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Synagogen im Kreis Fulda
Schmalnau (Gemeinde
Ebersburg, Kreis Fulda)
mit
Poppenhausen (Wasserkuppe) und Lütter
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Schmalnau bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1936. Ihre Entstehung geht vermutlich in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück, jedoch liegen erst aus dem 19. Jahrhundert nähere Angaben
zur jüdischen Gemeinde vor.
Auch im benachbarten Poppenhausen lebten
wenige jüdische Familien, die zur Gemeinde in Schmalnau gehörten. Anfang des
19. Jahrhunderts waren es drei Familien mit zusammen 14 Personen). Siehe
Seite zur jüdischen Geschichte in
Poppenhausen.
Nach dem Bericht von
1839 (siehe unten) gehörten auch die in
Lütter wohnenden jüdischen Personen zur
Gemeinde.
Bei der Erstellung der Matrikellisten 1817 werden in Schmalnau auf
insgesamt acht Matrikelstellen die folgenden jüdischen
Familienvorstände genannt (mit neuem Familiennamen und Erwerbszweig): Löw
Tannenwald (Viehhandel), Moses Birkenwald (Schlachten), Isaak Heß (Schmuser),
Manes Oppenheimer (Schmuser), Michel Mosbacher (Schlachten), Mendel Kupfer
(Viehhändler), Michel Rosenstrauch (Schmuser), Michel Kann (Schlachten).
Insgesamt waren 1817 27 jüdische Einwohner am Ort.
Die Zahl der jüdischen Einwohner entwickelte sich seit der 2. Hälfte
des 19. Jahrhunderts wie
folgt: 1871 72 jüdische Einwohner (10,5 % von insgesamt 684), 1885 67
(10,5 % von 637), 1888 68, 1889 75, 1893 67 (in 10 Familien), 1895 67 (10,8 % von 619, in 11 Familien),
1899 90 (von insgesamt 637 Einwohnern, in 13 Haushaltungen), 1905 59 (8,8 % von
668). Zur jüdischen Gemeinde Schmalnau gehörten in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg
nach Auflösung der Gemeinden Hettenhausen
und Weyhers auch die hier noch lebenden jüdischen
Einwohner. Die jüdischen Haushaltsvorstände Schmalnau verdienten ihren
Lebensunterhalt als Viehhändler, Lederhändler, Weinhändler und als Metzger.
Einige eröffneten Einzelhandelsgeschäft am Ort (Schuhgeschäft, Kurz-, Weiß-
und Wollwarengeschäft).
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine
Religionsschule und ein rituelles Bad (auf dem Grundstück neben der Synagoge). Die Toten der Gemeinde wurden im
jüdischen Friedhof
in Weyhers beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben
der Gemeinde war ein Religionslehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter
und Schochet tätig war (vgl. Ausschreibungstext von 1872 unten). Von den Lehrern
werden genannt: um 1862/1873 Abraham Weinstock, um 1884/1900 Lehrer J. Leopold
(unterrichtete 1893/1899 25 Kinder der Gemeinde).
Die jüdische Gemeinde unterstand 1839 noch keinem Rabbiner (s.u.), gehörte
jedoch später und bis 1892/93
zu dem (bis 1866
bayrischen) Distriktsrabbinat Gersfeld, danach zum Rabbinatsbezirk
Fulda.
Von den jüdischen Gemeindevorstehern werden genannt: um 1872/1893 Sigmund
Tannenwald (1893 zusammen mit M. Oppenheimer), um 1899 L. Tannenwald und M.
Kupfer, um 1921 Israel Tannenwald.
Von den jüdischen Vereinen werden genannt: ein Frauenverein (um
1862).
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Gefreiter Sally Rosenstrauch
(geb. 6.2.1891 in Schmalnau, gef. 28.8.1918) und Karl Stiefel (geb. 2.2.1882 in
Hochhausen/Baden, gef. 4.11.1915). Außerdem ist gefallen: Louis Leopold
(geb. 4.4.1877 in Schmalnau, vor 1914 in Urspringen wohnhaft, gef. 1.9.1917).
Um 1924, als noch 40 jüdische Gemeindeglieder gezählt wurden (5,7 %
von insgesamt 700), war Vorsteher der Gemeinde Israel Tannenwald (gestorben
1927, siehe Bericht unten). 1932
war Vorsteher Jakob Katz, als Schatzmeister ist ein Herr Rosenstrauch eingetragen.
