Eingangsseite
Aktuelle Informationen
Jahrestagungen von Alemannia
Judaica
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
Jüdische Friedhöfe
(Frühere und
bestehende) Synagogen
Übersicht:
Jüdische Kulturdenkmale in der Region
Bestehende
jüdische Gemeinden in der Region
Jüdische
Museen
FORSCHUNGS-
PROJEKTE
Literatur
und Presseartikel
Adressliste
Digitale
Postkarten
Links
| |
zurück zur Übersicht "Synagogen in der Region"
zurück zur Übersicht "Synagogen in Hessen"
zu den "Synagogen im
Wetteraukreis"
Himbach (Gemeinde
Limeshain, Wetteraukreis)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Himbach bestand eine jüdische
Gemeinde bis 1938. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts
zurück.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner
wie folgt: 1828 32 jüdische Einwohner, 1861 36 (6,3 % von insgesamt 567),
1871 48, 1880 33 (6,6 % von 502), 1900 38 (7,8 % von 485), 1905 38 (8,3 % von
472), 1910 31 (6,6 % von 470). Zur jüdischen Gemeinde Himbach gehörten bis
Anfang des 20. Jahrhunderts auch die in Hainchen
lebenden jüdischen Personen. in Hainchen lebten 1830 15, 1905 17 jüdische
Einwohner. Sie wurden nach 1905 zur Gemeinde in Lindheim
zugeteilt.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
(Religionsschule) und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen
Friedhof in Eckartshausen beigesetzt
(vgl. Bericht über die Beisetzung des ermordeten Juda Straus unten). Zur
Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert zeitweise ein
eigener Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig
war, seit 1903 im Schulverbund gemeinsam mit den Gemeinden Lindheim
und Glauberg. Die Gemeinde gehörte zum
liberalen Provinzialrabbinat Oberhessen mit Sitz in Gießen.
Im Ersten Weltkrieg fielen aus der jüdischen Gemeinde Siegfried Fuld
(geb. 13.9.1807 in Himbach, gef. 1.5.1917), Ferdinand Meyer (geb. 11.1.1890 in
Himbach, gef. 22.4.1916), Siegfried Meyer (geb. 2.6.1895 in Himbach, gef.
24.10.1915) und Simon Meyer (geb. 19.9.1895 in Himbach, gef. 20.8.1917). Außerdem
ist gefallen: Vizefeldwebel Alfred Fuld (geb. 28.1.1891 in Himbach, vor
1914 in Stuttgart wohnhaft, gef. 24.4.1917).
Um 1924, als zur Gemeinde 26 Personen gehörten (5,7 % von insgesamt 459
Einwohnern), waren die Gemeindevorsteher Julius Fuld, Josef Hahn und Hermann
Mayer. 1932 waren die Gemeindevorsteher Moses Fuld II (1. Vors.),
Ferdinand Mayer (2. Vors.) und Josef Hahn (3. Vors.). Im Schuljahr 1931/32 gab
es fünf schulpflichtige jüdische Kinder in der Gemeinde, denen
Religionsunterricht erteilt wurde.
Anfang der 1930er-Jahre waren die Familienväter der damals sieben jüdischen
Familien als Viehhändler oder als Kaufleute (mit kleineren Geschäften) tätig.
1933 lebten 30 jüdische Personen in Himbach (6,5 % von insgesamt 465
Einwohnern). In den folgenden Jahren sind alle von ihnen auf Grund der Folgen
des wirtschaftlichen Boykotts, der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien
weggezogen beziehungsweise ausgewandert; einige sind noch vor 1938 am Ort
verstorben. Anfang November 1938 wurden noch 19 jüdische Einwohner gezählt.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge durch SA-Leute aus Altenstadt
niedergebrannt. Ferdinand Meyer, Salomon Mayer und Willi Katz wurden verhaftet
und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Altenstadt verschleppt. Das Anwesen von
Salomon Mayer wurde wie die Synagoge angezündet. Die festgenommenen Männer
wurden später vermutlich in das KZ Buchenwald verschleppt. In den Monaten nach
dem Novemberpogrom 1938 beziehungsweise nach Rückkehr der Männer aus dem KZ
Buchenwald beschlossen die Familien, den Ort zu verlassen. Mehrere sind nach
Frankfurt verzogen und wurden später zum Teil von dort aus deportiert. Im Mai
1939 wurden keine jüdischen Einwohner mehr in Himbach gezählt.
