ImpressumInteraktive KarteSuche nach KategorienSuche nach EpochenMit KlangbeispielOrte alphabetischStichwortsucheOrte nach Landkreisenmit VideoKulturobjekt des MonatsKDM Archiv
Homepage
  Kulturdatenbank Region Trier





Trittenheim
Sankt Clemens
Katholische Pfarrkirche
  LOGO align=  






 








  Sorry! Nur mit einem Java-fähigen Browser erscheint hier ein JAVA-Applet mit einer Landkarte!


 

English Translation
Automatic translation by translate.google.com
Click here.

Traduction francaise
Traduction automatique de translate.google.com
Cliquez ici.

Als Ansichtskarte versenden:
Hier können Sie die Bilder dieses Kulturobjekts an Freunde und Bekannte als elektronische Ansichtskarte versenden.

Beschreibung
Kurzführer durch die St. Clemens-Kirche in Trittenheim

Das jetzige Kirchenschiff wurde in den Jahren 1790/93 errichtet. Zu dieser Zeit lag die Baupflicht noch in Händen der Trierer Benediktinerabtei St. Matthias. Seit dem 10./11. Jahrhundert. besaß das Benediktinerkloster das sog. Kollationsrecht an der örtlichen Kirche (1148 urkundlich bestätigt). Dem jetzigen Kirchengebäude gehen nachweislich mindestens zwei Bauten voraus, denn schon 1722 wurde eine neue Kirche errichtet. Ob diese noch geostet war, lässt sich nicht beweisen. Als Baumeister der jetzigen Kirche wird man an den im Dienst der Benediktinerabtei St. Matthias öfters arbeitenden Johann Anton Neurohr (gest. 1800 in Trier) denken dürfen. Der Baukörper des Jahres 1790/93 präsentiert sich als einschiffiger Saalbau, ein für den trierischen Barockstil noch typische Form; allerdings finden sich besonders in der Außengliederung auch erste frühklassizistische Stilelemente.

Zum ältesten Inventar zählt der Taufstein aus dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts (nach einem Eintrag im Kirchenbuch 1626 aufgerichtet); die hochwertige Arbeit könnte auf ein Werk eines Bildhauers einer Nachfolgewerkstatt des Trierer Bildhauers Hans Ruprecht Hoffmann (1554-1617) hinweisen.

Die beiden Seitenaltäre sowie der rückwärtige Teil des Hochaltars, jedes Teil in barocker Manier gearbeitet, gehörten schon zum Bestand der 1722 erbauten Kirche. Sie tragen die typischen Merkmale des ländlich schweren Barocks aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der jetzt zum Altar umfunktionierte Kanzelkorb ist ebenfalls originaler Bestandteil dieser Altarausstattung; sein zugehöriger Schalldeckel ist jedoch verloren. Auch die ursprüngliche farbliche Fassung ist nicht mehr erhalten. Während die Figurierung des Marienaltares original ist, war der heute dem Hl. Joseph gewidmete Seitenaltar ursprünglich (bis 1826) dem Hl. Nikolaus geweiht, der nun an der rechten Wand vis-a-vis zum Kirchenpatron seine Aufstellung gefunden hat.

Von den heute an den Wänden und im Hochaltar aufgestellten Skulpturen lassen sich die Figuren Papst Clemens, Sebastian, Nikolaus, Rochus, Katharina, Lucia der Bildhauerwerkstatt des aus Hadamar gebürtigen Johannes Neudecker d. J. (geb. 1692) zuweisen. Diese Werkstatt schuf während ihres Aufenthaltes in Trier (1724-1729) bedeutsame Bildhauerarbeiten u.a. im Trierer Dom und für die Reichsabtei St. Maximin.

Der Tabernakelbau mit aufgesetztem Kruzifix und überlebensgroßem Christuscorpus sowie die als Abschluss des Hochaltars angebrachte Herz-Jesu-Plastik wurden erst im Zuge des Umbaus des älteren barocken Altarwerkes für die neue Kirche durch den Trierer Schreinermeisters Valentin Schmid 1792/93 angefertigt. Die mit einem Traubenmotiv verzierten Wangen der Bänke stellen Reproduktionen der 1792 im gleichen Stil von V. Schmid geschaffenen Kirchenbänke dar (eine Originalfassung findet sich noch im Kindergarten).

Der Orgelprospekt oberhalb der Empore besteht aus dem originalen Rest der 1840 aufgerichteten Orgel der Werkstatt der Gebrüder Franz Heinrich (*1788 +1859) und Carl (*1783 +1845) Stumm in Rhaunen. Der Intonationsumfang war fast baugleich mit der Stumm-Orgel der Trierer Marktkirche St. Gangolf, die dem damaligen Stifter als Vorbild diente. Ihre Finanzierung verdankt sie wesentlich dem in Trittenheim geborenen Trierer Domkanoniker Schue, dessen Grabstele in der Friedhofskapelle zu sehen ist.