Als Lehrer war inzwischen der im Ruhestand befindliche Lehrer Leopold Kamm tätig.
Dieser stammte aus Hettenhausen und
war an verschiedenen Stellen Lehrer gewesen, zuletzt von 1913 bis 1924 in Salmünster.
Seit Auflösung der dortigen Religionsschule lebte er bei seinem Schwager in
Hettenhausen und erteilte nun den zusammen noch acht jüdischen Kindern in
Schmalnau und Hettenhausen Religionsunterricht.
1933 lebten noch etwa 50 jüdische Personen am Ort. In
den folgenden Jahren sind die meisten der
jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der
Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. Direkt aus Schmalnau
konnten sechs Personen in die USA, sechs nach Palästina emigrieren. Der letzte
Vorsteher der Gemeinde Jakob Katz emigrierte im Oktober 1936 nach Haifa. Andere
jüdische Einwohner verzogen in andere Orte Deutschlands und betrieben teilweise
von dort ihre Auswanderung.
Von den in Schmalnau geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"):
Ester
Freudenthal geb. Kupfer (1890), Mathilde Gärtner geb. Oppenheimer (1878),
Regina Grünebaum geb. Kupfer (1879), Josef Heilbronn (1886), Margot Heilbronn
(1929), Meta Heilbronn geb. Tannenwald (1894), Betty Isselbächer geb.
Tannenwald (1888), Johanna (Hannchen) Kümmel geb. Leopold (1887), Werner Kümmel
(1924), Berta Leopold (1890), Iwan Leopold (1931), Max Leopold (1895), Sara
Leopold (1884), Paula Moses geb. Tannenwald (1898), Adolf Reinberg (1886), Netta
Reinberg geb. Katz (1887), Lina Sommer geb. Katz (1889), Frieda Stiefel geb.
Kahn (1883), Eva (Hava) Tannenwald geb. Engel (1874 oder 1880), Gabriel
Tannenwald (1880), Israel Tannenwald (1881), Rosa Tannenwald (1878).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibung der Lehrer-, Vorbeter- und Schochetstelle 1872 / 1876
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 25. Dezember 1872:
"Die kombinierte Religions-Vorsänger- und Schächterstelle dahier
ist durch den Tod des seitherigen Lehrers in Erledigung gekommen und soll
sofort wieder besetzt werden. Fixer Gehalt 300 Gulden,
Schächter-Gebühren wie nicht unerhebliche garantierte Nebenverdienste,
mindestens 200 Gulden nebst einer bequemen, freien Wohnung und
Entschädigung für Holzbedarf. Nur streng religiöse Bewerber werden
berücksichtigt. Anmeldungen an den Unterzeichneten.
Schmalnau, Amt Weyhers, im Dezember 1872. Sigmund Tannenwald".
|
|
Anzeige
in "Der Israelit" vom 5. Januar 1876: "Die hiesige Vorsänger- und
Religionslehrerstelle mit Schächterdienst wird aus Familienrücksichten bis
zum 15. Februar 1876 vakant und wird hiermit zur Bewerbung ausgeschrieben.
Fixer Gehalt per anno 300 fl., garantierte Akzidenzien 215 fl., Holz und
Wohnung frei. Orthodoxe Bewerber werden berücksichtigt. Anmeldungen an den
Unterzeichneten.
Schmalnau (Amtsbezirk Weyhers) im Dezember 1875. Siegmund
Tannenbaum." |
Lehrer Emanuel Hecht wird in Schmalnau genannt (1841)
Anmerkung: es handelt sich um den
bekannten Lehrer Dr. Emanuel Hecht (geb. 1821 in
Nordheim), der sich später mit diversen Publikationen für die jüdische Schule einen
Namen machte und zuletzt in Hoppstädten
Lehrer war, wo er 1862 früh verstorben ist. Zu
Emanuel Hecht siehe Wikipedia-Artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Emanuel_Hecht.
Liste
im "Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg des Königreichs
Bayern" vom 11. Juni 1841: genannt wird als Religionslehrer
/Vorbereitungslehrer in Schmalnau Emanuel Hecht. |
Ausschreibung einer Hilfsvorbeterstelle (1921)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 11. August 1921:
"Für Rauschhaschonoh (Rosch Haschana, Neujahrsfest) und Jom Kippur
(Versöhnungstag) wird ein Hilfsvorbeter gesucht.
