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Lichtmasterplan für Koblenz
Beleuchtung: Inzenierung und Orientierung
Der Lichtmasterplan ist ein Gesamtbeleuchtungskonzept für die Innenstadt von Koblenz.
Städte zeichnen sich nunmehr mehr als 100 Jahren auch dadurch aus, dass öffentliche und private Plätze, Straßen und Aufenthaltsbereiche „beleuchtet sind“. Stadt, urbaner und öffentlicher Raum zeichnen sich nachts durch ihre Beleuchtung aus.
Die technische Weiterentwicklung von Leuchtmitteln und Beleuchtungskörpern haben in den vergangenen Jahren zu neuen Möglichkeiten und Konzepten geführt, die den Ansatz verfolgen, das künstliche Licht als Führungsinstrument für Besucher und Gäste während ihres Aufenthaltes im öffentlichen und privaten Raum während des Abends oder der Nacht einzusetzen.
Städte wie Lyon/Frankreich und Düsseldorf/Deutschland haben bereits Konzepte entwickelt und umgesetzt, die die Machbarkeit und den Erfolg von Beleuchtungskonzepten aufzeigen.
Die Stadt Koblenz ist mit rund 107.000 Einwohnern als „kleine Großstadt“ an der Aufwertung des öffentlichen Raumes ebenfalls interessiert. Rund 2 Mio. Tagesgäste und 250.000 Übernachtungsgäste besuchen die Stadt Koblenz jährlich.
Der Lichtmasterplan ist ein Gesamtbeleuchtungskonzept für:
- die Kerninnenstadt
- Altstadt
- die touristisch relevanten Bereiche
- Rhein- und Moselufer
- Prägende Landschaftselemente
- prägende Einzelgebäude (Fassaden) und
- die das Stadtgebiet überragende Festung Ehrenbreitstein (2. größtes Festungsbauwerk nach Gibraltar)
Er wird schrittweise umgesetzt.
Mit dem Element „Licht/Beleuchtung“ kann insbesondere für den Tages- und Kurzzeitbesucher ein System der passiven Besucherführung und Besucherinformation umgesetzt werden.
Inhalte des Lichtmasterplans:
Neben einer ausgiebigen Analyse gibt es für folgende Bereiche Empfehlungen zur Beleuchtung bzw. Installation von Beleuchtungselementen:
Eingangsbeziehungen
1. Balduinbrücke (historische Brücke über die Mosel)
2. Pfaffendorfer Brücke (Hauptverkehrsachse über den Rhein)
3. B9/Europabrücke (Bundesstraßenbrücke über die Mosel, mit
bis zu 100.000kfz/24 Std.)
4. Moselbrücke Kurt-Schumacher Brücke
(Hauptverkehrsstraße über die Mosel)
Plätze
5. Jesuitenplatz, Altstadt
6. Görresplatz, Altstadt
7. Am Plan, Altstadt
8. Münzplatz, Altstadt
9. Florinsmarkt, Altstadt
10. Zentralplatz, Innenstadt (Sanierungsgebiet,
Konversionsmaßnahme)
11. Schlossvorbereich (Schlossgarten geplant)
12. Bahnhofplatz, Umfeld des Hauptbahnhofes
13. Ehrenbreitstein, Neuer Stadtplatz/Kapuziner
(Sanierungsgebiet am rechten Rheinufer unterhalb der
Festung Ehrenbreitstein)
Straßen und Fußgängerzonen
14. Löhrstraße (1a-Einkaufstraße in Koblenz)
15. Schlossstraße (Verbindungsachse Schloss –
Innenstadt/Löhr-Center)
16. Entenpfuhl (Fußgängerzone in der Altstadt,
Abendgastronomie)
17. Firmungsstraße (Fußgängerzone in der Altstadt,
Abendgastronomie)
18. Rheinstraße bis Rheinufer (Uferbereiche am Rhein,
Abendgastronomie)
19. Viktoria/Görresstraße (Innenstadt, Sanierungsgebiet)
20. Clemensstraße (Verbindungsachse Innenstadt –
Rheinuferfront)
Wasserfronten an Rhein und Mosel
21. Moselufer/Altstadt – Alte Burg bis Deutsches Eck
22. Rheinufer Deutsches Eck bis Schloss
23. Augusta-Denkmal in den historischen Gartenanlagen
24. Fuß der Festung bis zum Festungsplateau (ggf. Maßnahme
des Landes Rheinland-Pfalz)
25. Umfeld „Diehls Hotel“, Rhein-Uferbereich Ehrenbreitstein
Einzelobjekte (insgesamt ca. 20 Gebäude, hier 10 Beispiele):
26. 4 Kirchen
27. Schloss (Vorderfront und Rheinfront)
28. Mittelrhein Museum
29. Deutschherrenhaus, Ludwig-Museum
30. Bundesbehördenhaus (am Rheinufer)
Landschaftselemente
31. Hang unterhalb des Fort Konstantin
(Ortsteil Karthause, neben dem Hauptbahnhof)
(Liste nicht abschließend - Stand 04/2005)
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Umsetzung erster Beleuchtungselemente im Rahmen des EU-Projektes City on Foot
Im Auftrag des Eigenbetriebs 83 Koblenz-Touristik wurde durch ein externes Planungsbüro der Lichtmaster erstellt.
Stufe I
Ausgewählte Projekte aus jeder Produktgruppe (Straßen, Plätze, Einzelobjekte, Moselfront u. a.) wurden im Rahmen des EU-Projektes umgesetzt.
In der Innenstadt von Koblenz finden sich mindestens 50 verschiedene Leuchten im Straßenraum. Diese erfüllen oft nicht zufriedenstellend ihre Funktion und sind häufig energieineffizient. Der Lichtmasterplan empfiehlt Leuchtentypen, die So wurden z.B. auf dem Plan die alten "Lichtverschmutzer" (o.l.) gegen Schinkelleuchten ausgetauscht. Die Lichtstele (o.r.) kommt sowohl in den Einklaufsbereichen als auch an den touristischen Bereichen an Rhein und Mosel zum Einsatz.
Beleuchtung unterstützt auch die Wegeführung. Die Schaukästen entlang des Bahndamms in der Löhrstraße informieren und leuchten zudem den Straßenraum aus - wie auch durch Licht inzeniertes, straßenbegleitendes Grün (u.l.).
Landmarks, wie der Beleuchtete Rathausdurchgang dienen weithin sichtbar der Orientierung (u.r.).
Der Weihnachstkalender in den Dachgauben des Rathauses ist weltweit einmalig (u.m.).
Stufe II
Stufe II ist die zukünftige und sehr umfassende Umsetzung der Beleuchtungskonzeption.
Für die zum Teil sehr kostenintensive Maßnahmen (Brückenbeleuchtungen) ist auch die Gewinnung von Sponsoren denkbar).