(1715-1936)
ID | lag-116 |
Lizenz | Creative Commons Attribution-BY 4.0 International Licence [CC BY] |
Zitation | Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lage, lag-116: http://steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?lag-116 |
פ״נ | Hier ist begraben | ||||
א״ח הלכה | ›die tüchtige Gattin‹, sie ging | ||||
בדרך ישר׳ | den aufrechten Weg, | ||||
סערכה בת | Särche, Tochter des | ||||
כ״ה יעקב א׳ | 5 | geehrten Herrn Jaakow, Gattin des | |||
כ״ה שלמה אר׳ | geehrten Schlomo ..., | ||||
הלכ׳ לעולמ׳ | ›sie ging hin in ihre Welt‹ | ||||
ביום ב׳ ה׳ אייר | am Tag 2, 5. Ijar | ||||
תק״ן תנצב״ה | 550. Ihre Seele sei eingebunden in das Bündel des Lebens |
Zl 2: Spr 31,10 Zl 7: Koh 12,5
Datierung Gestorben Montag, 19.04.1790
Namenskunde
Der Name Särche ist eine Koseform des biblischen Namens Sara.
Abkürzung
Zl 6: אר׳ oder או׳: Am Ende der Zeile ein abgekürzter Familien- oder Beiname? Möglich wären zum Beispiel die Namen אריה/Arje oder אורי/Uri. Ein passender Name ist in keiner der hier erhaltenen Inschriften belegt. Vielleicht handelt es sich aber auch um das falsch abgekürzte Wort אשר/welche (hinging in ihre Welt...).
Lage
Altes Grabfeld, Nr. 116. Das Grabmal stammt vom alten Friedhofsteil, dessen Steine nach 1937 abgeräumt und zur Befestigung einer Böschung am Rande des alten Friedhofs verwendet wurden. Im Mai 2012 wurden die vergrabenen Grabsteine geborgen, gesäubert, restauriert und neu zusammengesetzt. Weitgehend vollständige Grabmale wie dieses wurden auf dem alten Friedhofsteil wieder aufgestellt, Fragmente in eine Gedenkmauer auf dem Gelände eingesetzt.
Beschreibung
Schmale Stele mit Rundbogenabschluß und nur grob ausgeführten (teilweise fast modern-expressiv anmutenden) erhabenen Buchstaben in einzelnen eingetieften Zeilenbändern mit teils vertikal und teil horizontal scharrierten Rahmen. Abstände zwischen einzelnen Wörtern fehlen größtenteils.
Schrift
erhaben
Abkürzungszeichen
Tilden sowie einzelne und doppelte kurze schräge Striche.
Zustand
2014 Non in situ; der Giebel des an den Rändern und vor allem am oberen Abschluss leicht beschädigten Grabmals war abgebrochen. Er wurde wieder aufgesetzt und das Grabmal auf dem alten Grabfeld neu aufgestellt.
Der Name Schlomo, Salomon, ist hier mehrfach belegt. Särche könnte die Gattin oder Mutter des 1809 gestorbenen Schlomo Mosche ben Schlomo Hakohen (lag-0109) gewesen sein, obwohl dann auch hier ein Hinweis auf die aaronidische Abstammung des Gatten zu erwarten gewesen wäre. Vielleicht war sie aber auch die Mutter des Jacob Salomon aus Horn (lag-0020), der 1810 den Familiennamen Paradies annahm, und hatte ihren Lebensabend bei ihrem um 1780 nach Lage gezogenen Sohn verbracht. Gleichermaßen könnte sie aber auch die Mutter der 1793 gestorbenen Halchen, Gattin des Schmuel in Heiden (lag-0121) gewesen sein und möglicherweise als Witwe bis zu ihrem Tod bei ihrer Tochter gelebt haben. Oder sie war die Mutter von Kalman ben Schlomo (lag-0025), der 1810 den Namen Goldstein angenommen hatte.
Digitale Edition ─ Jüdischer Friedhof Lage,
lag-116
URL: http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lag-116
(letzte Änderungen - 2015-03-19 10:09)
Steinheim-Institut
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