Meldungen mit Gehaltsansprüchen erbeten an den Vorstand der
Israelitischen Kultusgemeinde, Schmalnau (Rhön) I. (Israel) Tannenwald." |
Suche nach einem Vorbeter für die hohen Feiertage (1923)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 23. August 1923:
"Die
Israelitische Kultusgemeinde Schmalnau sucht für die hohen Feiertage
einen Vorbeter.
Gefällige Offerten sind zu richten an den Vorstand
J. (Jsrael) Tannenwald, Schmalnau (Rhön)." |
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Kurzbericht zu den
Gemeindeverhältnissen in Hettenhausen, Schmalnau, Weihers,
Poppenhausen und Lutter (1839)
Artikel
in "Israelitische Annalen" vom 20. Dezember 1839: "Hettenhausen,
Landgerichtsbezirk Weyhers, acht Familien, 64 Seelen, hat mit den benachbarten Ortschaften
Schmalnau, Weyhers, Poppenhausen und Lütter gemeinschaftlich einen
Religionslehrer, dessen Sitz in Schmalnau ist. In zehn Jahren hat die
Gemeinde vier Matrikel verloren und nur ein einziger ist wieder besetzt
worden. Diese wenigen, nicht armen Leute, haben ein jährliches Schutzgeld
von 26 fl. zu entrichten. Sie stehen unter keinem Rabbiner." |
Aufruf zu Spenden für Neubauten der Mikwe und des Schulhauses (1891)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Mai 1891:
"Aufruf! Unser Ritualbad, Mikwe, sowie Schulhaus sind in einem
solchen Zustande, dass vollständige Neubauten notwendig werden. Die
Kosten derselben betragen mindestens einige Tausend Mark. Unsere Gemeinde
besteht aus zehn Mitgliedern, die größtenteils unbemittelt sind, und
selbst bei aller Aufopferung sind wir nicht imstande, aus eigenen Mitteln
das Schulhaus und Ritualbad zu bauen. Wir sind darum gezwungen, die
mildtätige Mithilfe unserer Glaubensbrüder und -schwestern anzurufen.
Wir erwarten umso mehr die Berücksichtigung unserer Bitte, als auch wir
derartige Aufrufe berücksichtigt haben. Möget Ihr Frommen und Edlen
Israels uns hören und unsere Bitte berücksichtigen!
Schmalnau, 12. Mai 1891. S. Tannenwald, Kultusvorsteher.
Die Angabe der Kultusgemeinde diesseitigen Rabbinats beruht auf Wahrheit,
jede desfallsige Spende ist wahrhaft Gutes und wird sicherlich bei Gott zu
einem großen Verdienste angerechnet werden. Gersfeld, 12. Mai 1891
(5651). Wormser, Rabbiner.
Jeder der Unterzeichneten nimmt Gaben dankend entgegen und wird hierüber
in diesem Blatte öffentlich quittiert." |
Berichte zu einzelnen Personen
aus der Gemeinde
Die Gefallenen des Ersten
Weltkrieges aus Schmalnau und (Hettenhausen)
Mitteilung
in "Das Schild" vom 18. Januar 1929: "Schmalnau, Kassel
Albert Liebstädter 8.9.1899
Hettenhausen Student
1.7.1915
Sally Rosenstrauch 6.2.1891 Schmalnau
Kaufmann August 1914
Karl Stiefel 2.2.1882
Hochhausen Kaufmann
15.6.1915." |
Rückkehr des Jakob Katz nach sechs Jahren Kriegsgefangenschaft in
Sibirien (1921)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. Februar 1921:
"Schmalnau, 7. Februar (1921). Am Freitag, den 28. Januar, kehrte
nach fast sechsjähriger Gefangenschaft in Ostsibirien Jakob Katz, Sohn
des hiesigen Gemeindemitglieds Moses Katz, als letzter seines Ortes in die
Heimatgemeinde zurück. Es war erhebend, mit welcher Feierlichkeit der
Heimkehrende von den jüdischen und nichtjüdischen Bewohnern seines
Heimatortes und der Umgebung empfangen wurde. Zum Empfang am Bahnhof waren
erschienen der Bürgermeister, sowie Vertreter verschiedener Vereine der
Umgegend. Ein Gemeindevertreter hielt eine rührende
Begrüßungsansprache, alsdann wurde der Heimkehrende mit Musik in einem
Festzug durch eigens errichtete Ehrenpforten kurz vor Sabbateingang in das
Elternhaus geleitet. Auch der katholische Pfarrer des Ortes erwähnte bei
