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Arenrath
Teufelsstein (1)
Naturdenkmal
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Beschreibung
Der Teufelsstein liegt 2 km nordöstlich von Arenrath, ein findlingsartiger Felsblock von 1 1/2m Länge und 1 1/2m Breite, 1/2m über die Erde hervorstehend. Er liegt an der Banngrenze, wo diese nach Osten umknickt, 100m südlich von der Straße Arenrath-Bruch bei einem alten Weg am Waldrand. Weit bekannt ist er unter dem Namen Teufelsstein. Denn der hat ihn, so erzählt die Sage, bei einem Transport zu einer Kneipe in Klausen hier abgeworfen, da er hörte, dass in Klausen ein Gotteshaus entstehe.

Den Abdruck der Teufelspranke zeigt man noch an einer Arenrath zugewandten Seite (also W), wo die Vertiefungen in Form eines deutschen "z" zu sehen sind. Gleichlautende Sagen sind weit verbreitet, wie beispielsweise beim Trierer Domstein und beim Grauenstein in Grevenmacher.

(Paul Steiner: "Steine als uralte Kulturzeichen im Trierer Land")


Der Teufelsstein bei Bruch

Neben dem geteerten Wirtschaftsweg zwischen Hof Mellich und Bruch liegt der so genannte Teufelsstein. Er befindet sich etwa fünfzig Meter von dem Weg entfernt, Richtung Bruch gesehen rechter Hand, in der Nähe des ehemaligen amerikanischen Schießplatzes. Der Stein ist rund 2,50 m lang; die mittlere Breite beträgt circa 1 m und er ist etwa 0,75 m hoch. Die Oberfläche und die Seitenflächen sind unregelmäßig geformt. Sein Gewicht dürfte einige Tonnen auf die Waage bringen. Aus welchem Material der Brocken besteht, ist schwer zu sagen. Es kann Basalt, Granit, aber auch Lava sein. Da diese Gesteinsart in der Umgebung von Bruch nicht vorkommt, erhebt sich die Frage: Wo stammt er her, und wie ist er dorthin gelangt? Vielleicht ist er ein Findling aus der Eiszeit oder sogar ein Meteorit? Der Stein wirkt geheimnisvoll. Er ist ein Fremdkörper in der Umgebung. Niemand weiß etwas Genaues über ihn.

Im Volksmund heißt er Teufelsstein. Warum er so genannt wird, erklärt eine alte Sage. Danach soll der Teufel den Stein an diesen Ort gebracht haben. Es war in jener Zeit, als zu Klausen die Kirche gebaut wurde. Der Kirchenbaumeister hatte Luzifer erzählt, als dieser wissen wollte, was entstehe, ein Freudenhaus solle hier errichtet werden. Das gefiel dem
Teufel außerordentlich. Damit das Haus rascher vollendet werde, half er fleißig mit, Steine herbeizuschleppen. Er trug sie aus der ganzen Umgebung zur Baustelle. Dabei kam er auch bis tief in die Eifel hinein. Die Arbeiten am "Freudenhaus" gingen zügig voran. Die Konturen einer
Kirche waren jedoch noch nicht zu erkennen. Und so rackerte der Satan im Schweiße seines Angesichtes von früh bis spät und schaffte Stein um Stein heran. Durch göttliche Macht wurde ihm auch weiterhin der Blick entstellt, so dass er immer noch nicht merkte, was auf der Baustelle tatsächlich geschah. Eines Tages war er wieder mit einem schweren Block, den er sich weit draußen in der Eifel auf die Schultern geladen hatte, nach Klausen unterwegs. Er stapfte von Binsfeld kommend in Richtung Bruch. Auf der Höhe vor dem Ort machte er eine kurze Rast. Gut gelaunt blickte er nach Klausen hinüber in der Erwartung, sein Höllenwerk bald wiederzusehen. In dem Augenblick, als er sich auf den Weg machen wollte, drang Glockengeläut an sein Ohr. Und es kam genau aus der Richtung, in der Klausen lag. Plötzlich erkannte der Teufel, dass er vom Baumeister beschwindelt worden war. Er hatte die ganze Zeit am Bau einer Kirche mitgeholfen. Was für eine Schmach? Wie konnte er sich nur so hinters Licht führen lassen? Voller Wut warf er den Stein auf die Erde, dass sie dröhnte. Gedemütigt schlich der Höllenmeister davon und verschwand wieder in seinem Reich. Die tiefen Ausbuchtungen in dem Stein zeigen heute noch, wo er seine Tatzen hineingeschlagen hatte.

(Ferdinand Reiland im Jahrbuch Bernkastel-Wittlich 200)


> Teufelsstein bei Arenrath
Der Teufelsstein ist ein rechteckiger Felsblock aus Sandstein, etwa 1,5 m lang und 1,5 m breit. Er steht einen halben Meter über der Erde hervor. Der Weg zum Stein führt von Bruch aus auf der alten Straße nach Arenrath über den Mellicher Berg (Weg Ls 1). Den Stein findet man südlich der Straße gegenüber von einem Wochenendhaus. Man folgt einem kleinen Feldweg cirka 100 m vorbei an einer Wiese bis zum Waldrand. Dort liegt der Teufelsstein sehr versteckt fast im Gebüsch. An dieser Stelle verläuft die Banngrenze zwischen Bruch und Arenrath, wiederum ein typischer Standort für einen Hinkelstein. Dieser ist in der Umgebung
alssagenumwobener Teufelsstein bekannt: Den Stein hat der Teufel wohl beim Transport zum Bau eines Wirtshauses im nahegelegenen Klausen hier abgeworfen, als er hörte, dass dort ein großes Gotteshaus entsteht: die Wallfahrtskirche in Eberhardsklausen. Den Abdruck der Teufelspranke sieht man noch an einer Seite, wo die Vertiefungen in Form eines deutschen "z" zu sehen sind. Gleichlautende Sagen sind unter anderem vom Trierer Domstein bekannt.

Bei dem Teufelsstein dürfte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen alten, ehemals von Menschenhand aufgerichteten Menhir handeln, der in späterer Zeit als Grenzmarke diente, und heute am Boden liegt.

(Marlene Bollig; "Eselstratt", der Hinkelstein in der Trittenheimer Moselschleife, Rätsel der Megalithkultur im Moselraum; Trittenheim 2002)


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2555339
H_gk: 5536162
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Paul Steiner: "Steine als uralte Kulturzeichen im Trierer Land" Trierischer Volksfreund Nr.67, Jahrgang 1930 und Ferdinand Reiland im Jahrbuch Bernkastel-Wittlich 2001 S. 323

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz, 2000 / Kreisjahrbuch Bernkastel-Wittlich 2001

Internet
http://www.vg-wittlich-land.de/

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