Feldkapazität des Bodens (bis 100 cm)
Methoden-ID | 27 | |||||||||||||||||||||
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Bearbeiter | Dr. Klaus Friedrich (HLUG), Dr. Thomas Vorderbrügge (HLUG) | |||||||||||||||||||||
Ansprechpartner | Dr. Ulrich Dehner, Michael Goldschmitt | |||||||||||||||||||||
Eingangsdaten | Feinboden des Horizontes Humusgehalt Mächtigkeit Packungsdichte Torfart Zersetzungsstufe Substanzvolumen Korrekturfaktor Grobbodenanteil | |||||||||||||||||||||
Erläuterung | Die Feldkapazität (FK) eines Bodens bzw. des einzelnen Bodenhorizontes ist diejenige Wassermenge, die dieser nach ausreichender Sättigung gegen die Schwerkraft zurückhalten kann (gemäß Konvention bei Saugspannung pF >= 1,8). Sie wird in mm angegeben und für die jeweilige Mächtigkeit eines Horizontes berechnet, sodann bezogen auf 100 cm Tiefe aufaddiert und klassifiziert. Die Methode gibt die repräsentative FK bis 100 cm Teufe einer bedeckungs-/nutzungsdifferenzierten Bodengrundeinheit wieder. | |||||||||||||||||||||
Beschreibung | Zur Berechnung der Feldkapazität eines Horizontes für Mineralböden wird zunächst aus den Basisdaten Bodenart und Packungsdichte, der entsprechende Kennwert für die Feldkapazität (mm/dm) ermittelt. Dieser wird durch Zuschläge in Abhängigkeit der organischen Substanz korrigiert und schließlich mit der Mächtigkeit des Horizontes (dm) multipliziert. Bei Horizonten mit Grobboden werden die berechneten Werte mit dem Korrekturfaktor für den Grobbodenanteil multipliziert. FK-Horizont (Mineralboden) (mm) = [FK (mm/dm) + HZ (mm/dm)] × [HM (cm)/10] × [KoF (Methode 72)] wobei: HZ = Humuszuschlag HM = Horizontmächtigkeit KoF = Korrekturfaktor für den Grobbodenanteil Bei organogenen Horizonten (H) wird in Abhängigkeit vom Substanzvolumen, von der Torfart und der Zersetzungsstufe die Feldkapazität (mm/dm) aus den Kennwerttabellen entnommen. Dieser Wert wird sodann mit der Mächtigkeit des Horizontes in dm (HM) multipliziert. FK-Horizont (Torfboden) (mm) = FK (mm/dm) × HM (cm)/10 Die berechneten Werte der Horizonte werden in einem zweiten Schritt aufaddiert. Dabei geht der Wert eines Horizontes, der die Teufe von 100 cm überschreitet, anteilig in die Berechnung ein. Ist der Profilbeschrieb kürzer als 100 cm, so wird für den zuletzt beschriebenen Horizont eine Tiefe von 100 cm unterstellt. | |||||||||||||||||||||
Quellen | AG Boden (1994): Bodenkundliche Kartieranleitung. 4. Auflage, Hannover. HLUG (2003): Kennwerttabellen | |||||||||||||||||||||
Klassifikation |
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