einer Ansprache das gute Verhältnis der Konfessionen am hiesigen Orte im
Hinblick auf dieses Ereignis. In der Synagoge, wo der Heimkehrende am
Sabbat zum ersten Male seit langer Zeit wieder zur Tora aufgerufen wurde,
waren Willkommenstafeln mit sinnigen jüdischen Sprüchen
angebracht." |
Goldene Hochzeit des Ehepaares Katzenstein (1921)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Juli 1921: "Schmalnau,
30. Juni (1921). Am (vermutl. unrichtig geschriebenes Datum aus dem
Monat Siwan) feierte die israelitische Gemeinde Schmalnau mit einem
schlichten, erhebenden Gottesdienste das goldene Hochzeitsjubiläum der
Katzenstein'schen Eheleute daselbst. Die gemütsvolle, ländliche Sitte,
dass am Wohl und Wehe einer Familie die ganze Gemeinde regen Anteil nimmt,
kam auch bei der Ehrung des Jubelpaares zum beredten Ausdruck. Ein
Lorbeerbaum schmückte den Eingang zum Gotteshause. Festlich war das
Innere erleuchtet, vor dem Vorbeterpult waren ebenfalls Lorbeerbäume
postiert und beiderseits des Toraschreines prangten großblättrige
Blumensträuße in leuchtenden Farben. In einer zu Herzen gehenden
Ansprache würdigte Herr Markus Tannenwald die Verdienste des Jubilars um
unsere Gemeinde, in der er zirka 40 Jahre wohnt. Darauf wurde Mincha
gebetet. Herr Katzenstein gehört noch zu den wenigen Gesetzestreuen, die
unser jüdisches Gemeindeleben aufrecht erhalten haben. Im Torageiste hat
er auch seine beiden Söhne, von denen er leider einen durch eine
tückische Krankheit verloren hat, erzogen. Sein Sohn, ein treues Mitglied
der israelitischen Religionsgesellschaft zu Frankfurt am Main, war mit
seiner zahlreichen Familie anwesend, um die Eltern zu ihrem Jubiläumstage
zu erfreuen und erhebend war es, wie auch andere Verwandte des Jubilars
aus der Ferne herbeigeeilt waren. Ein Festmahl bildete den Abschluss des
Tages. Möge es dem Ehepaar Katzenstein vergönnt sein, in gleicher
Rüstigkeit und Frische die diamantene Hochzeit zu feiern. (Alles Gute)
bis 100 Jahre." |
Zum Tod des "Seniors der Gemeinde", Herrn Katzenstein (1923)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 15. März 1923:
"Schmalnau an der Rhön. 10. März (1923). Einen schweren Verlust hat
unsere kleine Gemeinde erlitten. Bald nach Purim verschied hier der Senior
unserer Gemeinde, Katzenstein, im 80. Lebensjahre. Vor zwei Jahren war es
ihm noch vergönnt, das Fest der goldenen Hochzeit mit der nun
hinterbliebenen Gattin zu begehen und die allgemeine Teilnahme, die sich
dabei zeigte, legt am besten Zeugnis ab von der großen Wertschätzung,
die er sowohl in der jüdischen, wie auch in der politischen Gemeinde sich
erworben hatte. Aufgewachsen in einem echt jüdischen Hause war auch sein
ganzes Leben von gleichem Geiste erfüllt und so lange es seine Kräfte
erlaubten, hat er niemals einen Gottesdienst, oder ein Minjan
(Gebet / gottesdienstliche Veranstaltung, wozu zehn religionsmündige
Männer gebraucht werden) versäumt und in gleicher Art hat er aneifernd
auf die Jugend gewirkt. Das körperliche Leiden der letzten Monate trug er
in Geduld und Gottergebung, gehegt und gepflegt von den Seinen und im
schönen Bewusstsein, dass sein einziger Sohn treu in seinem Sinne
weiterleben und seinen Geist echt jüdischen Lebens auch auf die
zahlreichen Enkel, die der Dahingeschiedene noch heranblühen sah,
übertragen wird.
Möge Gott diesen, sowie der hinterbliebenen greisen Gattin Trost
gewähren. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." |
Zum Tod von Israel Tannenwald,
langjähriger Gemeindevorsteher (1927)
Artikel
in der "Jüdischen Wochenzeitung für Kassel, Hessen und
Waldeck" vom 28. Januar 1927: "Plötzlich und
unerwartet starb Herr Israel Tannenwald. Der Heimgegangene war 19.
