Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in Hessen"
Zur Übersicht
"Synagogen im Hochtaunuskreis"
Anspach mit
Rod am Berg (Gemeinde Neu-Anspach, Hochtaunuskreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Hinweis: Zu
den beiden Synagogen im Freilichtmuseum "Hessenpark" siehe die
Seite zu Groß-Umstadt und die Seite zu
Nentershausen
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Anspach mit Rod am Berg bestand eine kleine jüdische
Gemeinde (Filialgemeinde zu Schmitten) im
19./20. Jahrhundert. Seit den 1920er-Jahren gehörten die am Ort lebenden
jüdischen Personen jedoch - zusammen mit den jüdischen Einwohnern aus
Schmitten - zur Gemeinde in Usingen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: in Anspach 1843 15 jüdische Einwohner, 1905 sieben; in Rod am Berg: 1843
neun jüdische Einwohner, 1905 elf.
An Einrichtungen bestand ein Betraum ("Synagoge, s.u.), ein Raum
für den Schulunterricht und ein Friedhof. Ein eigener Lehrer war zu keiner Zeit angestellt.
Mitte des 19. Jahrhunderts erhielten die jüdischen Kinder in Anspach und Rod am Berg den Religionsunterricht durch Lehrer
Samuel Emden aus Wehrheim. Auch 1890 wurden
die Kinder durch den Lehrer in Usingen
unterrichtet.
Nach 1933 lebten in Ansprach und Rod am Berg zusammen noch etwa 10 Personen,
darunter die Familie Strauß, deren Mitglieder 1942/43 aus Frankfurt deportiert
und ermordet worden sind.
Von den in Anspach geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Jettchen Krämer geb. Herz
(1870), Jenny Metzger geb. Herz (1876), Hermann Oppenheimer (1878), Emanuel
Rothschild (geb. ?).
Von den in Rod am Berg geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Gretel Strauß (1923),
Johanna Strauß (1879), Julius Strauß (1883), Manfred Strauß (1925), Paula
Strauß (1888).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus dem jüdischen
Gemeindeleben
Aus einem Reisebericht von 1937 (!)
Aus
einem Reisebericht im "Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinden
Frankfurt" vom Juni 1937 (!) S. 20-21: "Wir wandern von Usingen
südwestlich in 2 Stunden nach Anspach: 2030 Einwohner. Die hiesigen Juden
bildeten einst mit denen des benachbarten Rod am Berg eine Gemeinde mit
Synagoge in Anspach; diese wird nicht mehr benutzt. Beide Orte zusammen
haben noch 10 jüdische Seelen. Von Anspach westwärts über Dorfweil,
dann südwestlich die Kanonenstraße entlang nach 3 Stunden
allerschönster Wanderung nach Schmitten." |
Zur Geschichte der Synagoge
In Anspach war ein Betraum (Synagoge) vorhanden, in dem sich
vor 1933 die in Anspach, Rod am Berg und Schmitten lebenden jüdischen Personen
zum Gottesdienst trafen.
Über Ereignisse beim Novemberpogrom 1938 liegt kein Bericht vor. Das Gebäude
der ehemaligen Synagoge blieb nach 1945 erhalten und wird als Wohnhaus
verwendet. Eine Hinweis- oder Gedenktafel ist nicht vorhanden
Adresse/Standort des Gebäudes mit dem Betraum (Synagoge): Neue
Pforte 4
Fotos
Historische Fotos zur jüdischen Geschichte in Anspach vorhanden; über Hinweise oder
Zusendungen
freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica";
Adresse siehe Eingangsseite. |
|
|
|
|
Gebäude, in dem sich
der
ehemalige Betsaal befand |
|
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. II S. 281-282 (innerhalb des Abschnittes zu
Schmitten) und S. 317-319 (innerhalb des Abschnittes zu
Usingen) |
| Keine Artikel zu Anspach in: Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994 und dies. Neubearbeitung der
beiden Bände 2007². |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S. 187-188. |
| Kein Artikel in: Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch). |
n.e.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|