Von den in Himbach geborenen und/oder längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen
Personen sind in der NS-Zeit umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Selma Bär geb. Mayer
(1904), Gertrude Becker geb. Brodreich (1899), Alfred Fuld (1923), Alwin Fuld
(1920), Lotte Thea Fuld (1922), Moses Fuld (1885), Arnim Katz (1929), Ilse Katz
(1932), Lilli Katz geb. Fuld (1896), Willi Jakob Katz (1897), Babette (Betty)
Lichtenstein geb. Meyer (1853), Sabine Meyer (1867), Melly (Nelly) Reinheimer
geb. Harris (1883), Rosa Reiss geb. Meyer (1855), Regina Rosenthal geb. Meyer
(1870), Klara Ross geb. Fuld (1898, siehe Bericht unten), Lina Schmidt geb. Fuld
(1882), Emma Solling geb. Meyer (1874).
Die aus Hainchen umgekommenen Personen sind auf der Seite
zu Lindheim genannt.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet
1903
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 8. Januar 1903:
"In den Gemeinden Lindheim, Glauberg und
Himbach ist die Stelle eines
Religionslehrers
vakant. Gehalt 600 Mark ohne Nebenverdienst: freie
Wohnung.
Im Auftrag: Emanuel Lindheimer, Lindheim (Oberhessen)." |
Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen
Gemeinde
Über den Mord an Juda Straus (1869)
Artikel
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 14. Juli 1869: "Büdingen,
30. Juni (1869). Vorigen Sonntag ist in Himbach, hiesigen Kreises,
eine schaudererregende Tat verübt worden. Juda Straus, ein junger Mann
von 27 Jahren, erst vor Kurzem verheiratet, die einzige Stütze seines
alten Vaters, religiös und fast ohne Feind, wurde ohne die geringste
Veranlassung bei Gelegenheit, als er aus dem dortigen Wirtshause einen
Stuhl holen wollte, um seiner abreisenden Tante auf den Wagen zu
verhelfen, rücklings erdolcht. Ein Schrei des Entsetzens verbreitete sich
durch den ganzen Ort. Ein Wüterich, ein blutdürstiger Tiermensch hatte
diesen haarsträubenden Akt nur aus reiner Mordlust verübt. Da lag der
Unglückliche, sein Herzblut aus der klaffenden Todeswunde ausströmend,
auf offener Straße tot hingestreckt, daneben stand ein alter, jammernder
Vater, der früher unter ärmlichen Verhältnissen über 17 Jahre sein
bettlägeriges, nunmehr verstorbenes Weib pflegen, dabei mit Rennen und
Jagen sich einige Kreuzer mittelst Kälberhandels verdienen musste, jetzt
aber durch seinen sehr braven Sohn und seiner sehr braven Schwiegertochter
besseren Tagen entgegen sah. Der Mörder hat - seinen Sohn getötet, - ihn
jeder Aussicht auf eine bessere Zukunft beraubt, der Gattin, noch in der
Flitterwochen, Brot und Schutz, mit dem fluchwürdigen Mordinstrument
abgeschnitten.
Obwohl der Gemordete Jude war, fand sich der im Moment dieser
kannibalischen Tat anwesende evangelische Pfarrer, Herr Welker zu Eckartshausen,
wo der Ermordete des anderen Tags beerdigt wurde, bewogen, das Beileid der
christlichen Bevölkerung offen zu bekunden, dem Gefühle der christlichen
Mitbrüder in einer herzergreifenden Grabrede Ausdruck zu verleihen, indem
er sich hierzu des jüdischen Kriteriums Sch'ma Jisrael ('Höre
Israel') sich als Text bediente.