Jahre Vorsteher der hiesigen Gemeinde. Während dieser Zeit hat er es
verstanden, durch seinen Eifer für jüdische Angelegenheiten, nicht
zuletzt wegen seines vortrefflichen Charakters, in der Gemeinde das
religiöse Niveau zu erhalten. Provinzialrabbiner |
Zum Tod von Lehrer und Kantor
Abraham Oppenheimer (Mainz 1930; entstammte aus einer "frommen Familie aus
Schmalnau")
Artikel
in "Der Israelit" vom 30. Januar 1930: "Lehrer Abraham Oppenheimer.
Mainz, 27. Januar.
Innerhalb Jahresfrist standen wir trauernd an der Bahre von drei führen und
Beamten unserer Gemeinde. Noch ist die Wunde, die der Heimgang unseres Raw
Dr. Bondi - das Andenken an den Gerechten ist zum Segen -, uns
geschlagen, nicht vernarbt, noch ist der Grabhügel frisch, der sich über dem
Oraun (= Sarg) unseres Kultusbeamten Moses Krieger -
seligen Andenkens - schloss, der vorige Woche uns jäh entrissen wurde -
noch am Morgen hatte der 76-jährige in gewohnter Treue und Hingebung seinen
Dienst im Gotteshause versehen und am Mittag erlag er einem Schlaganfall und
nun trauern wir mit der schwer geprüften Familie um Abraham Oppenheimer,
den Dritten des ... , der die Awoda (Gottesdienst) unserer
Religionsgesellschaft zu einem Awoda HaKodesch (heiligen Gottesdienst)
machte.
Abraham Oppenheimer kam im Jahre 1886 als Lehrer und Kantor nach Mainz,
gewann gleich das Vertrauen von Rabbiner Dr. Markus Lehmann - das
Gedenken an den Gerechten ist zum Segen - und suchte sich immer mehr in
dessen Ideenwelt hineinzufinden. In der Nähe Dr. Lehmanns reifte er zu der
Persönlichkeit heran, als welche er später so hoch geehrt wurde. Der
Schlüsselbewahrer des alten Mainzer Chasonus (Art und Weise des
Vorbetens) in seiner kräftigen Ursprünglichkeit war damals der 1896
heimgegangene Rabbi Jona Bondi - das Gedenken an den Gerechten ist
zum Segen -und an ihm hatte Oppenheimer den ersten und besten Anleitung
für sein Kantor Amt. Wie setzte er seinen Stolz darein, das übernommene Erbe
in Treue zu verwalten und zu mehren! Alle neuen Strömungen auf dem Gebiet
des Chasonus (Art und Weise des Vorbetens). denen er als ein Mann von
musikalischer Bildung zugänglich war, konnten dem überlieferten Nigun
(Melodie, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Niggun) keinen Abtrag tun. So wie auch
der alte Mainzer Minhag (Brauchtum
https://de.wikipedia.org/wiki/Minhag_(Judentum)) ihm hoch und heilig
blieb. Jahrzehnte wirkte er dann in Schule und Synagoge an der Seite von
Rabbiner Dr. Jonas Bondi - das Gedenken an den Gerechten ist zum Segen -,
mit dem ihn eine enge Freundschaft verband. Als Lehrer lehrte Oppenheimer
nicht nur durch die Lehre, sondern durch sein Leben. Er entstammte einer
frommen Familie aus Schmalnau und sein ganzes Leben war ein
Gottesdienst. Als im Frühjahr sein einziger Sohn, Rechtsanwalt Dr. Max
Oppenheimer - das Gedenken an den Gerechten ist zum Segen -
seiner Familie und seinen Freunden entrissen wurde, da bewährte er sich als
Kohen gleich Aaron HaKohen und (hebräisch und deutsch:)
er schwieg und ertrug mit seiner gleichgesinnten edlen Gattin und seinen
Kindern den schweren Schlag als aufrechter. echter Jehudi (frommer Jude).
Nun ist der so schwer geprüften Familie der Vater, der trauernden Gemeinde
der Schaliach Zibur (Abgesandter der Gemeinde) entrissen und im Sinne
des Wortes 'Der Bevollmächtigte eines Menschen ist wie dieser selbst' (Mischna
Berachot V,5 schlucho schel adam kemoto) empfinden wir alle den Verlust
im tiefsten Inneren, als ob ein Stück von uns selbst uns genommen wäre.
