In Bruttig bestand eine kleine jüdische
Gemeinde bis um 1920. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts
zurück.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner
wie
folgt: 1808 19 jüdische Einwohner, 1817 31 (6,9 % von insgesamt 446 Einwohnern), 1858
50 (7,9 % von 628), 1895 39 (4,4 % von 893). Die jüdischen Familien lebten vor
allem vom Viehhandel und vom Schlachten.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische
Schule und ein rituelles Bad (im Synagogengebäude). Die Toten der Gemeinde
wurden im jüdischen Friedhof in Beilstein
beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben in der Gemeinde war zeitweise ein
Lehrer angestellt, der auch als Vorbeter und Schochet tätig war. 1839 bis 1842
wird in Bruttig Lehrer Simon Samter aus Rackwitz (Großherzogtum Posen) genannt,
der 1842 vorübergehend in Kirchberg /
Hunsrück tätig war.
Die jüdischen Familien in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg waren
die folgenden: Viehhändler Richard Abraham mit Frau Sophie geb. Aron
(Dorfstraße 132), August Simon mit Frau Regina mit sechs Kindern
(Lebensmittelladen in der Herrenstraße 156), Viehhändler und Metzger Theodor
Simon mit Frau Valentine geb. Lion und drei Kindern (Kirchstraße 169), Metzger
Ernst Simon mit Frau Meta geb. Hartog (Kirchstraße 163), Viehhändler und
Metzger Rudolf Ruben mit Frau Ida Adler und zwei KIndern (Kirchstraße 168),
Metzger Adolf Wolf und Erna geb. Ruben und einer Tochter (Kirchstraße
168).
1925, als in Bruttig noch 22 jüdische Personen lebten (2,3 % von
insgesamt 943 Einwohnern), gehörten diese
inzwischen zur Gemeinde in Cochem.
1933 lebten noch 16 jüdische Personen am Ort. In
den folgenden Jahren sind die meisten von ihnen auf Grund der Folgen des wirtschaftlichen Boykotts,
der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. 1939 wurden noch vier
jüdische Einwohner gezählt. Von den in Bruttig geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945", ergänzt durch Angaben bei
Scheindl s. Lit. S. 156-157): Richard Abraham (1876), Sophia Abraham geb. Aron
(1886), Siegmund Frank (1872), Lily (Lilli) Gerstenhaber geb. Abraham (1910), Klementine Haas geb. Abraham (1877), Elise Haimann geb.
Hirsch (1894), Paula Heydt geb. Abraham (1881), Emilie Levy geb. Ruben (1876),
Alice Österreicher geb. Hirsch (1889), Ida Oster geb. Ruben (1882),
Martha Oster geb. Abraham (1879), Sofie Oster geb. Abraham (1873), Emma Philipps
geb. Hirsch (1872), Berta (Babette) Richard geb. Abraham (1858), Adele Ruben
(1893), Albert Ruben (1875), Lina Ruben (1893), Rudolf Ruben (1878), Thekla Schmitz geb. Abraham (1878), August Simon
(1875), Ernst Simon (1899), Irma Simon (1911), Ludwig Simon (1914), Martha Simon
geb. Hartog (), Regina Simon geb. Wolf (1883), Theodor Simon (1892), Valentine
Simon geb. Lion (1893), Mathilde Wendel geb. Ruben (1867).
Seit April 1996 erinnert auf dem Friedhof von Bruttig ein Gedenkstein an die in
der NS-Zeit ermordeten jüdischen Einwohner.
Anzeige
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 18. September
1860: "Die israelitische Gemeinde zu Bruttig bei Cochem a.d.
Mosel sucht sofort gegen gute Besoldung, Nebenverdienste und ganz freie
Station einen tüchtigen Elementarlehrer. Reflektierende wollen sich unter
Einsendung ihrer Zeugnisse an unsern Oberrabbiner Herrn Dr. Auerbach in
Bonn wenden. Der Vorstand."
