Wir haben Kolleginnen und Kollegen gebeten, in drei Sätzen zu sagen, warum sie Gemeindereferentin oder Gemeindereferent sind oder werden oder geworden sind. Hier stellen wir sie im unregelmäßigen Wechsel vor.
„ICH gehe MEINEN Weg vor Gott im Land der Lebenden“ (Ps 116,9). Dieser Vers aus Psalm 116 begleitet mich seit der Auftaktveranstaltung zu meinem Studium der praktischen Theologie an der Katholischen Hochschule Mainz. ICH gehe MEINEN Weg vor Gott… Ich las den Vers auf dem Zettel in meiner Hand und spürte tiefe Erleichterung, als mir klar wurde, dass ich meinen eigenen, einzigartigen Weg gehen darf. Die Erkenntnis, dass Gott mich begleitet und trägt, egal ob ich die rechte oder linke Abzweigung auf meinem Lebensweg einschlage, traf mich mitten ins Herz. Eine Last fiel von mir, denn hinter mir lagen Monate der Arbeit, in denen ich enorme Kraft aufgewendet hatte, um endlich mein erstes juristisches Staatsexamen in der Hand zu halten. Hinter mir lag aber auch die Entscheidung, auf dem Weg meines beruflichen Werdegangs einen Richtungswechsel einzuschlagen. Ich hatte mich entschieden Gemeindereferentin zu werden.
Heute bin ich als Gemeindereferentin tätig und Gott macht sich jeden Tag in meinem Leben bemerkbar. Er gibt mir die Möglichkeit seine Botschaft zu leben und von ihm zu erzählen. Ich bin der festen Überzeugung, dies wäre auch der Fall, wenn ich meinen Beruf nicht gewechselt hätte. Gott würde sowohl die eine, als auch die andere Route auf meinem Lebensweg mit mir gehen. Aber ich bin froh, die Wegstrecke gewählt zu haben, auf die es mich gedrängt hat, um nun den Weg zu gehen, der zu mir passt und der meinen Begabungen entspricht. ICH gehe MEINEN Weg vor GOTT.
Seit über sechzehn Jahren übe ich nun schon den Beruf der Gemeindereferentin aus und kann bis zum heutigen Tag sagen, dass ich dies immer noch gerne und mit viel Begeisterung tue. Kein Tag ist gleich und immer als ein kleines Abenteuer zu begreifen, auf das ich mich täglich einlasse. Wertvoll sind mir die vielen Begegnungen mit Menschen,ob kirchennah oder kirchenfern.Sie schenken mir in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen die Erfahrung, gemeinsam auf einem Entwicklungsweg zu sein und ein Stück Zukunft in dieser Kirche mitgestalten zu dürfen. Dort sehe ich meine Aufgabe angesiedelt, Menschen bzw. Ehrenamtliche zu stärken,zu begleiten, aber auch Raum zu geben, um neue Ideen und Begabungen zu entdecken und zu Tage zu fördern.
Ich bin Gemeindereferentin geworden, weil ich für Menschen jedes Alters da sein möchte. Es macht mir große Freude, Menschen zuzuhören und sie so anzunehmen wie sie sind. Ihnen Zeit zu schenken und mich mit ihnen über den Glauben auszutauschen. Ein wichtiger Aspekt war bei der Berufswahl, dass sie es mir ermöglicht Kinder und Jugendliche auf ihrem Lebensweg eine Zeit lang zu begleiten. Ebenso kann ich auch für Kranke und alte Menschen da sein und sie begleiten. Es war mir schon immer wichtig, dass Menschen in meinem Handeln die Botschaft Jesus zu jeder Zeit erfahren und spüren.
Ich bin Gemeindereferentin geworden, weil ich gerne möglichst viele Menschen anstecken möchte mit der Freude, der Vision und der Hoffnung des aufbrechenden Himmels, die uns von Gott geschenkt wird. Dieses biblische Bild steht in Verbindung mit der Überschrift unserer Beauftragung „Der Himmel geht über allen auf“. Die Offenheit und Weite im Bild des Himmels hilft mir, mein pastorales Handeln zu gestalten und zu reflektieren und den vielfältigen Veränderungsprozessen innerhalb der kirchlichen Strukturen und der Gesellschaft offen gegenüberzutreten.
Ich liebe meinen Beruf der Gemeindereferentin.
Als „freischaffende Künstlerin“ in Sachen Seelsorge komme ich mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt. So erlebe ich die ganze Bandbreite menschlicher Schicksale und darf erfahren mit welch verschiedenen Strategien Menschen ihr Leben meistern.
Die vielfältigen Erfahrungen der anderen bieten mir die Chance, Neues dazuzulernen; sie stoßen mich an, über die Ziele und den Sinn meines eigenen Lebens nachzudenken. Das empfinde ich als eine große Bereicherung
Ich bin gerne Gemeindereferentin
Ich bin gerne Gemeindereferentin,
Ich bin Gemeindereferentin, ...
Gemeindereferentin geworden bin ich damals, weil ich viele Fragen hatte. Fragen an Gott, die Welt und vieles mehr. Fragen habe ich immer noch, habe aber in all den Jahren ein großes Vertrauen geschenkt bekommen. Vertrauen in Gott und seinen Weg mit mir und Vertrauen in die Menschen.
Ja, ich weiß, dass meine Berufswahl damals richtig war und ich bin dankbar, das tun zu dürfen was ich wirklich gerne mache.
Ich bin Gemeindereferentin weil ich auf der territorialen Ebene der Pfarreiengemeinschaft in vielen unterschiedlichen Bereichen konzeptionell arbeiten kann.
Mein Arbeitsschwerpunkt ist der Erwachsenenkatechumenat, der Weg des Christwerdens erwachsener Menschen, der für mich und die Begleiterinnen und Begleiter der Katechumenen uns unsere eigene Taufberufung neu entdecken lehrt.
(Dipl.-Theol. Beate Timpe arbeitet seit 2014 als Gemeindereferentin in Bad-Neuenahr-Ahrweiler)
Ich bin Gemeindereferent geworden, weil ich an einer lebendigen Kirche mitarbeiten möchte! Zusammen mit den Menschen in den Gemeinden suche ich nach passenden Formen unseren Glauben zu leben.
Mein Tätigkeitsbereich konzentriert sich zurzeit überwiegend auf den Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Beispielsweise begleite ich die Katechetinnen und Kommunionkinder auf dem Weg zur Erstkommunion, bereite zusammen mit älteren Messdienern Aktionen und Gruppenstunden für ihre Gemeinschaft vor, gestalte zusammen mit dem Familiengottesdienstkreis und dem Kindergarten Familienmessen, biete eine Taizéfahrt für Jugendliche an, unterrichte Religion an einer Grundschule und gestalte hier ebenfalls gemeinsam mit den Lehrern Schulgottesdienste. Außerdem biete ich in Kooperation mit einem Pastoralreferenten eine Gruppenleiterschulung an, feiere mit unterschiedlichen Gruppen und Chören Jugendgottesdienste und suche mit unterschiedlichen Beteiligten nach neuen Angeboten für Kinder und Jugendliche.
(Philipp Hein ist im August 2016 als Gemeindereferent im Bistum Trier beauftragt worden)