Unter überaus großem Ehrengeleite ging die Bestattung am Sonntag Vormittag
vor sich. Unser Rabbiner, Herr Dr. Bamberger, fand warme Töne zur
Würdigung des trefflichen Mannes und unseres herben Verlustes. Nach ihm
sprach für den Vorstand der Religionsgesellschaft Herr Dr. Schlessinger
in ergreifenden Worten den Dank der Gemeinde an ihren Schaliach Zibur
(Abgesandter der Gemeinde) aus. Möge der Heimgegangene uns allen ein
Fürsprecher sein Das Andenken an den gerechten sei zum Segen." |
Über den letzten jüdischen Gemeindevorsteher
Jakob Katz
Jakob Katz, letzter jüdischer
Gemeindevorsteher: Weltkriegsteilnehmer: war von 1915 bis 1921 in Kriegsgefangenschaft in Sibirien;
in Schmalnau betrieb er Fischzucht; emigrierte im Oktober 1936 nach Haifa. Konnte dort eine
neue Existenz wiederum im Bereich der Fischzucht aufbauen. Er wurde auf diesem
Gebiet Oberinstrukteur und beaufsichtige später zahlreiche
Fischzuchtwirtschaften. Der Sohn von Jakob Katz - Siegbert Katz (geb.
1924) wurde Offizier bei der israelischen Handelsmarine. |
Anzeigen
jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Neujahrsgruß der Frau von Rabbiner
Wormser (1893)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 7. September 1893: "Allen Verwandten, Freunden und
Bekannten wünsche ich auf diesem Wege herzlichst Gute Einschreibung und
Versiegelung
Frau Rabbiner Wormser, Schmalnau. " |
Werbung für einen koscheren
Aufenthalt in Schmalnau (1919)
Anzeige
in "Neue jüdische Presse" vom 1. August 1919: "Höhenluftkurort Schmalnau
im Rhöngebirge.
Vorzügliche Verpflegung, zivile Preise koscher streng koscher
Referenz: Rabbiner Dr. Cahn, Fulda
Anfragen an: Max Leopold." |
L. Lump sucht für seinen Sohn eine
Lehrlingsstelle (1920)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 8. Januar 1920: " Für meinen 14-jährigen Sohn suche
ich Lehrlingsstelle (Metall- und Manufakturwarengeschäft bevorzugt)
möglichst mit Kost und Logis im Hause. Samstag und Feiertag geschlossen.
L. Lump, Schmalnau (frühen). " |
Hochzeitsanzeige von Theo
Sulzbacher und Babette geb. Oppenheimer (1926)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 10. Juni 1926: "Statt Karten Gott sei gepriesen
Theo Sulzbacher Babette Sulzbacher geb. Oppenheimer
Vermählte
Frankfurt am Main
Schmalnau
Trauung: Dienstag, 15. Juni 1926 - dritter Tamus 5686 in Schmalnau (Röhn)
" |
Verlobungsanzeige von Paula
Tannenwald und Hermann Moses (1926)
Anmerkung: Paula Moses geb. Tannenwald ist am 20. Mai 1899 geboren in
Schmalnau als Tochter von Israel Tannenwald und seiner Frau Hulda. Sei war
verheiratet mit Hermann Moses, mit dem sie einen Sohn Erich hatte (geb. 1927 in
Schmalnau, ermordet 1941). Hermann Moses starb im Krankenhaus (wann?) an den
Folgen einer Operation. Paula Moses wurde nach ihrer Deportation 1942 in der
Tötungsstätte Raasiku bei Reval ermordet. https://www.geni.com/people/Paula-Moses/6000000115157505833 http://sternmail.co.uk/sld/getperson.php?personID=I10256&tree=SLtree
Anzeige
in der "CV-Zeitung" (Zeitschrift des "Central-Vereins") vom 15. Oktober
1926:
"Paula Tannenwald Hermann Moses
Verlobte.
