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Zu den Synagogen im
Kreis "Südliche Weinstraße" und Stadtkreis Landau
Klingen (Gemeinde
Heuchelheim-Klingen, VG Landau-Land, Kreis Südliche Weinstraße)
Jüdische Geschichte / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Klingen bestand eine kleine jüdische
Gemeinde bis um 1860/70. Ihre Entstehung geht in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. 1722 wird eine jüdische Familie am Ort genannt
(Ehepaar mit zwei Kindern). Auch 1753 war noch dieselbe Familie am Ort. 1787
wird ein anderer "Schutzjude" genannt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1808 18 jüdische Einwohner (4,1 % der Gesamteinwohnerschaft), 1825 27
(5,3 %), 1835 37, 1848 41 (in zehn Familien), 1856 24, 1861 17.
Offiziell gehörten die in Klingen lebenden jüdischen Familien gemeinsam mit
denen aus Pleisweiler zur Gemeinde Klingenmünster,
doch gestaltete sich die Zusammengehörigkeit schon durch die in allen drei
Orten vorhandenen Synagogen/Beträume vermutlich nur in sehr lockerer
Weise.
An Einrichtungen bestand eine in den 1840er-Jahren genannte Synagoge,
vermutlich eine Betstube in einem der jüdischen Häuser. Der Standort ist
unbekannt. 1854/55 schlossen sich die am Ort noch lebenden jüdischen Familien
der Gemeinde in Heuchelheim an und
besuchten nun die dortige Synagoge. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem
jüdischen Friedhof in Ingenheim
beigesetzt.
Die letzten jüdische Familie verließ den Ort 1871.
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
In jüdischen Periodika des 19./20.
Jahrhunderts wurden noch keine Berichte zur jüdischen Geschichte in
Klingen gefunden. |
Hinweis zur nachfolgenden
Stellenausschreibung: Eine mit "Klingen" unterzeichnete
Stellenausschreibung von 1879 hat sich als Druckfehler in der Zeitschrift
"Der Israelit" herausgestellt. Die unterzeichnende Gemeinde ist statt
Klingen vielmehr Illingen.
Aus der Geschichte der
jüdischen Lehrer
Ausschreibung der Stelle des Religionslehrers / Vorbeters / Schochet
1879
Anzeige
in der Zeitschrift "Der Israelit" vom 17. September 1879:
"In der hiesigen israelitischen Gemeinde wird zum 1. Dezember dieses
Jahres die Elementarlehrer- und Kantorstelle vakant, welche außer freier
Wohnung ein Jahreseinkommen von Mark 1.350 und Garantie für Mark 150
Nebeneinkünfte einbringt.
Es wird nur auf solche Bewerber reflektiert, die ihre Prüfung in den Elementarfächern
abgelegt, im Hebräischen bewandert und im Stande sind, einen deutschen
Vortrag zu halten.
Anmeldungen unter Beifügung der Schulzeugnisse nimmt entgegen
der Vorstand: A. S. Levy. S. Levy jr.
Klingen, 16. September 1879." |
Fotos
Es sind noch keine
Fotos oder Darstellungen zur jüdischen Geschichte in Klingen vorhanden;
über Hinweise oder Zusendungen freut sich der Webmaster der
"Alemannia Judaica"; Adresse siehe Eingangsseite. |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Bernhard Kukatzki: Bruchstücke zur Geschichte der
Juden im südpfälzischen Weindorf Klingen. Schifferstadt 1997.
|
| Alfred Hans Kuby (Hrsg.): Pfälzisches Judentum
gestern und heute. Beiträge zur Regionalgeschichte des 19. und 20.
Jahrhunderts. 1992. |
| kein Abschnitt zu Klingen bei Otmar Weber: Die Synagogen in der Pfalz von 1800 bis heute. Unter
besonderer Berücksichtigung der Synagogen in der Südpfalz. Hg. von der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz in Landau. 2005. |
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 186 (mit weiteren Literaturangaben).
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n.e.
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