Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt, was passieren würde, wenn Sie als Unternehmenslenker plötzlich nicht mehr zur Verfügung stehen?
Wenn der Unternehmer durch Unfall oder Krankheit kurzfristig ausfällt, kann dies den Betrieb und seine Arbeitsplätze schnell gefährden. Daher ist es wichtig, für diesen Fall vorzusorgen und einen �Notfallkoffer� zu packen.
Dieser Notfallkoffer sollte Regelungen und Unterlagen für folgende Punkte enthalten:
- geregelte Stellvertretung
- Vollmachten für alle Konten
- Unternehmertestament
- Liste der wichtigsten Lieferanten und Kunden
- Anweisung für wichtige Projekte
- Passwörter, Codes und PINs für Computer, Online-Banking usw.
- Fundorte der wichtigsten Unterlagen, Schlüssel usw. des Unternehmens
Machen Sie sich einerseits Gedanken über die großen Probleme, denken Sie aber auch über die Detailprobleme nach!
- Gibt es eine Vorsorge für Ihren Lebenspartner und Ihre Kinder?
- Existieren Ehevertrag, Erbvertrag und Testament?
Detailprobleme beim Testament wären:
Wie wird das Unternehmen auf die Erben aufgeteilt? Gibt es ausreichendes Vermögen, um die Pflichtteilansprüche der Erben zu befriedigen, ohne dass das Unternehmen in Liquidätsprobleme gerät?
- Wie ist die Geschäftsführung geregelt?
Kommt der Nachfolger aus der Familie oder �von außen�?
Man sollte auch die verschiedenen Anspruchsgruppen einer geregelten Unternehmensnachfolge in Betracht ziehen:
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Betroffene |
Risiken bei Verzögerung der Nachfolge |
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Banken |
Erhöhung des Kreditausfallrisikos |
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Kunden |
Ausfall oder Verzögerung von Lieferungen |
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Lieferanten |
Erhöhtes Kreditausfallrisikos und Verlust eines Kunden |
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Mitarbeiter |
Sinkende Motivation; schlimmstenfalls Verlust des Arbeitsplatzes |
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Staat |
Folgen von Arbeitslosigkeit: Wertschöpfung, Arbeitslosenunterstützung |
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Unternehmer |
Zerfall des Unternehmenswertes |
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Familie |
Streit über Erbaufteilung |
Achten Sie hierbei auch immer auf die notwendige Aktualität. Legen Sie sich beispielsweise einmal im Jahr einen Termin fest, um die gefassten Regelungen durchzusehen und gegebenenfalls zu überarbeiten.
Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die Sie klären sollten, damit Sie sicher sein können, dass der Betrieb im Ernstfall den Umständen entsprechend geregelt weiter geführt wird. Insbesondere für die erbrechtlichen Angelegenheiten ist es ratsam, die Unterstützung eines Anwalts einzuholen oder ein notariell beglaubigtes Testament zu machen. Erkundigen Sie sich insbesondere, welche Regelungen eintreten, wenn Sie selbst keine Regelungen treffen.
Ausführliche Informationen: http://www.muenchen.ihk.de/internet/mike/WirUeberUns/ihk_magazin/Magazin_122006/Betriebliche_Praxis/NotfallkofferWennderChefausfaellt.html