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 18. Mai 1890: "Ein
kräftiger Junge, im 16. Jahre, mit guten Schulkenntnissen, sucht Stelle
als Metzgerlehrling. Näheres erteilt Aron Simon, Bruttig bei Cochem an
der Mosel."
Sonstiges Aus der NS-Zeit: Denunziationen von "Judenfreunden" in
Bruttig und Umgebung (1936)
Artikel
in der NS-Propagandazeitschrift "Der Stürmer" vom April 1936:
"Judenfreunde an der Mosel. Lieber Stürmer! In Bruttig, im schönen Moselkrampen, besteht eine
Kinderbewahrschule. Sie wird von Schwestern geleitet. Auch Judenkinder
wurden in derselben betreut. Dass diese Judensprößlinge sogar bei den
Weihnachtsspielen um das Krippchen standen und mitspielten, ist
aufschlussreich für den Geist, der in dieser Schule herrscht. Nun hat der
nationalsozialistische Gemeinderat diesem unwürdigen Zustand ein Ende
gemacht. Er verbot, dass Judenkinder in der Kinderschule betreut werden.
Darüber war große Trauer bei den Judenknechten. Um nun diesem 'Übelstand'
abzuhelfen, entschloss sich die Frau des reichsten Bauern aus Bruttig, Frau
Nik. Lönarz, die Judenkinder zu betreuen. Sie geht nun am helllichten
Tage mit Judenkindern spazieren. Dass Familie Lönarz beim Juden
Fleisch kauft, ist nicht verwunderlich. 'Sage mir, mit wem Du gehst, dann
sage ich Dir, wer Du bist'.
Im benachbarten Fankel wohnt ein Bruder der Judenfreundin Lönarz.
Er heißt Josef Heß, ist Erbhofbauer und der reichste Junggeselle im
Orte. Dieser Volksgenosse gibt bei keiner Sammlung etwas. Er sagt, er hätte
selbst nichts. Ein weiterer Erbhofbauer namens Matth. Heß gibt
ebenfalls keinen Pfennig. Das ist die Dankbarkeit dieser Menschen dem
Dritten Reiche gegenüber, dass es ihnen den Kommunismus vom Halse gehalten
hat! Für diese Gattung von Volksgenossen wäre es besser gewesen, wenn sie
die 'Segnungen' des Kommunismus am eigenen Leibe zu spüren bekommen hätten.
Sch."
Zunächst war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen
Häuser eingerichtet.
1835 konnte durch den damaligen Kreisbaumeister Carl Riemann die jüdische
Gemeinde eine Synagoge in der unmittelbarer Nähe der katholischen Pfarrkirche
St. Margaretha bauen. Sie war in
den folgenden 90 Jahren Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens vor Ort. Das
Gebäude der Synagoge war ein einfacher Schieferbruchsteinbau mit großen
Rundbogenfenstern und verschiefertem Fachwerkgiebel.
Als die Zahl der jüdischen Einwohner am Ort so stark zurückgegangen war, dass
keine Gottesdienste mehr abgehalten werden konnten, wurde die Synagoge 1925
verkauft
und in der Folgezeit als Holzlager, im Untergeschoss als Fasskeller verwendet.
Im Zweiten Weltkrieg ist ein Teil des Gebäudes durch eine Stabbrandbombe
zerstört wurden; der eigentliche Synagogenraum blieb jedoch unversehrt.
Maßnahmen im Blick auf eine Sanierung und Erhaltung des Gebäudes begannen
2003, als bei einer studentischen Bauaufnahmeübung die Spuren der kultischen
Nutzung beobachtet und dokumentiert wurden. 2005 wurde auch das rituelle Bad im
Keller wiederentdeckt, das bis 2005 ausgegraben wurde. In der Folgezeit
wurde das Gebäude mit finanzieller Unterstützung der Kulturstiftung
Rheinland-Pfalz von der Gemeinde Bruttig-Fankel erworben und mit großem
Engagement restauriert. Besonders sehenswert ist die Bogendecke im großen,
lichtdurchfluteten Raum: der Betsaal wird von einem seltenen, ein
Sternengewölbe nachahmenden hölzernen Rabitzgewölbe überspannt. Eine aufwändige Sanierung
des Synagogengebäudes, die mit finanzieller Hilfe der Kulturstiftung
Rheinland-Pfalz von der Gemeinde Bruttig-Winkel durchgeführt wurde, konnte 2015 abgeschlossen
werden. Bei der Restaurierung wurden Überreste einer Genisa auf dem Dachboden
entdeckt. Seit März 2015 dient die ehemalige Synagoge in Bruttig als "Haus der
Kultur" und wird für kulturelle Zwecke wie Ausstellungen, Lesungen und
kleine Konzerte genutzt.
