabsteinreihe (100-500 = Reihe 1 bis 5). Die Zehnerzahlen bezeichnen den Grabstein (z.B. Grabstein Nr. 3205 ist der 5. Stein in der 2. Reihe des 3. Schnaittacher Friedhofs).

Geschichte

Der Friedhof wurde 1897 angelegt, am 5. April 1897 fand die erste Beisetzung statt. Ein Taharahaus wurde teilweise aus Steinen des abgebrochenen Taharahauses des Vorgängerfriedhofs gebaut. Während der NS-Zeit wurde der Friedhof schwer geschändet, viele Grabsteine sind beschädigt oder fehlen heute ganz.

Archivalische Quellen

Beerdigungsregister Schnaittach

Hinweis

Zur besseren Übersicht wurden

- die Grabmale des ältesten Schnaittacher Friedhofs mit Inventarnummern ab 1000,

- die Grabmale des mittleren Friedhofs mit Inventarnummern ab 2000

- und die Grabmale dieses jüngsten Friedhofs mit Inventarnummern ab 3000 versehen.

Edition

Andreas Angerstorfer, Regensburg; für epidat bearbeitet von Nathanja Hüttenmeister

Fotografie

Bert Sommer (2017); Birgit Kroder-Gumann (2012)

Zitation der digitalen Edition

Digitale Edition - Jüdischer Friedhof Schnaittach, Friedhof III (1897-1938 / 142 Einträge)
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=st3

 

Steinheim-Institut
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