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im Elsass"
Marckolsheim (Markolsheim,
Dep. Bas-Rhin /Alsace /
Unterelsass)
Jüdische Geschichte / Histoire juive / Synagoge / Synagogue
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde (english
version)
In Marckolsheim bestand eine jüdische
Gemeinde bis in die 1930er-Jahre und vorübergehend auch wieder nach 1945.
Bereits im Mittelalter gab es unter den Schutz von Bischof Berchtold von
Bucheck Juden am Ort. Sie war den Verfolgungen in der Pestzeit 1349
ausgesetzt. Von 1350 bis 1577 gab es vermutlich keine Juden am Ort.
Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 16. Jahrhunderts zurück. 1578
werden erstmals Juden am Ort genannt (vgl. Beitrag von G. Boll s. Lit.). Dabei
handelte es sich um den Juden Gottlieb, der bis dahin in der Reichsstadt
Türckheim lebte, aber dort auf Grund eines Befehls von Kaiser Maximilian II.
wie alle Juden aus der Stadt ausgewiesen wurde.
Auch im 17. Jahrhundert lebten Juden am Ort - über die Schwierigkeiten,
in die der Viehhändler Mathias von Marckolsheim 1648 geriet, siehe den Bericht
unten.
Im 18. Jahrhundert nahm die Zahl der jüdischen Familien nur gering zu: 1784
wurden acht jüdische Familien mit 47 Personen gezählt. Mehr als die Hälfte
dieser Personen stammte von Nöhm Schnerb ab, dem 1742 verstorbenen damaligen
Vorsteher der jüdischen Gemeinde Marckolsheim, der auf seinem Grabstein in
Mackenheim als Versorger und Vorsteher und als Fürsprecher [der
Juden] des Landes in der jüdischen Gemeinde und in der Judenschaft des
Fürstbistums Straßburg genannt wird. Nöhm hatte mindestens drei Kinder
und acht Enkel, die beziehungsweise deren Nachkommen in die Auflistung von 1784 eingegangen sind (vgl.
mehr im Beitrag von Günter Boll s.u.).
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1807 90 jüdische Einwohner, 1846 132, 1861 156, 1870 160, 1900 104, 1910
81.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
und ein rituelles Bad. Die Toten der Gemeinde wurden auf dem jüdischen
Friedhof bei Mackenheim beigesetzt. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der
Gemeinde war ein Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und
Schochet tätig war. Zeitweise gab es auch zwei Personen für diese Tätigkeiten
oder nach Rückgang der Kinderzahlen nur noch einen Kantor/Vorsänger. An
Kantoren/Vorsängern werden genannt: um 1881/1887 J. Braun, um 1889 L. Stüffel. Die Gemeinde gehörte zum Rabbinat
Muttersholtz, das 1866
nach Schlettstadt (Selestat) verlegt wurde.
Die letzten Jahre vor seinem Tod (1895 in Markolsheim) lebte am Ort Rabbiner
Marcus Meier Ulmo (geb. 1803 in Sierentz,
Rabbiner bis 1832 in Uffheim, dann
Muttersholz, ab 1866
Selestat/Schlettstadt). Er hatte 1885 im
Alter von 82 Jahren das Amt niedergelegt, zog dann zu seiner Tochter nach
Hüningen/Huningue, dann nach Markolsheim,
bei er sich noch in der Gemeinde engagierte (sein Name taucht mehrfach bei
Spendensammlungen auf, die er organisierte).
An Gemeindevorstehern werden genannt: um 1886 Nathan Bloch.
1936 wurden noch 56 jüdische Personen in Marckolsheim gezählt.
Diejenigen, die in den folgenden Jahren den Ort nicht verlassen konnten, wurden
in der NS-Zeit unter der deutschen Besatzung 1940 nach Südfrankreich
deportiert.
Von den in Marckolsheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Caroline Bloch (),
Gaston Bloch (1901), Jacques Bloch (), Camille Gross geb. Woog (1880), Amelie
Hemedinger geb. Wertheimer (1873), Jules Hemedinger (1875), Noemie Klein geb.