Adresse/Standort der Synagoge:
Mühlenbachstraße 12
August 2016:
Verlegung von "Stolpersteinen" in
Bruttig
Artikel im "Wochenspiegel" vom 23. August
2016: Der Opfer der Nazi-Diktatur gedenken. "Stolperstein"-Projekt soll
fortgesetzt werden
Bruttig. Die Gedenksteine des Künstlers Gunter Demnig - sogenannte
"Stolpersteine" - erinnern seit Ende Juni auch in Cochem, Bad Bertrich,
Bullay und Pünderich an während der Nazi-Diktatur ermordete Juden.
Erinnerung und Mahnung, die jetzt auch im Moselort Bruttig-Fankel ihren
Platz soll.
Die Moselgemeinde ist alles andere als ein geschichtsvergessener Ort. Im
vergangenen Jahr wurde die ehemalige Synagoge Bruttigs als 'Haus der Kultur'
eingeweiht - als ein Denkmal gegen das Vergessen und ein Zeichen von Frieden
und Vernunft, wie es damals VG-Bürgermeister Helmut Probst formulierte.
Zudem war in Bruttig ein Außenlager des Konzentrationslagers
Natzweiler-Struthof. Hier sollte 1944 ein Eisenbahntunnel, der im Bau
befindlichen rechten Moselstrecke, in kürzester Zeit zu einer
bombensicheren, unterirdischen Fabrikhalle umgebaut werden. Zwangsarbeiter
aus ganz Europa wurden an die Mosel verschleppt, dort gefoltert und auch
ermordet. Das Buch 'Ich habe immer nur den Zaun gesehen' von Ernst Heimes
erinnert - wie auch ein Gedenkstein auf dem Bruttiger Friedhof - an diese
dunkle Zeit.
In der Gemeinde Bruttig lebten während der Zeit der Nazi-Diktatur insgesamt
zwölf Menschen, die verschleppt wurden und an die zukünftig mit
'Stolpersteinen' erinnert werden soll. Das sah ein Antrag von Ratsmitglied
Mario Zender vor, der als Redaktionsleiter des WochenSpiegel, zusammen mit
Landrat Manfred Schnur, seit vielen Jahren für das Erinnern an die
Gräueltaten eintritt und damit das 'Stolperstein'-Projekt von WochenSpiegel
und Kreisverwaltung initiierte. Seine Ratskollegen unterstützten den Antrag
einstimmig. Sie sprachen sich somit für das Einlassen der »Stolpersteine«
vor den letzten bekannten Wohnadressen aus. Auch im Hinblick auf die
momentane politische Lage sehe es der Gemeinderat als seine Pflicht, der
Schreckensherrschaft und den Opfern des Regimes zu gedenken und ein Zeichen
wider das Vergessen der ehemaligen Mitbürger zu setzen, heißt es im
Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 18. Juli. Kosten dürften nicht
entstehen, da sich die 'Stolperstein'-Aktion im Landkreis Cochem-Zell bisher
fast ausschließlich über Spenden beziehungsweise Patenschaften finanziert
hat."
Link zum Artikel
April 2019:
21 "Stolpersteine" werden in
Bruttig verlegt
Pressemitteilung
der Gemeinde Bruttig-Fankel vom April 2019 (mit Foto - Quelle: Gemeinde
Bruttig-Fankel): "Am 12. April 2019 wurden in unserem Ort 21 'Stolpersteine'
verlegt. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung und Gästen aus dem In- und
Ausland verlegte Künstler Gunter Demnig die 'Stolpersteine'. Sie erinnern an
die aus Bruttig-Fankel ermordeten, verschleppten oder vertriebenen Juden.