Die beiden unteren Turmgeschoße, etwa bis zur Höhe des Dachfirstes, gehören zu den älteren Bauperioden der Vorgängerbauten an. Zwischen 1793 und 1842 blieb der Turm ohne Bedachung. Auf Veranlassung und mit wesentlicher finanzieller Hilfe Engelbert Schues sowie unter Federführung des für klassizistische Bauten bekannten Trierer Kommunalbaumeister Bingler wurde der Turm 1842 durch den Trierer Zimmermann Weis, der auch am Bau der Trierer Mariensäule beteiligt war, um ein Doppelstockwerk und den polygonalen Turmhelm erhöht.

Die Christus? und Aposteldarstellungen in der Voute wurden 1908 durch den Trierer Maler Stolzenberg ausgeführt. Die ausgestellten Passionsgemälde in den Nischen sind Teil eines in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffenen Passionszyklus. Aus den Jahren 1920/21 stammen die größtenteils noch originalen neoromanisch gehaltenen Glasfenster der Firmen Gassen & Blaschke (Düsseldorf; 1., 2., 4. und 6. Seligpreisung) bzw. Binsfeld-Dornoff (Trier; 3., 5., 7. und 8. Seligpreisung); teilweise spiegeln sie sich wider in den Glasfenster der Stephanus-Kirche in Wintrich.

Der im Halbrelief gehaltene Kreuzweg aus Lindenholz wurde im Rahmen der Kirchenrenovierung 1963/64 durch den Trittenheimer Bildhauer Walter Henning (1920-1980) angefertigt. Derselbe Künstler schuf auch die Entwürfe für die Portalreliefs (das Clemensportal im Westen mit der Wasserwunder?Legende; das Laurentiusportal im Osten mit dem Kirchenschatz?Motiv der Laurentius?Legende) und die zugehörigen Türgriffe (Anker bzw. Rost).
Christoph Schmitt

Literatur:
Peter Seewaldt, Johann Neudecker d. J. Sein Beitrag zur Bildnerei des Spätbarocks in Trier und im Trierer Land, in: Trierer Zeitschrift 55 (1992) S. 303?340.
Heiligenfiguren in der Pfarrkirche St. Clemens Trittenheim, Trittenheim 1993.
Christoph Schmitt, Ein 200 Jahre alter Neubau. Die Pfarrkirche St. Clemens 1790/93, Trittenheim 1994, [=Trithemiensia; 2].


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2564891
H_gk: 5521107
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Christoph Schmitt, 2003.

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz, 2000 / © Helge Rieder, Konz, 2000

Internet
http://www.trittenheim.de/ http://www.trittenheim.de/

Sehenswürdigkeiten im Umkreis von:
2 km     5 km     10 km     15 km     20 km    



Suche nach verwandten Sehenswürdigkeiten:

Alle Sehenswürdigkeiten der Kategorie Bau- und Kunstdenkmale/Sakralbauten/Katholische Kirchen    

Alle Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde Trittenheim    

Alle Sehenswürdigkeiten der Epoche Klassizismus    


Die Datenbank zum Mitmachen:
Sie haben weitere Informationen und/oder Bilder zu diesem Kulturdenkmal oder zu anderen Kulturdenkmälern in der Region Trier. Wir freuen uns über alle weiteren Informationen. Bitte senden Sie uns eine e-mail an kulturdatenbank@web.de
 
 


Alle weiteren Kulturdenkmäler in Trittenheim:

 
  Trittenheim/Breitwiesermühle: Breitwiesermühle / Im Tal der kleinen Dhron
Trittenheim/Dhrönchen-Breitwiese: Geburtshaus Stefan Andres
Trittenheim: Aussichtspunkt
Trittenheim: Ehem. Noviziatshof der Trierer Jesuiten / Heute: "Moselkloster"
Trittenheim: Ehemalige Fährtürme / Einziges erhaltenes "Fährturmpärchen" an der Mosel
Trittenheim: Ehemalige Synagoge
Trittenheim: Friedhofskreuz
Trittenheim: Fundstelle römischer Mauerreste
Trittenheim: Hinkelsteinfund am Galigsberg (1)
Trittenheim: Hinkelsteinfund am Galigsberg (2)
Trittenheim: Jüdischer Friedhof (1)
Trittenheim: Jüdischer Friedhof (2)
Trittenheim: Kriegerdenkmal
Trittenheim: Laurentiuskapelle
Trittenheim: Menhir Eselstrapp (1)
  Trittenheim: Menhir Eselstrapp (2)
Trittenheim: Orgel in Sankt Clemens / Katholische Pfarrkirche
Trittenheim: Ortsname / Ortsgeschichte / Erste Erwähnung
Trittenheim: Ortsname / Ortsgeschichte / Erste Erwähnung
Trittenheim: Pestkreuze (1)
Trittenheim: Pestkreuze (2)
Trittenheim: Sage zum Menhir Eselstrapp
Trittenheim: Sage zur Laurentiuskapelle
Trittenheim: Sankt Clemens / Katholische Pfarrkirche - Taufstein
Trittenheim: Sankt Clemens / Katholische Pfarrkirche - Innen
Trittenheim: Sankt Clemens / Katholische Pfarrkirche
Trittenheim: Schieferfelsen / Naturdenkmal
Trittenheim: Wohnhaus
 
 

Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier auf dem Server des Freilichtmuseums Roscheider Hof, Konz



eintrag+1   eintrag+2   eintrag+3   eintrag+4   eintrag+5   eintrag+6   eintrag-1   eintrag-2   eintrag-3