Tröstend für die Angehörigen, sühnend für alle Anwesende fanden
solche aus reiner, humaner Brust entquollene Worte ihre nachhaltige
Wirkung im Herzen von Juden und Christen.
Der Mörder ist sofort geknebelt und gebunden der Justiz übergeben
worden." |
Spendenaufruf für die Familie des ermordeten Juda
Straus (1869)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 21. Juli 1869: "Dringende
Bitte!
Am 27. Juni dieses Jahres wurde Juda Straus von Himbach,
Kreises Büdingen (im Großherzogtum Hessen), am hellen Tage und in
Gegenwart einer großen Anzahl Leute meuchlings erstochen. Der
brave und rechtschaffene Mann hatte nie eine Veranlassung zu einer solchen
Tat gegeben, die aus reiner Mordlust entsprungen zu sein scheint. Der
Mörder befindet sich in den Händen der Gerechtigkeit. Aber mit der
Sühne für das Verbrechen ist noch keine Hilfe für die armen
Hinterlassenen gebracht, denen der Verlebte ein treuer Ernährer gewesen
ist, vielmehr stehen der alte Vater und die junge Frau des Ermordeten
hilf- und mittellos da. An alle Menschenfreunde ergeht deshalb die
dringende Bitte, der armen Familie hilfreich beizustehen
Mohn, Bürgermeister in Himbach Koch, Bürgermeister in
Düdelsheim Römheld, Pfarrer in
Düdelsheim
S. Ehrmann, Fabrikant daselbst G. Lismann, Bankier,
Frankfurt am Main Dr. med. Marcus, Arzt in Frankfurt am
Main.
Gaben wolle man gefälligst einsenden an Dr. med. Marcus,
Langestraße 16, Frankfurt am Main." |
Über Leopold Harris (1874 - 1933)
Leopold
Harris stammt aus einer einige Zeit in Himbach ansässigen jüdischen
Familie (die in der Liste der Umgekommenen genannte Nelly Rheinheimer
geb. Harris dürfte eine Schwester von ihm gewesen sein).
Leopold Harris ist am 20. Mai 1874 in Himbach geboren. 1906
übersiedelte er nach Frankfurt. Er war verheiratet mit Johanna geb.
Brandes (geb. 1879 in Oberaula als
Tochter des jüdischen Elementarlehrers in Oberaula
Moses Brandes). In Frankfurt war er Teilhaber und Inhaber von
verschiedenen kleineren Industriebetrieben. Nach dem Ende der Ersten
Weltkrieges war im Zusammenhang mit der Bildung von Arbeiter- und
Soldatenräten in den Städten (auch in Frankfurt) Harris einer von den
"fünf Revolutionären" in Frankfurt. Am 23. April 1919 wurde
Leopold Harris durch den Arbeiter- und Soldatenrat zum Kommissarischen
Polizeipräsidenten von Frankfurt bestellt. Das Innenministerium lehnte
jedoch die Ernennung von Harris ab. Nachdem der Gewerkschaftsführer Fritz
Ehrler für das Amt vorgeschlagen und von der Regierung akzeptiert wurde,
trat Harris am 15. November 1919 von seinem Amt zurück.
Er starb am 9. August 1933 in Straßburg und wurde im israelitischen
Friedhof von Straßburg in Cronenbourg beigesetzt (Grab Nr.
1343). |
Literatur: Paul Arnsberg: Die
Geschichte der Frankfurter Juden. Bd. 3 Biographisches Lexikon S. 176-177.
Johanna Harris-Brandes / Liora Sara Bernstein: Megillat
Johanna.
Weitere Informationen https://www.amazon.com/Megillat-Johanna-Harris-Brandes-ebook/dp/B0065LVQ2Y?ie=UTF8&ref_=cm_sw_r_fa_dp_orD5pb1YCFX96
Anmerkung: die Frau von Leopold Harris - Johanna - verfasste eine
Biographie ihres Lebens und des Lebens ihres Mannes Leopold. Die
erste Hälfte dieser Biographie befindet sich im Institut für
Stadtgeschichte, die zweite Hälfte ist im Leo Baeck Institut.
