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Maring-Noviand / Maring
Sankt Remigius
Katholische Kirche - Hist. Beschreibung von 1925
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Beschreibung
Pfarrkirche St. Remigii

Geschichte:
Der Überlieferung nach von dem um 500 n. Chr. lebenden h. Remigius gegründet, wird die Kapelle des Orts urkundlich zuerst im Jahr 1157erwähnt und blieb seitdem bis heute mit der Kirche in Noviand unter einem Pfarrer verbunden. Ein Altar wurde am 20. September 1651 dem hl. Gregorius geweiht.

Die jetzige Kirche von Saalform mit schöner Holzkassettendecke wurde 1827-29 erbaut; über ihre Vorgängerin sind keine Nachrichten überliefert. Aus der Erbauungszeit ein schöner klassizistischer Altar. Aus der älteren Kirche wurden folgende Ausstattungsstücke beibehalten:
Rechter Seitenaltar zu Ehren des hl. Kreuzes, Holz, im Jahr 1601 von dem bekannten Trierer Bildhauer Hans Ruprecht Hofmann geschaffenes Werk des Spätrenaissancestils (über ähnliche Arbeiten vgl. Lieser und Zeltingen).
Auf der Predella zwei Inschriften, links.

Zwischen beiden Inschriften das Schweißtuch der hl. Veronika mit der Signatur des Meisters: HRH. Seitlich auf den mit Engelsköpfchen verzierten Konsolen die Standfiguren der hl. Jakob und Johannes, dazwischen, von
Pfeilern mit den Wappenschildchen der Unbescheiden und Jacob eingefaßt, eine Kreuzigungsgruppe in Hochrelief, darüber zwischen zwei stehenden Engeln, die Wappenschilde mit den Leidenswerkzeugen halten, ein Relief der Dreifaltigkeit und drei bekrönende Vasen.

Während die Architektur des Altaraufbaues recht gut und die zierliche Ornamentik frei von Unmäßigkeit und Schwulst ist, zeigt die Plastik einen ausgesprochenen Manierismus, besonders im eigentümlichen Ausdruck der Gesichter; teilweise jeden falls Werkstattarbeit; das sehr
absprechende Urteil Balkes über den Altar scheint mir jedoch nicht gerechtfertigt.

Linker Seitenaltar, vielleicht der 1651 geweihte Gregoriusaltar, jetzt Marienaltar (mit neuer Madonnenfigur), Holz, Werk aus der Mitte des 17. Jahrhundert, Rundbogennische zwischen gewundenen und mit Weinlaubranken
verzierten Säulen unter einer Volutenkrönung, Schmuck im späteren Kartuschen- und Knorpelwerkstil. Seitlich Standfiguren der hl. Lucia und Sebastian im Stil der Figuren des Kreuzaltars.

Kanzel, Holz, auf einem nach unten verjüngten Pfeiler, von rundem Grundriß mit Aufgang und Schalldeckel, den eine gute Figur des Erzengels Michael bekrönt, gutverteilter Schmuck durch geschnitzte Gehänge und Faltentücher; aus der Wend. zeit des 18. Jahrhundert Taufbecken, Stein, rund, einfach, mit Holzdeckel (17. Jahrhundert ?), 72 cm Durchmesser. Standfigur eines Apostels, ein Buch haltend, Sandstein von der
oberen Mosel von eigentümlich glatter Behandlungsweise, gedrungene Körperverhältnisse, ein Arm beschädigt, die breiten Gewandsäume mit Spuren alter Vergoldung und Ornamentierung, ausgezeichnetes Bildwerk vom Ende des 13. Jahrhundert in der Art der lothringischen Kunst, die auch das
Trierer Kunstschaffen damals beherrschte, 82 cm hoch. Standfiguren der h. Quirinus, Aloysius, Sebastian und Eligius vom Jahr 1764


Lage des Kulturobjekts (Gauss-Krüger-Koordinaten)
R_gk: 2571897
H_gk: 5532668
Koordinaten beziehen sich auf die exakte Lage des Objekts



Karte mit Detailinformationen

Detailkarte

Quelle
Hans Vogts: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz; Kreis Bernkastel; 1925

Bild-Quelle
© Helge Rieder, Konz / © Helge Rieder, Konz

Internet
http://www.maring-noviand.de/index2.html

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