Levy (1902), Joseph Levy (1916), Roger Levy (1916), Hermance Moyse geb. Levy
(1891), Flore Raffel geb. Lazarus (1879), Henri Raffel (1870), Ernestine Weil
geb. Woog (1870).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Allgemeine Berichte
Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (aus einem Beitrag von Berthold Rosenthal, 1926)
Artikel
in der "CV-Monatszeitschrift" (des "Central-Vereins")
vom Februar 1926: "Noch ein Bild aus der Zeit des zu Ende gehenden
Krieges: Im letzten Kriegsjahre (1648) beauftragte der Kommandant der
Festung Breisach den Juden Mathias in Marckolsheim (Elsass),
zur Verpflegung französischer Truppen Vieh einzukaufen. In der
Absicht, in der Gegend der Waldstätte (Waldshut) das Vieh zu beschaffen,
machte sich Mathias auf den Weg. 'Bei dem Feuermörhell der Stadt
Breisach' angekommen, traf er einen Baseler in seine Heimat reisenden
Kaufmann, mit dem Mathias eine Strecke fuhr und ihm vorsichtshalber bei
der Trennung sein Geld anvertraute. Auf seinem weiteren Weg begegnete ihm
das Edelfräulein Masquin aus der Gegend von Weißenburg, das ihm, als es
den Zweck seiner Reise erfuhr, mitteilte, es habe bei Bauern in Hertingen
(bei Mülheim) Vieh eingestellt, welches aber schlecht gepflegt würde und
deshalb verkäuflich wäre. Mathias fuhr nun über den Rhein und meldete
sich sofort beim markgräflich badischen Obervogt in Rheinweiler, den er
aber nicht zu Hause traf. Alsdann kaufte er das Vieh in Hertingen, unter
der Bedingung, dass ihm die Tiere ins nächste elsässische Dorf gebracht
werden müssen. Der Pfarrer, der Vogt und andere Bürger waren beim Handel
zugegen. (Im Hinblick auf die späteren Angaben des Vogts ist dies zu
erwähnen nötig). Der Pfarrer gab sich sogar als Verwalter des Viehs und Handels
aus. Am anderen Tage reiste Mathias mit dem Pfarrer nach Basel, um ihm den
Kaufpreis auszuzahlen. Bei Empfang des Geldes versicherte er, 'bei
priesterlichen Ehren' Wort zu halten. Als Mathias aber an den verabredeten
Ort kam, war das Vieh nicht eingetroffen. Die Verkäuferin benachrichtige
ihn, sie habe das Vieh nach Rheinweiler treiben lassen; dort hätte es
aber der markgräfliche Vogt beschlagnahmt, weil der Käufer ohne Geleit
ins Badische eingedrungen und da sogar über Nacht geblieben sei. Der Vogt
meldete den Vorfall der markgräflichen Regierung, die damals aus
Sicherheitsgründen in Basel ihren Sitz hatte. Diese ordnete an, das Vieh
müsse nach Oetlingen (bei Lörrach) gebracht werden, und der Vogt hätte
den Juden nicht laufen lassen, sondern 'ihn am Kopf nehmen sollen, wonach
sich in Zukunft zu richten sei'. Mathias meldete den Vorfall seinem
Auftraggeber (sc. der Kommandant der Festung Breisach) und führte
aus, er (Mathias) habe nichts Ungebührliches begangen, viel weniger sich
einer Majestätsbeleidigung, deren er geziehen werde, schuldig gemacht,
noch auch das Geleit gebrochen, 'als welches niemalen bei diesen
Kriegszeiten gehalten und genommen worden, da man auch die Juden bei
solchen nicht, wie in Friedenszeiten, schützen könne'. Er habe sich 'uff
den erhaltenen königlichen (französischen) Schutz verlassen, durch
welchen er bis anherr in der Markgrafschaft in allen Orten viel Jahr her