Schmalnau (Rhön) Felsberg
(Bezirk Kassel)
im September 1926" |
Hochzeitsanzeige für Siegmund
Tannenwald und Ruth geb. Katz (1927)
Anzeige
in "Der Israelit" vom 30. Dezember 1926: "Statt Karten Gelobt sei Gott
Siegmund Tannenwald Ruth Tannenwald geb. Katz
Vermählte
Schmalnau / Frankfurt am Main Baumweg 13 -
Treysa (Bezirk Kassel)
Trauung: Sonntag, 2. Januar 1927 in Treysa
28. Teweth 5687." |
Sonstiges
Erinnerungen an die Auswanderungen im 19. Jahrhundert:
Grabstein in New York für Samuel
Rosenstrauch aus Schmalnau
Anmerkung: das Grab befindet sich in einem jüdischen Friedhof in NY-Brooklyn;
die Inschrift ist teilweise kaum noch lesbar.
|
Grabstein für
"Samuel Rosenstrauch,
Native of Schmalnau Bavaria,
Died September ...." |
Zur Geschichte der Synagoge
Zunächst war vermutlich ein Betsaal in einem
Wohnhaus oder eine erste Synagoge vorhanden. Wann die bis in die 1930er Jahre
als Gotteshaus der jüdischen Gemeinde genutzte Synagoge erbaut wurde,
ist nicht bekannt, möglicherweise Mitte des 19. Jahrhunderts. Bei diesem an der
Talauerstraße gelegenen Gebäude handelte es sich um einen eingeschossigen
Massivbau mit Ecklisenen und zwei Lisenen die den Eingang flankierten.
Im Oktober 1936 übergab
der letzte Gemeindevorsteher Jakob Katz die Kultgegenstände der Gemeinde
(Torarollen usw.) der jüdischen Gemeinde in Fulda. Ein Teil der Kultgegenstände
konnte nach Angaben bei Arnsberg nach Palästina gebracht werden, ein Teil wurde
auf dem jüdischen Friedhof in Weyhers begraben (auch der Toraschrein von
Hettenhausen war bereits im Mai 1935 auf diesem Friedhof beigesetzt worden).
Sollten in Fulda Ritualien verblieben sein, sind sie beim Novemberpogrom 1938
vernichtet worden.
Das Synagogengebäude wurde nach 1945 zum Feuerwehrhaus der Gemeinde
umgebaut. Bis zur Erbauung eines neuen Feuerwehrhauses 1983 war das Gebäude
im Besitz der Ortsgemeinde. Danach wurde es an einen Nachbarn verkauft, der es
unter der Voraussetzung kaufte, es abreißen zu dürfen. 1984 ließ der
neue Besitzer die ehemalige Synagoge, obwohl das Gebäude keinesfalls baufällig
war, abreißen. Auf dem Dachboden fand er eine Skulptur, die ursprünglich wohl
auf der Giebelspitze stand und schmückte damit die Rasenfläche, wo einst die
Synagoge stand. Steinplatten mit hebräischer Inschrift (Portalinschrift?)
verkaufte er weiter.
Anfang August 2011 wurde im Zusammenhang mit der 1000-Jahr-Feier des
Ortes am Standort der ehemaligen Synagoge eine Gedenktafel aufgestellt.
Dazu erschien ein Bericht in den Osthessen-News am 5. August 2011 (Link
zum Artikel; pdf-Datei)
Adresse/Standort der Synagoge: Thalauer Straße
2
Fotos
(Quelle: Arnsberg Bilder S. 185 und Altaras 1988 S. 36)
Die ehemalige Synagoge |
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Die ehemalige Synagoge als
Feuerwehrhaus
(mit aufgebauten Turm zum Trocknen
der Schläuche) |
Die Giebelspitze der
ehemaligen Synagoge -
nach Abbruch des Gebäudes 1984 als
Rasenschmuck
verwendet |
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Das Synagogengrundstück im
April 2009
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 5.4.2009) |
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Links und Literatur
Links:
Quellen:
Hinweis
auf online einsehbare Familienregister der jüdischen Gemeinde Weyhers |
In der Website des Hessischen Hauptstaatsarchivs
(innerhalb Arcinsys Hessen) sind die erhaltenen Familienregister aus
hessischen jüdischen Gemeinden einsehbar:
Link zur Übersicht (nach Ortsalphabet) https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/llist?nodeid=g186590&page=1&reload=true&sorting=41
Zu Weyhers sind vorhanden (auf der jeweiligen Unterseite zur
Einsichtnahme weiter über "Digitalisate anzeigen"):
HHStAW 365,803 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs
in Weyhers, aufgenommen 1936 von Jacob Leopold, Lehrer in Ingolstadt
1858 - 1935; enthält ein Verzeichnis der Verstorbenen, geordnet nach
Gräberfeldern und Grabnummern auf dem jüdischen Friedhof in Weyers;
enthält auch Angaben zu Personen aus Gersfeld,
Hettenhausen, Lütter,
Poppenhausen, Schmalnau, Wüstensachsen
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v5319785
HHStAW 365,804 Gräberverzeichnis des jüdischen Friedhofs
in Weyhers 1900 - 1936: enthält ein Verzeichnis der
Verstorbenen, geordnet nach Gräberfeldern auf dem jüdischen Friedhof in
Weyhers; enthält auch Angaben zu Personen aus Gersfeld,
Hettenhausen, Schmalnau und
Wüstensachsen https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v290091
|
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 279-281. |
| Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 S. 36. |
| dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994. S. 42. |
| dies.: Neubearbeitung der beiden Bände. 2007 S.
