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Monzel (Gemeinde
Osann-Monzel, VG Wittlich-Land, Kreis Bernkastel-Wittlich)
Jüdische Geschichte
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Einwohner
In Monzel gab es nur wenige jüdische Einwohner /
Familien. Es kam zu keiner Zeit zur Bildung einer selbständigen jüdischen
Gemeinde. Bereits im 18. Jahrhundert werden Juden am Ort genannt:
Über die "Judenordnung" des
Erzbistums Trier von 1717 und die Nennung jüdischer Familien in Monzel 1716 (Artikel von 1933)
Aus einem
längeren Artikel von Adolf Kober über "Eine Kurtrierer 'Jüdisch Ceremonial
Verordnung' aus der Wende des 17. und 18. Jahrhunderts' in "Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des
Judentums" 1933 Heft 2 S. 103: "Die Judenordnung, genannt 'Ceremonial-Verordnung',
die hiermit im folgenden veröffentlicht wird, betrifft nicht die
Judengemeinde einer einzelnen Stadt, sondern die des Erzbistums Trier. Sie
ist in mehreren Judenlandtagen, die zwischen 1691 und 1717 stattfanden,
beschlossen und der größere Teil derselben im Jahre 1717 zu
Neumagen festgesetzt worden und
vermutlich ursprünglich in deutscher Sprache mit hebräischen Schriftzeichen
geschrieben. Diese Judenordnung aber wird erst verständlich, wenn wir die
Lage der Juden im Erzstift Trier um die Wende des 17. und 18. Jahrhunderts
vorher kurz schildern. Es wohnten um 1700 im Ober- und Niedererzstift 160
Familien und außerdem einige Kameraljuden, die ihre Abgaben an den
Kurfürsten direkt zahlten - als 'Kameralorte' werden im Jahre 1697
Kruft,
Hönningen,
Rheinbrohl, im Jahre 1716 außerdem
Sayn,
Herschbach, Osann, Monzel, Amt
S. Maximin, genannt. Die Juden des Erzstifts bildeten einen 'Corpus' und
lebten auf Grund der Judenordnung vom 17. Januar 1681, die ihnen der
Erzbischof und Kurfürst Johann Hugo gegeben hatte und in deren 20
Paragraphen ihr Verhältnis zur Obrigkeit geregelt war. Sie unterschied sich
nicht viel von den Judenordnungen, die vorausgegangen waren, denen vom Jahre
1618, 1624, 1670." |
Auch im 19./20. Jahrhundert lebten wenige jüdische Familien / Personen in
Monzel. Emanuel Meyer unterhielt einige Zeit eine Betstube in seinem Haus. Der Standort
und die Zeit der Nutzung sind nicht bekannt. Die jüdischen Einwohner des Ortes
gehörten zur jüdischen Gemeinde in Osann. Die
in Monzel verstorbenen jüdischen Einwohner wurden auf dem
jüdischen Friedhof
in Osann beigesetzt.
Im Einzelnen wurden in Monzel gezählt: 1808 13 jüdische Einwohner, darunter
zwei Männer. 1843 7, 1895 11, 1933 7 jüdische Einwohner.
Von den in Monzel geborenen und/oder längere Zeit am Ort
wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Helena Isay geb. Jacobs
(1890, 1942 mit ihrem Mann Moses (Moritz) Isay von Köln deportiert), Siegmund Meyer
(1878).
Links und Literatur
Links:
Literatur:
| Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz/Staatliches Konservatoramt
des Saarlandes/ Synagogue Memorial Jerusalem (Hg.): "...und dies
ist die Pforte des Himmels". Synagogen in Rheinland-Pfalz und dem
Saarland. Mainz 2005. S. 307 (mit weiteren Literaturangaben).
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