Ursprünglich auf deutsch verfasst, wurde die Biographie in englisch
übersetzt. |
Link: Seite
des Kriminalmuseums Frankfurt am Main mit einer Seite zu Leopold Harris
(von hier auch das Foto) |
Zu Leopold Harris gibt es auch den
Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Harris |
Über die Geschichte von Klara Ross geb. Fuld (geb.
1898 in Himbach), in Gross-Karben verheiratet, ermordet in Auschwitz 1944)
und ihrer Schwester Lilli Katz geb. Fuld mit Ehemann Willi Katz und den Kindern
Ilse und Arnim (alle aus Himbach, erschossen nach Deportation nach
Kaunas)
(Quelle: aus einem Artikel von Susanne Krejcik in der "Frankfurter Neuen
Presse" vom 15. 8. 2007, Quelle;
Hervorhebungen vom Webmaster;
Für Klara Ross und ihre Familie wurden "Stolpersteine" in
Groß-Karben verlegt)
Moritz Fulda wird am 22. Juni 1888 in Groß-Karben geboren. Ob er Geschwister hatte, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Moritz Ross bewohnt das Haus Wilhelmstraße 3, das sich seit 1850 nun in der dritten Generation im Besitz seiner Familie befindet. Von Vater Nathan übernimmt er die Manufakturenhandlung, in der
die Groß-Kärber neben Kurz- und Textilwaren auch Schuhe kaufen können. So
erinnert sich Karl Krieg, Ehrenortsvorsteher von Groß-Karben, dass Moritz Ross beim Preis für Lederschuhe, die seine Mutter für ihn kaufen wollte, mit sich reden ließ.
Als Soldat im Ersten Weltkrieg erleidet Ross eine Verletzung, aufgrund derer das linke Bein vom Oberschenkel an amputiert werden muss. Für den Einsatz für das Vaterland wird er mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.
Am 15. September 1919 heiratet Moritz Klara, geborene Fuld. Sie stammt aus
Himbach. In den folgenden Jahren bleiben die Kontakte zu Klaras Verwandtschaft bestehen. Als die jüdische Gemeinde
Himbachs 1931 eine Synagoge bauen möchte, leiht sie Geld bei Moritz Ross.
Seinen Kunden in Okarben, Bad Vilbel, Himbach oder Gründau stattet Moritz Ross zunächst mit einem aufgrund seiner Beinprothese eigens konstruierten Fahrrad Besuche ab. Später sucht er seine Kundschaft mit dem Auto auf. In Groß-Karben ist er Mitglied im Männergesangverein Frohsinn. Zudem spielt er mit den Nachbarn Skat. Das Ehepaar bleibt kinderlos.
Aufgrund zunehmender Repressalien gegen Juden bemühen sich Moritz und Klara wie viele andere auch um eine Auswanderung. So sei Moritz Ross etwa 1935 für kurze Zeit in Palästina gewesen, schreibt Autorin Gisela Lorenzen aus Ronneburg in den
'Streiflichtern', Band zwei. Er sei mit der Erkenntnis zurück gekehrt, dass er dort aufgrund seiner Kriegsverletzung nicht leben könne. Als Folge der
'Dritten Verordnung zum Reichsbürgergesetz' von 1938, die die Registrierung und Kennzeichnung verlangte, meldet Moritz Ross sein Geschäft in Groß- Karben ab. Schon in den Jahren zuvor war zum Boykott jüdischer Geschäfte aufgerufen worden.
Er und Ehefrau Klara ziehen im Dezember 1938 nach Frankfurt in die Herderstraße 25. Die Bemühungen um Ausreise scheitern, weil kein Land bereit ist, Moritz Ross als Kriegsversehrten aufzunehmen, wie er selbst im Jahr 1939 auf eine Anfrage erklärt. Ein Jahr später zieht
Klaras Schwester Lilli (verh. Katz) samt Familie aus Himbach mit in die Frankfurter Wohnung ein, für die Ross Miete zahlen muss. Zudem fehlen die Einnahmen aus dem Geschäft, so dass die finanzielle Situation des Ehepaares immer prekärer wird. Davon zeugt ein Schreiben von Moritz Ross vom November 1939 – nachzulesen im Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden –, adressiert an die Devisenstelle in Frankfurt, in dem er um eine höhere monatliche Zuwendung bittet. Das eigene Guthaben war aufgrund einer
'Sicherungsanordnung' seit August 1938 auf einem Sperrkonto festgelegt, von dem das Ehepaar monatlich lediglich 200 Reichsmark abheben durfte.