125. |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I I Regierungsbezirke Gießen und Kassel. 1995 S.
10-11. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 593-594. |
| Dirk Rosenstock: Die unterfränkischen
Judenmatrikeln von 1817. Eine namenkundliche und sozialgeschichtliche
Quelle. Reihe: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg Band 13.
Würzburg 2008. S. 254. |
| Juden in Deutschland
und 1000 Jahre Judentum in Fulda.
hrsg. von Michael Imhof. Zukunft Bildung Region Fulda e. V.
Erschienen im Michael Imhof Verlag
Petersberg 2011.
24 x 30 cm, 440 Seiten, 700 S/W und 200 Farbabbildungen, Hardcover. ISBN 978-3-86568-673-2
(D) 44,00 € CHF 62,90 (A) 45,25 €
Zu Schmalnau Beitrag von Michael Imhof S. 354-359.
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| Michael
Imhof: 400 Jahre Juden in der Rhön. Herausgegeben von Zukunft Bildung Region Fulda e. V.
21 x 29 cm, 344 Seiten, 562 Farb- und 59 S/W-Abbildungen, Klappenbroschur. ISBN 978-3-7319-0476-2
(D) 39,95 €, (A) 41,10 €, CHF 45,90.
Erschienen im Michael Imhof-Verlag.
Informationsseite
zur Publikation mit Downloads und "Blick ins Buch"
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Michael
Imhof: Juden in der Rhön. Jubiläumsausgabe 1700 Jahre jüdisches Leben
in Deutschland. Hrsg. von Zukunft Bildung Region Fulda e.V.
2. erweiterte Neuauflage des
oben genannten Buches.
21 x 29 cm, 424 Seiten, über 689 Farb- und 40 SW-Abbildungen.
Klappenbroschur. ISBN 978-3-7319-1176-0. 39,95 €.
Erschienen im Michael Imhof-Verlag.
Informationsseite zur Publikation mit Downloads und "Blick ins Buch"
Seit 400 Jahren waren Juden in den Landstädten und Dörfern der hessischen
Rhön urkundlich verbürgt. Ende des Mittelalters und noch zu Beginn der
Frühen Neuzeit aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben, fanden viele von ihnen auf den Territorien von Ritterschaften und der Universität Würzburg auch in der Rhön eine neue Bleibe. Erst mit der rechtlichen Gleichstellung der Juden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte für sie ein wirtschaftlicher und sozialer Prozess ein, der den Namen Emanzipation verdient. In den Gemeinden der Rhön wurden sie zu wesentlichen Wegbereitern der Moderne. Dieser Entwicklung stellte sich ein zunehmender Antisemitismus schon in der Kaiserzeit entgegen. Als mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 der Judenhass zum Regierungsprogramm wurde, begann auch für die in der Rhön lebenden Juden eine Zeit der Demütigungen und Verfolgungen mit dem Ziel ihrer Vertreibung und
Vernichtung.
Rezension von Jutta Hamberger in den Osthessen-News vom 18. Oktober 2021:
https://osthessen-news.de/n11655845/aufwuehlende-spurensuche-in-der-rhoen-michael-imhoff-juden-in-der-rhoen.html. |
| Michael Mott: Zur Geschichte der Juden in
Schmalnau. In: "Buchenblätter", Fuldaer Zeitung, 61. Jahrgang. Nr. 6 vom 14.
März 1988, S. 21, 22. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Schmalnau
(now part of Ebersburg) Hesse-Nassau. Numbering 72 (over 10 % of the
population) in 1871, the community affiliated with the rabbinate of Fulda and
also had members in Hettenhausen and Weyhers (where a regional cemetery was
located). All the Jews left by 1937, 17 emigrating.
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