Aktuelles
Tagung Betriebliches Sozialmanagement - Betriebliche Soziale Arbeit
Call for Paper
Das IFW veranstaltet in Kooperation mit der BAG Sozialmanagement am 7. und 8. September 2023 eine Tagung zur Betrieblichen Sozialen Arbeit/zum Betrieblichen Sozialmanagement. Den Call for Paper für die Tagung finden Sie hier. Wir freuen uns über Beitragsvorschläge bis 30. April 2023. Das Programm und eine Anmeldemöglichkeit zur Tagung wird im Frühjahr 2023 an dieser Stelle veröffentlicht.
Publikation: „partizipativ.erinnern – Praktiken | Forschung | Diskurse. Eine Bestandsaufnahme“
Die Broschüre ist im Rahmen des Forschungsprojektes PEPiKUm und in der Reader-Reihe des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) erschienen. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt unter https://www.partizipativ-erinnern.de/.
Der neue IFW-Newsletter ist da!
Im Newsletter des WS22/23 finden Sie Informationen über die Aktivitäten und geplante Projekte des Forschungs- und Weiterbildungsbereichs. Darüber hinaus berichten wir über Neuigkeiten innerhalb des Instituts und geben Ihnen einen Überblick über die im letzten Semester erschienenen Publikationen der Mitglieder des FBSW. Reinschauen lohnt sich!
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Fachtag PEPiKUm: "partizipativ.erinnern – Praktiken, Forschung, Diskurse"
Am 23. September 2022 fand die Tagung partizipativ.erinnern – Praktiken,
Forschung, Diskurse in den Räumlichkeiten der Hochschule Koblenz statt. Die
von dem Projekt Partizipative Erinnerungspädagogik in Koblenz und Umgebung
(PEPiKUm) veranstaltete Tagung eröffneten der Hochschulpräsident Prof. Dr.
Karl Stoffel und der Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften Prof. Dr.
Armin Schneider mit ihren Grußworten. Moderiert wurde die Veranstaltung von
dem Geschäftsführer des IDA e.V. Ansgar Drücker und Prof. Dr. Stephan
Bundschuh, Leiter des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung und
Weiterbildung (IFW).
Neben den Impulsvorträgen von Prof. Dr. Astrid Messerschmidt von der
Bergischen Universität Wuppertal sowie von Prof. Dr. Judith Hilgers und Dr.
Eren Yildirim Yetkin von der Hochschule Koblenz bot die Tagung Beiträge aus
verschiedenen Forschungsprojekten und Praxisfeldern der Erinnerungsarbeit
an. Sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte, die Konzepte wie die
Partizipation, Erinnerungskultur und akademische Wissensproduktion kritisch
reflektieren, sowie Praxisexpertisen, die auf den Erfahrungen in Museen,
Selbstorganisationen und der Bildungsarbeit basieren, wurden am Nachmittag
im Rahmen von Panels vorgestellt. Die darauffolgenden Workshops
thematisierten Erinnerungspraktiken in Auseinandersetzung mit der
Kolonialgeschichte und gegenwärtigen Fluchterfahrungen. Zudem stellten Co-
Forschende aus dem Projekt PEPiKUm ihre Mikroprojekte vor, in denen sie
Generationenfragen verhandelten und die lokale Geschichte aufarbeiteten.
Fachtag Care Leaver:
Welche konkreten Stärkungen der Jugendhilfe können durch das neue Kinder-
und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) erfolgen? Die Entwicklungen ein Jahr nach
der Reform des KJSG standen im Fokus des 6. Projekt-Fachtags im Rahmen
des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten
Praxis-Forschungsprojekts „Care Leaver“ des Instituts für sozialwissenschaftliche
Forschung und Weiterbildung (IFW) der Hochschule Koblenz.
Den mehr als 60 Teilnehmenden aus Jugendhilfe, Jobcentern,
Jugendämtern und den Kreis- und Kommunalverwaltungen ging es
insbesondere um die Frage, ob das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG)
den Rahmen und die finanzielle Ausstattung gewährleisten kann, die lang
geforderte neue Fachlichkeit in der Jugendhilfe endlich umzusetzen.
In Kooperation mit der Jugendhilfe Leimbach fand der praxisorientierte Fachtag
im Juli im Hof Fleckenbühl in Cölbe statt. Auch etwa zehn betroffene
Jugendliche nahmen teil und nutzten die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen.
Inhaltliche Schwerpunkte des Fachtags waren zunächst die neuen gesetzlichen
Anspruchsgrundlagen für Leistungen des KJSG, die vom Leiter der
Jugendhilfeforschung SOCLES Heidelberg, Dr. Thomas Meysen, sehr
differenziert und praxisnah erläutert wurden. Die entsprechenden methodischen
Konzepte der Ressourcenaktivierung und Resilienzförderung, vor allem für
Jugendliche in spezifischen Problemlagen, stellte die Resilienzforscherin Prof.
Dr. Jana Strahler von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg beispielhaft vor.
Als überaus positiv bewerteten die Fachkräfte im anschließenden Workshop die
alltagstaugliche Einübung der Methoden durch die Referentin. Wie viele der
Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe diese neuen Methoden als
weiterführende Hilfeangebote dringend benötigen, machten die bisherigen
Forschungsergebnisse des „Care Leaver“-Projekts deutlich, die vom
Forschungsteam der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Robert Frietsch, Dirk
Holbach und Corinna Leissling, eindrucksvoll vorgetragen wurden. Demnach
habe ein erheblicher Prozentsatz von Jugendlichen verhaltensprägende
Erfahrungen mit Armut, Gewalt, Drogen und kritischen Lebensereignissen
gemacht; viele haben darüber hinaus auch den Tod von nahen
Bezugspersonen erleben müssen, so Frietsch.
Die Teilnehmenden gaben auf einem Beurteilungsbogen durchweg sehr
positive Rückmeldungen zu den Inhalten und zur Durchführung des Fachtags.
„Wir werden den Transfer der neuen Fachlichkeit im Rahmen des vom BMBF
geförderten Praxis-Forschungsprojekts ‚Care Leaver‘ in weiteren Fachtagen
fortsetzen, um so fachliche Ansätze für eine positive Lebensorientierung
betroffener Jugendlicher vermitteln zu können“, resümierte Robert Frietsch.