Acht Schülerinnen und Schüler aus unserem Ort übernahmen die Patenschaft für
die Stolpersteine und erläuterten bei der Verlegung den Gästen die
Schicksale die 'hinter' den Steinen stehen. Besonders hat es uns gefreut,
dass mit Helmut-Gustav Simon ein Auschwitz-Überlebender an der
Stolperstein-Verlegung teilgenommen hat. Simon,1923 in Bruttig geboren,floh
als 14-Jähriger 1937 aus Bruttig vor den Nazis. 1942 kam er ins KZ nach
Auschwitz. Er überlebte und kam durch die Befreiung von Auschwitz 1945
wieder frei. Heute lebt er in Staßbourg. Sichtlich bewegt zeigte sich Simon
als er am Rande der Verlegung auf seinen Schulkollegen Hans Heimes traf, der
ein gemeinsames Klassenfoto mitbrachte. Alle die zum Gelingen der
Stolperstein-Verlegung beigetragen haben, bedankt sich die Ortsgemeinde
recht herzlich. Ein ganz besonderer Dank geht an den 1. Beigeordneten Herr
Mario Zender der für die Planung und Durchführung zuständig war."
Fotos von der
"Stolpersteine"-
Verlegung (Fotos: Gemeinde
Bruttig-Frankel)
November 2019:
Jugendliche putzen "Stolpersteine"
Artikel in "Blick aktuell" (Cochem;
Pressemitteilung der Gemeinde Bruttig-Fankel) vom 13. November 2019:
"Jugendliche in Bruttig-Fankel polierten Stolpersteine. Erinnerung
wachhalten Bruttig-Fankel. Der 9. November 1938 gehört zu den dunkelsten
Kapiteln der deutschen Geschichte. In der 'Reichspogromnacht' brannten
jüdische Geschäfte und Synagogen. Vergangene Woche, am 9. November,
erinnerten im Moselort Bruttig-Fankel Jugendliche mit einer vorbildlichen
Aktion an die verschleppten und ermordeten Juden aus der Doppelgemeinde. Für
diese waren vor Monaten „Stolpersteine“ verlegt worden, die an die
Schicksale der Bruttig-Fankeler Juden erinnern. Jugendliche hatten bei der
Stolpersteinverlegung eine Patenschaft übernommen. Vergangenen Samstag, am
Gedenktag an die ermordeten Juden, polierten die Jugendlichen die aus
Messing bestehenden Stolpersteine und legten zum Gedenken weiße Rosen an die
verschiedenen Stellen. Mario Zender, 1. Beigeordneter der Ortsgemeinde,
dankte den Jugendlichen ausdrücklich im Namen der Gemeinde für das
Engagement und die Nachhaltigkeit. 'Durch Euer Engagement tragt Ihr dazu
bei, dass die Information zu den Schicksalen der Menschen, für die diese
Steine verlegt wurden, an die nächste Generation übertragen wird.'
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Wolfgang: 'Ich bin tief beeindruckt, wie
verantwortungsvoll die Jugendliche diese Aufgabe übernommen haben.'"
Link zum Artikel
Dazu Video:
Dezember 2019:
Im neuen Heimatjahrbuch
Cochem-Zell 2020 finden sich Beiträge zur jüdischen Geschichte des
Landkreises
Artikel in "Blick aktuell" (Cochem) vom 19.
November 2019: "Im Kreishaus wurde das neue Heimatjahrbuch 2020
vorgestellt - Jüdisches Leben - durch Erinnerung unvergessen Cochem. 'Das neue Heimatjahrbuch ist ein Spiegelbild der Geschichte,
das auch zum Nachdenken anregen soll', ist die resümierende Aussage von
Landrat Manfred Schnur, die er im Rahmen seiner Begrüßungsansprache zur
offiziellen Vorstellung des Cochem-Zeller Heimatjahrbuches 2020 tätigte.