sicherlich gehandelt und niemalen dergleichen einigen Juden zugemutet oder
von seligem begehrt worden'. Mathias bat schließlich den Kommandanten,
ihm behilflich zu sein, dass er 'entweder zu dem Vieh oder zu dem Geld, so
ihm sonsten zu erstatten unmöglich wieder gelangen oder außer Schaden
möge gesetzt werden.' Der Kommandant verlangte nun vom Vogt in
Rheinweiler die Herausgabe des Viehs. Dieser erwiderte, nicht er habe die
Beschlagnahme ausgesprochen, sondern der Markgraf, an den sich der
Kommandant wenden möge; was auch geschah. Die markgräfliche Kanzlei
antwortete dem Kommandanten von Breisach: Man wolle nicht annehmen, dass
er willens sei, das Recht der Regierung zur Wegnahme des Viehs zu
bestreiten. Indes sei man nicht gemeint, ihm das Vieh vorzuenthalten,
vorausgesetzt. dass er den Juden zu der Regierungskanzlei schicke, damit
man sich mit ihm vergleiche. Hiermit endigt die aktenmäßige
Darstellung." |
Aus dem jüdischen Gemeindeleben
Ergebnisse von zwei
Spendensammlungen durch Kantor J. Braun (1885/1886)
Mitteilung
in "Der Israelit" vom 18. Juni 1885: "Markolsheim. Durch Kantor J.
Braun,
A.) Challa-Geld von nachgenannten Frauen: Marie Bloch N. 1.20,
Marie Bloch G. 2, Pauline Bloch 0.90, Anna Bloch 1.20, Jeanette Bloch 1,
Sarah Bloch 0.73, Rebecca Braun 1.42, Karoline Levy E. 1, Pauline Levy D. 1,
Pauline Levy J. 0.80, Sara Levy 1, Mina Levy S. 1, Anna Sée 0.40, Anna Woog
1, Berta Woog 2, zusammen abzüglich Porto 17.35 M., wovon 2.35 Mark für R.
IV. -
B.) Frau Anna Bloch: für Frau Wechselstein 1 M." |
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Mitteilung in "Der Israelit" vom 16. Dezember 1886: "Markolsheim.
Durch Vorsänger J. Braun, Challa-Geld von nachgenannten Frauen: Marie
Nathan Bloch 1.20, Marie Gabriel Bloch 2, Pauline Bloch 0.72, Hannah Bloch
1.20, Jeanette Bloch 0.97, Sara Bloch 0.68, Rebecca Braun 1.20, Karoline
(Immanuel) Levy 1, Sarah Levy 1, Pauline (David) Lewy 1, Pauline (Isaak)
Levy 0.80, Mina (Simon) Levy 1, Hannah Woog 1, Berta Woog 2, Pauline Weill
0.80, zusammen abzüglich Porto 16.27 M., wovon 4.27 M. für R. I."
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Berichte zu einzelnen
Personen aus der Gemeinde
Zum Tod von Rabbiner Marcus Meier Ulmo (1895)
Anmerkung: Rabbiner Marcus Meier Ulmo (geb. 1803 in
Sierenz, gest. 1895 in Marckolsheim): studierte bei Rabbinern in Metz und
Karlsruhe, 1832 nach
Muttersholz
berufen; 1862 Verlegung des Rabbinates nach Sélestat
(Schlettstadt); legte 1885 nach 53-jähriger Tätigkeit als Rabbiner das Amt
nieder und zog zu seiner Tochter nach Hüningen, später nach
Markolsheim. Die
Beerdigung war am 13. Juni 1895 in Sélestat.
Mitteilung
in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 28. Juni 1895:
"In Markolsheim (Elsass) ist der Nestor der elsässischen Rabbiner,
M. Ulmo, im 93. Lebensjahr segensreicher Wirksamkeit
gestorben." |
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Artikel
in "Der Israelit" vom 17. Juni 1895: "Markolsheim (Elsass). Am 11.
Juni ist der pensionierte Rabbiner Marcus Ulmo im Alter von 93 Jahren
gestorben. Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens."