Im Jahr 1941 wird die Familie von Moritz Ross’ Schwager samt der neun und zwölf Jahre alten Kinder Ilse und Arnim ins litauische Ghetto Kaunas deportiert und erschossen.
Am 15. September 1942, ihrem 23. Hochzeitstag, werden Klara und Moritz Ross mit dem Zug ins Ghetto Theresienstadt verschleppt. Von dort werden Klara und Moritz Ross am 6. Oktober 1944 ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und
ermordet." |
Anzeigen jüdischer Gewerbebetriebe und Privatpersonen
Anzeige von Seligmann Mayer (1901)
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 7. Februar 1901:
"Suche für meinen Sohn eine gutgehende Metzgerei zu mieten.
Seligmann Mayer, Himbach (Oberhessen), Post
Altenstadt." |
Nach der Emigration: Todesanzeigen in der amerikanisch-jüdischen Zeitschrift
"Der Aufbau"
Anmerkung: Beim "Aufbau" handelt es sich um eine deutsch-jüdische
Exilzeitung, die 1934 gegründet wurde und bis 2004 in New York erschien. Der
Aufbau entwickelte sich in der NS-Zeit rasch zur wichtigsten Informationsquelle
und Anlaufstelle für jüdische und andere deutschsprachige Flüchtlinge in den
USA. Vgl. Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Aufbau_(jüdische_Zeitung).
Der Aufbau kann online gelesen werden:
https://archive.org/details/aufbau.
|
|
|
Traueranzeige
für Bertha Mayer geb. Strauss
früher Himbach, Oberhessen
"Aufbau" vom 3. Dezember 1948 |
|
|
Zur Geschichte der Synagoge
In Himbach stand eine kleine
Synagoge unbekannten Baujahres, die in den Jahren 1929/30 umgebaut oder neu
erbaut wurde. Sie hatte je 12 Plätze für Männer und Frauen.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Leuten aus Altenstadt
niedergebrannt.
Adresse/Standort der Synagoge: Erbsengasse
Fotos
Es sind noch keine
Fotos zur jüdischen Geschichte in Himbach vorhanden;
über Zusendungen
oder Hinweise freut sich der Webmaster der "Alemannia Judaica";
Adresse siehe Eingangsseite. |
|
|
|
|
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang -
Untergang - Neubeginn. 1971. Bd. I S. 368-369. |
| Kein Abschnitt zu Himbach bei Thea Altaras: Synagogen in Hessen. Was geschah seit
1945? 1988 und dies.: Das jüdische Rituelle Tauchbad und: Synagogen in
Hessen. Was geschah seit 1945 Teil II. 1994 und dies. Neubearbeitung der
beiden Bänden 2007. |
| Studienkreis Deutscher Widerstand (Hg.):
Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der
Verfolgung 1933-1945. Hessen I Regierungsbezirk Darmstadt. 1995 S.
328. |
| Pinkas Hakehillot: Encyclopedia of Jewish
Communities from their foundation till after the Holocaust. Germany Volume
III: Hesse - Hesse-Nassau - Frankfurt. Hg. von Yad Vashem 1992
(hebräisch) S. 176-177. |
| Gisela Lorenzen (Ronneburg): Die Juden in Himbach/Hainchen,
Langenbergheim, Eckartshausen, Altwiedermus und auf der Ronneburg.
(diese Publikation konnte noch nicht eingesehen werden). |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Himbach Hesse. The community,
numbering 38 (8 % of the total) in 1900, dwindled to 19 before Kristallnacht
(9-10 November 1938), when the synagogue was destroyed. By May 1939 no Jews
remained.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|