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Wolsfeld
Sankt Hubertus
Katholische Pfarrkirche
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Beschreibung
1923-26 von Peter Marx aus Trier erbaut. Neoklassizistischer Bruchsteinbau. Hochaltaraufsatz aus der alten Kirche (18. Jahrhundert)
[Dehio]


Die neue Hubertuskirche wurde 1923 bis 1926 östlich vom alten Ortskern an der damaligen Provinzialstraße (heute Europastraße) erbaut. Ihr Architekt, Peter Marx aus Trier, entwarf einen Bau in neoklassizistischen Formen aus gelbem Sandstein mit eingezogenem, halbrund schließendem Chor. Hohe Blendbogennischen gliedern die beiden Längsseiten. In ihnen sitzen - nach oben gerückt - die fünf großen, halbkreisförmig schließenden Fenster. Der Sockel, ein Gesims in Kämpferhöhe der Fenster und ein kräftiges Traufgesims betonen ausgleichend die Horizontale. Die Vorderfront springt zweimal vor, sie wird von einem kleinen Portikus und darüber von einem Bogenfeld, dessen Relief die Bekehrung des heiligen Hubertus darstellt, geschmückt.

Die Außengestaltung der Hubertuskirche ist Musterbeispiel dafür, wie auch ohne großen dekorativen Aufwand durch eine differenzierte Behandlung der Wand und unterschiedliche Verarbeitung gleichen Materials gebosste Quader am Sockel und über den Blendbögen, grob behauene Steine für die Wandflächen, glatte Werksteine für die Zierglieder) ein sehr gelungener Bau geschaffen werden kann.

Den weiten und schlichten Innenraum deckt eine kräftig profilierten Kassettendecke, zu der eine breite Voute vermittelt. Den Chor belichten fünf Rundfenster in seiner Apsis. Aufgeputzte, kannelierte Pilaster, deren mit Palmetten geschmückte Kapitelle ein Gebälk tragen, gliedern die Chorwand. Bei der letzten Innenrenovierung 1982/83 wurde dieses Gliederungssystem auch auf die bis dahin schmucklosen Wände gemalt. Der hölzerne Tabernakelaltar in Louis-Seize-Formen von 1812 kam 1983 aus der alten Hubertuskapelle. Aus ihr stammt auch der 1807 dort aufgestellte Taufstein. Aus der Erbauungszeit der Kirche stammen der Kreuzweg, die Empore mit fünf Propheten- und Heiligenreliefs und der Beichtstuhl.
[Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard.]


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2533649
H_gk: 5530174
Koordinaten beziehen sich auf die Flurkarte



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag und M. Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes.

Bild-Quelle
© Frank-Oliver Hahn, Pfr. Wolsfeld. 2000 / © Christian Schmidt, Kyllburg, 2000

Internet
http://www.bitburg-land.de/gemeinde/wolsfeld/wolsfeld.htm

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