. |
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Artikel
in "Der Israelit" vom 20. Juni 1895: "Straßburg im Elsass. Zu ihrer
kurzen Notiz über den Tod von Rabbi Meier Ulmo möchte ich mir
erlauben, noch einiges nachzutragen.
Rabbi Meier Ulmo war nicht nur der älteste, sondern wohl auch der
gelehrteste und jedenfalls einer der frömmsten Rabbiner des Elsass. Er hatte
noch das Glück, zu den Füßen der alten großen Gelehrten zu sitzen. Er lernte
in Metz bei dem Verfasser des Me'ore Ha-Esch und in Karlsruhe bei
Rabbi Oscher (= Oberrat und Oberlandrabbiner Ascher Löw, vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ascher_Löw), dem Sohn des
weltberühmten Schaagat Arye (= Aryeh Loeb Ben Asher, vgl.http://www.jewishencyclopedia.com/articles/1848-aryeh-loeb-ben-asher),
welcher der erste war, der den Titel Oberrat führte. Zuerst war Rabbi
Meir s.A. Rabbiner in Muttersholtz,
dann in Schlettstadt, wo er 53 Jahre
wirkte. Noch jetzt erzählt man dort von seinen zu Herzen gehenden Predigten,
die er in deutscher so gut wie in französischer Sprache halten konnte. Er
war geliebt von Groß und Klein und hochgeachtet von Jedermann; er besaß eine
Feinheit in seinem Wesen, die ihm die Sympathien aller, die mit ihm in
Berührung kamen, im Fluge gewann. Mit 80 Jahren legte er zum Bedauern des
ganzen Bezirkes sein Amt nieder und siedelte zu seiner Tochter in
Hüningen bei Basel, später nach
Markolsheim über. Noch wenige Monate vor seinem Tode hielt der schon
93-jährige alte Mann eine 3/4stündige Predigt, die alle Anwesenden zu Tränen
rührt. Bis kurz vor seinem Tod hörte Rabbiner Meir s.A. nicht auf zu lernen
und er zeichnete sich bis zuletzt durch scharfen Verstand und zuverlässiges
Gedächtnis aus. Am Donnerstag den 13. Juni morgens 8 Uhr fand die Beerdigung
statt, zu der trotz der frühen Stunde die Vorsteher der umliegenden
Gemeinden, insbesondere der gesamte Vorstand von
Schlettstadt sich eingefunden hatten.
In der Synagoge sprach zuerst der jetzige Rabbiner in
Schlettstadt, Herr Wahl, einige
Worte. Hierauf hielt Herr Rabbiner Dr. Cohn in
Basel einen Hesped (Trauerrede), in welchem
er die Gelehrsamkeit, die Überzeugungstreue und Charakterfestigkeit
hervorhob, mit der Rabbi Meir s.A. an dem überlieferten Judentum
festhielt. An der Leviah (Beisetzung) nahm nicht nur die ganze
jüdische Gemeinde, sondern auch der Bürgermeister und der Stadtrat und viele
Honoratioren teil. Von Rabbiner bemerkten wir die Herren Rabbi Bamberger
von Sennheim, Dr. Wolf -
Colmar, Weil -
Rappoldsweiler und Schüler -
Bollweiler, welcher auf den dem
Beth Hakewarot (Friedhof) in
Schlettstadt einen Hesped (Trauerrede) hielt. Das Andenken von
Rabbi Meir s.A. wird fortleben in den Herzen aller, die ihn kannten.
Seine Seele sei eingebunden in den Bund des Lebens." .
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Erinnerung an die die Heimat Markolsheim in den USA -
Grabstein für Bertha Weill geb. Levy aus Markolsheim in New Orleans
(1889-1972)
Anmerkung: das Foto wurde von Rolf Hofmann (Stuttgart) im April 1994 im 1860
eröffneten Hebrew Rest Cemetery in New Orleans, 2100 Pelopidas at Frenchman
Street, near Elysian Fields and Gentilly Blvd.,
aufgenommen.