Dazu hatten sich im großen Sitzungssaal des Kreishauses unter anderem die
Autorinnen und Autoren eingefunden, die dieser Zusammenkunft natürlich gerne
beiwohnten. So behandelt das Schwerpunktthema, übernommen und bearbeitet von
Redaktionsmitglied Petra Lambertz (Cochem), das 'Jüdische Leben im Kreis
Cochem-Zell'. In diesem Zusammenhang erinnert sich die Autorin daran,
wie Vorfahren ihrer Familie als 'Judenfreunde' angeprangert wurden. Überdies
gewährt sie einen historischen Einblick in die Gründungszeit des
Musikvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, die zu dieser Zeit aus
zahlreichen jüdischen Mitgliedern bestand und wo zwischen jüdischen und
nichtjüdischen Bürgern ein harmonisches Miteinander im Landkreis noch an der
Tagesordnung war. Dagegen erinnern heutzutage nur noch ehemalige Synagogen
und Stolpersteine an die Vergangenheit. Gerd Schommers (St. Aldegund)
beschäftigt sich im neuen Jahrbuch mit Begriffen, die zwar im
Moselfränkischen beheimatet sind, allerdings wie bspw. 'schäkern',
'malochen', 'mauscheln', 'Reibach machen' usw., ihren Ursprung in der
Jiddischen Sprache haben. Günther Bretz (Cochem) berührt in seinen
schriftlichen Ausführungen die frühe jüdische Geschichte an der Mosel bis zu
ihren Ursprüngen im Mittelalter, während Heinz Schmitt einen historischen
Almanach unter dem Titel 'Die Cochemer Juden' verfasst hat. Mit regionalen
jüdischen Kultstätten in Cochem,
Bruttig und Ediger, befassen sich in
der Ausgabe 2020 einmal mehr Günther Bretz, Manfred Ostermann und Wolfgang
Wolpert, während Rainer Vitz für Beilstein,
Heinz Kugel für Binningen, und Alfred
Lenz für Düngenheim das jüdische Leben beschreiben. Werner Lutz berichtet
über dramatische Szenen in Kaisersesch
und Alfons Friderichs rückt das Schicksal der Juden aus
Klotten in den Fokus. Ein Beitrag über
die Änderung jüdischer Familiennamen stammt aus dem Nachlass von Reinold
Schommers und Daniel Kugel begibt sich auf die Spuren jüdischen Lebens in
Lütz. Klaus Layendecker beschreibt die
zentrale Bedeutung der früheren jüdischen Gemeinde in
Treis in seinen detaillierten Recherchen,
während über einzelne jüdische Familien Dr. Gerrit Fischer, Friedrich
Fischer, Franz Josef Blümling, Franz Piacenza, Stefan Tournay und Werner
Schönhofen ihr Wissen vermitteln. Über die 21 Stolpersteine und deren
Verlegung in Bruttig berichtet zudem Franziska Bartels. Der
Redaktionsleiter des Heimatjahrbuches, Heinz Kugel, lobte in seiner
Ansprache sein engagiertes Mitarbeiter-Team, das auch heuer das Erscheinen
des 224 Seiten starken Jahrbuchs ermöglichte und hier Ereignisse in der
Heimat Hunsrück, der Eifel und an der Mosel dokumentiert. Es ist wie seine
bisherigen Vorgänger einmal mehr ein Stück Zeitgeschichte, das in jedem Fall
lesenswert erscheint. Das neue Heimatjahrbuch 2020 ist für 7,50 Euro im
Handel und an bekannten Verkaufsstellen erhältlich. "
Link zum Artikel
Angelika
Schleindl: Spuren der Vergangenheit. Jüdisches Leben im Landkreis
Cochem-Zell. Hg. vom Landkreis Cochem-Zell. Briedel 1996. S. 151-157. Online
zugänglich.
Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 128-129 (mit weiteren Literaturangaben).
n.e.
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