Grabstein im "Hebrew Rest Cemetery" in New Orleans
für das Ehepaar Weill:
"Hier ruht WEILL
Julius Weill Feb. 4 1875 - Feb. 20 1937
Born in Schirhofen Alsace
Bertha Levy Weill Feb 14 1889 - Aug. 29 1972
Born in Marckolsheim Alsace
Ihre Seelen seien eingebunden in den Bund des Lebens." |
Zur Geschichte der
Synagoge
Eine Synagoge in Marckolsheim ist erstmals 1752 bezeugt. Sie stand in der
heutigen rue de la Prison.
Eine neue Synagoge wurde 1838 durch den Architekten Antoine Ringeisen
erbaut, nachdem die alte Synagoge sich in einem baufälligen Zustand
befand. 1869 wurde die Synagoge erweitert. Bis in die 1930er-Jahre war das
Gebäude Mittelpunkt des religiösen Lebens der jüdischen Gemeinde am
Ort.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Synagoge bei einem Bombardement 1940
zerstört. 1961 wurde die Synagoge wieder aufgebaut. Bis 1976
wurden Gottesdienste in der Synagoge abgehalten. Danach wurde das Gebäude zu
einem bis heute erhaltenen Wohnhaus umgebaut.
Adresse/Standort der Synagoge: 10 rue
de l'Hotel-de-Ville
Fotos
Das Gebäude der 1961
wieder
aufgebauten Synagoge -
seit 1976 Wohnhaus |
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Innenaufnahme des
Betsaales zwischen 1961 und 1976 |
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Grabsteine des
Gemeindevorstehers
Nöhm Schnerb und seiner Frau
in Mackenheim |
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Nöhm Schnerb
(gest. 1742) war Vorsteher der jüdischen Gemeinde Marckolsheim
(weiteres im Beitrag von Günter Boll); seine Frau Rechle (Grabstein
rechts) ist 1747
gestorben. Beide wurden im jüdischen
Friedhof Mackenheim beigesetzt. |
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Mi scheberach
mit Besitzvermerk
des Vorstehers Nohm Schnerb |
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Beim Mi
Scheberach handelt es sich um den Segen, den ein Rabbiner oder
Vorbeter
jedem zur Toralesung aufgerufenen Teilnehmer am Gottesdienst erteilt
Der
Mi scheberach des Nöhm Schnerb wurde 1739 geschrieben; oben sind
Vorder-
und Rückseite abgebildet (weiteres im Beitrag von Günter
Boll). |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 35.93.
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Günter Boll:
Dokumente zur Geschichte der Juden im bischöflich-straßburgischen
Amtsbezirk Marckolsheim (1578-1652). Dieser
Beitrag ist online zugänglich (pdf-Datei). |
| ders.: Kinder und Enkel des Nöhm Schnerb von Marckolsheim.
Diese
Beitrag ist online zugänglich (pdf-Datei).
Der Beitrag erschien erstmals in Maajan - Die Quelle Heft 51. Zürich
1999. Er wurde für die online-Publikation überarbeitet. Ausgehend von der
Beschreibung eines Mi scheberach aus der Mackenheimer Genisas ist es Günter
Boll gelungen, etwas Licht ins genealogische Dunkel der aus drei Wurzeln
(Hattstatt / Hochfelden / Epfig) stammenden Marckolsheimer Leviten zu
bringen. |
Article from "The Encyclopedia of Jewish life Before and During the
Holocaust".
First published in 2001 by NEW
YORK UNIVERSITY PRESS; Copyright © 2001 by Yad
Vashem Jerusalem, Israel.
Marckolsheim Bas-Rhin dist. The
Jewish community numbered 47 members in 1784. Its synagogue was inaugurated in
1835. By 1865, there were 156 Jews in Marckolsheim, dropping to 56 in 1936.
During Worldwar II, the Germans expelled all to the south of France. The local
synagogue was damaged during the bombardments, and the cemetery was destroyed.
Six local Jews were deported. In 1965, there were 39 Jews living in
Marckolsheim.
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
|